Löten oder Crimpen ?

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Helge
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Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Helge » 24.10.2005 10:10

Hallo Lars,

Du hast ja im Schwoababikerfred dieses Thema angerissen und das ist ja hochinteressant. Ich wollte nämlich demnächst auch ein paar Verbindungen löten, z.Bsp. Strom für den Quest, das werde ich aber nach dem jetzt gelesenen wohl doch anders lösen.
Hab jetzt auch mal in diversen Wikis zu dem Thema gelesen und das Crimpen ist
wohl im Augenblick Stand der Technik.

Ich seh schon, man sollte einfach mehr lesen. Ich hätte bis heute die Lötverbindung immer als das beste angesehen.

Aber wie schauts aus, wenn man zwei stark unterschiedlich dimensionierte Kabel verbinden muß? Gibt es dazu dann passenden Verbindungen, Weichen oder wie auch immer. Ist zwingend eine Crimpzange notwendig oder tut´s auch die normale Kabelquetschzange?



Grüßle
Helge

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gyngeb
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Löten oder Crimpen ?

Beitragvon gyngeb » 24.10.2005 11:06

Lars schrieb zu Toms Kabelbruch am Zündschloß (siehe hier ):

> Hi Tom,
>
> was mir noch auf-/eingefallen ist:
>
> Ohne eigene langjährige Erfahrung, aber durch langjähriges Mitlesen in diversen
> Medien, habe ich mir angeeignet: In der KFZ-Elektrik ist Löten von zwei
> befestigungsmöglichkeiten immer die Zweitbeste. Empfohlen wird im Allgemeinen
> Crimpen, wobei ne gute Crimp-Zange auch ordentlich Geld kosten kann. Ich habe
> zum Beispiel keine.

> Lötvebindungen sollen
> a) sich wieder lösen, da das Lot mit der Zeit "wandert"
> b) die mechanischen (flexiblen) Eigenschaften der Litze zunichte machen

> Wenns grad tut, tuts, und ich würde auch akut nix ändern. Nur eventuell für die
> Zukunft im Hinterkopf behalten...

> Ich weiß, dieser Post ist Off-Topic, daher sind weitere Fragen zu dem Thema im
> Elektrik Board wohl besser aufgehoben.

> Ciaole,
> Lars



@Lars:
An dieser Stelle war, wegen des kurzen Kabels nach dem Zünschloß, kaum eine andere Chance. Wir haben es aber sehr gut verlötet, geschützt und alle Kabel kurz nach dem Zündschloß absolut zugentlastet angebracht. Wir haben noch gescherzt: "Das wird für 2 Millionen Jahre halten!".

[ img ]

Crimpen geht natürlich viel schneller, aber ich habe damit auch schon schlechte Erfahrungen gemacht (Wackelkontakte).
Bei Löten ist das sorgfälltige Vorbereiten der Lötstelle sehr wichtig.
Bei alten KFZ-Kabeln hat man aber auch manchmal das Problem, daß sie sich nur noch schlecht löten lassen, da sie sich mit einer Schicht überzogen haben.
Wenn die Kabel gut sind, lang genug und wenig Platz da ist, dann löte ich lieber und schütze mit Schrumpf- und Marderschlauch. (Auf eine gute Zugentlastung achten)

Gruß
Tom


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der mit den geilen MT05-Schwoababiker-und-Sympathisanten-Geburtstags-Sommerhandschuhen

TDM850 3VD, Bj. 94, 42 Mm, alles knallrot - was denn sonst???
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Zuletzt geändert von gyngeb am 24.10.2005 11:09, insgesamt 1-mal geändert.

Beeblebrox.Z
Registriert: 25.08.2003 23:08

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Beeblebrox.Z » 24.10.2005 11:32

Moin moin Helge,

ich würde crimpen und zwar Kabelschuhe. Hat sich für mich bewährt.

Mit löten hab ich schlechte Erfahrungen gemacht, vor allem wenn keine Zugentlastung vorgesehen bzw. angebracht ist.

Solltest du ne Crimpzange für Kabelschuhe benötigen kann ich dir meine leihen.

OT
Was ist eigentlich mit dir los??? Ich dachte du wirst schon lange geliebt und nun schon wieder Stallbursche, Königin verärgert?? Nicht ausreichend befriedigt??? Ist die Gute soooo anspruchsvoll???
/OT

Grüsse aus KL
Jörg

Passt scho' (Vienna 05)
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
--
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TDMF# 2340

kolumbus
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Löten oder Crimpen ?

Beitragvon kolumbus » 24.10.2005 12:21

Hallo zusammen,

Da habt ihr ja ein schönes Thema aufgegriffen. ;)

Da gehen die Meinungen unter Fachleuten wirklich auseinander.

Ich bezeichne mich jetzt zwar nicht gerade als Fachmann, aber ich hab doch ab und zu mit kabeln zu tun, die miteinander verbunden werden wollen. :p

Löten ist im Prinzip sicher nicht schlecht, nur leider können die wenigsten Mechaniker richtig löten.
Es werden ziemlich oft diverse Fehler beim löten gemacht.

Darum greifen die meisten Mechaniker zum Crimpen zurück.
Aber auch das, ist ohne gutes Werkzeug nicht so einfach.
Und wenn man nur auf das Crimpen zurückgreift, hat das auch seine Nachteile.

Deshalb gibt es sogenannte Schmelzverbinder.
Diese sind von den meisten Autoherstellern zur Reparatur von Kabeln freigegeben.

Schmelzverbinden haben den Vorteil, das zuerst mechanisch Gecrimpt wird, und danach mittels Wärme, die Verbindung miteinander verschmolzen wird.
Das ganze ist dann auch noch 100 % wasserdicht.

Leider sind die Schmelzverbinder, die es in verschiedenen Größen gibt, nicht ganz billig.

Schöne Grüße
Andreas :look:

Helge
Registriert: 25.06.2003 18:30

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Helge » 24.10.2005 13:31

War ja klar das es mindestens noch eine weitere bewährte Methode gibt um Kabel funktionell und dauerhaft miteinander zu verbinden.
Ich werde es wohl aber jetzt mal mit dem Crimpen versuchen.

@ Jörg
Danke für das Angebot mit Deine Crimpzange zu leihen. Aber aufgrund der doch etwas größeren räumlichen Distanz unserer Wohnsitze, werde ich mich mal im nächsten Baumarkt umschauen. ;)
Aber dennoch Danke für das Angebot.
Bezüglich Deiner OT Frage hinsichtlich meines Postcounter guckst Du hier.
Erklärung zum Thema Postcounter
und schau doch mal genauer auf meine Sigantur. :))

@Tom
Aber ich geb Dir recht, das was ihr da jetzt zusammengebastelt habt sieht schon dannach aus als wenn es für die Ewigkeit gemacht ist. :)


Grüßle
Helge

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Zuletzt geändert von Helge am 24.10.2005 13:35, insgesamt 1-mal geändert.

Remus
Registriert: 15.08.2002 09:02

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Remus » 24.10.2005 13:40

Dann halt nochmal ich:

Im KFZbereich werden als Verbinder (Neudeutsch: Connectoren) Steckverbindungen verwendet, die den hohen Ansprüchen (Temp. bis 125%, Erschütterungsstabil, belastbar usw.) gerecht werden können.

Auch für Reparaturen ist das die technisch bessere Variante , da

1. Durch das Anbringen der Kontakte ist normalerweise mehr Material vorhanden, um eine Zugentlastung zu realisieren, da die Länge der Kontaktflächen dazukommt.

2. Die Kontakte haben einen Kontaktweg, der eine Kontaktsicherheit über die Länge dieser Kontaktfläche gewährleistet.

3. Die Kontakte sind in ihrer Konstruktion auch Querkräften gewachsen, die sich über die Kontaktstellen Kabel-Verbinder-Steckkontakt-Verbinder-Kabel verteilen.

Voraussetzungen für gute Kontakte (auch bei Kabeln! :teufel: ) sind:

- Die Kontaktstellen müssen sauber und fettfrei (schleimfrei ;) ) sein
- die Drähte (Litze) sollten blank und nicht korrodiert sein, ansonsten muß diese Korrosion beseitigt werden.
- fachgerechtes abisolieren (ohne Einkerbungen, da solche Stellen schnell zu einem Bruch führen)
- das Werkzeug muß für die verwendeten Verbinder passend gewählt werden.
(Anpressdruck und Anpressform muß den im Crimp- und Maßblatt angegebenen Spezifikationen des verwendeten Connectors entsprechen)

Passend zu den Kontakten gibt des dann auch Kontaktgehäuse, in denen mehrere Kontakte zusammengefasst werden können und die eine Kontaktverriegelung als auch eine Versiegelung (Dichtung) der Kontaktstelle gewährleisten.

Infos dazu gibts auch bei den Herstellern, z.B. FCI Automotive

Ich muß allerdings gestehen, daß ich in der Vergangenheit so einige Verbindungen auch ganz unfachmännisch mit den KFZ-Verbindern aus dem Baumarkt und der beiliegenden Billig-Blechcrimpzange hergestellt habe (allerdings unter Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Kräfte! ;D ) und diese auch gehalten haben. :D
In einigen Fällen hat dann ein simpler Schrumpfschlauch die Dichtigkeit und ein banaler Kabelbinder die Zugentlastung sichergestellt.

Löten würde ich, wenn überhaupt nur in den Bereichen, in denen das Kabel fest verlegt werden kann und weder größeren Temperaturschwankungen noch Erschütterungen ausgesetzt ist.

Hoffe, das hilft ein wenig weiter?!

Grüße
Wolfgang
--
Nur wo REMUS draufsteht, ist auch Remus drauf... RN08 - 31,0 Mm
Zuletzt geändert von Remus am 24.10.2005 13:44, insgesamt 1-mal geändert.

yam-profiler
Registriert: 05.12.2002 19:06

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon yam-profiler » 24.10.2005 16:43

Hallo,

noch eine Anmerkung.

Einige Autohersteller haben Probleme mit zu hohen Übergangswiederständen in der Regelelektronik, z.B. am Drosselklappenpotentiometer, und dies obwohl hier Connectoren mit Goldkontakten verwendet wurden. Als Reparaturlösung (und durchaus haltbar) werden hier die Stecker entfernt und anschließend verlötet.

Diese Kabel sind erheblichen Temperaturschwankungen und Vibrationen ausgesetzt, Schwierigkeiten traten nur dann auf wenn die Lötstellen nicht penibel gereingt und mit dem entsprechendem Lötzinn gearbeitet wurde.

Die Schmelzverbinder sind sofern richtig verwendet sicher die beste Lösung für Arbeiten im Kabelbaum.

Gruß Dirk

DerReisende
Registriert: 06.05.2005 15:57

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon DerReisende » 24.10.2005 19:01

... die wenigstens Automobilhersteller erlauben heute eine nachträgliche Lötstelle, sondern schreiben entweder vorgefertigte Leitungen mit Steckverbindern, oder "automotive" gerechte Quetschverbinder vor. In der Praxis ist eine Lötstelle, die nicht fachgerecht ausgeführt wurde, ein höheres Risiko als quetschen bzw. crimpen.

Ich verwende sogenannte "Duraseal" Quetschverbinder, die nach dem Quetschen mit einem Heißluftföhn geschrumpft werden. Dadurch wird die ganze Verbindung wasserdicht und Zugentlastet. Voraussetzung ist natürlich eine gute Quetschzange, die den Verbinder nicht nur "breitdrückt", sonder richtig vercrimpt.

Leider sind diese Duraseal (manche sagen auch Durasil) Verbinder nicht ganz billig.
Aber Qualität hat halt nunmal seinen Preis.


Gruß

Micha
--
Ich war jung und brauchte das Geld......

Lieber Gott, gib mir Geduld....... ABER SOFORT.....

99er 4TX in schwarz/blau

Jens
Registriert: 10.04.2002 12:26

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Jens » 24.10.2005 19:19

Moin,

ich denke es kommt imer drauf an wieviel platz und welches Material zur verfügung steht.
Kabelschuhe sind (isolierte bevorzugt) sind vorallem trennbare verbindungen.
Löten dauert länger ist ne dauerhafte verbindung, die aber sehr fachgerecht ausgeführt werden muß. Schrumpfschlauch und damit auch ein heißluftfön und natürlich eine Lötstation ist< eigentlich zwingend.

Quetschen ist da die deutlich schnellere und eben wieder trennbare lösung,
zumal ja einíge bauteile schon mit Flachsteckern ausgestattet sind.

Um eine Leituzng zu verlängern, greife ich áber auch zum Lötkolben.

Fachmännisch gebastelt sind beide Methoden gleich gut...



:hasi: :hasi:
Ciao
Jens

TDMF-Megatreff´06-OrgaTeam
--
Mit
meiner kleinen Dicken ´97er 4TX mit 124Mm
meiner kleinen Bockigen ´86er XT600 43F mit 33Mm
und meiner neuen silber/schwarzen ´97er 4TX mit 37Mm
TDMF#7

meichel
Registriert: 27.12.2003 12:14

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon meichel » 24.10.2005 20:12

Hallo
Muß als Strippenzieher glaub auch noch meinen Senf dazugeben

1. Ich löte am Motorrad Alle Verbindungen
1.1 In einem Gehäuse kann man solche Verbindungen mit Schmelzkleb sichern.
Dieser kann auch später gut gelöst werden,wenn es Not tut :dance2:
@ Tom
1.2 Freiluft : wie Du beschrieben hast mit Schrumpfschlauch.
Beim richtig guten Schr. ist alles auch gleich wasserdicht. :dance3:
Wenns mech. stabiler sein soll einfach noch einen drüber.
1.3 auch mit einem schlechten Lötkolben kann eine gute Lötstelle erzeugt werden ;)

2. Crimpen:
Auch mit einer perfekten Crimpzange kann man Sch... bauen.
Dazu kostet eine vernünftige Zange ein Schweine- Geld
und für jede Drahtgröße gibt es verschiedene Einsätze die getauscht werden müssen
(wie gesagt bei einer guten Zange)
Grüßle :smokin:
Klaus
--
Auf älle Fäll ischs e'dor Nachd ed hell

kaiglaz
Registriert: 16.04.2005 19:16

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon kaiglaz » 24.10.2005 23:48

Moin moin,

Schau mal hier nach, hier wird das ziemlich gut untermauert und ich stehe eigentlich nahezu ganz hinter den Aussagen:

http://rrr.de/~agento/technical/loeten.htm

Auch sonst keine schlechte Seite, wie könnte es auch, er fährt schliesslich 'ne Suzuki DR :x

Adios, Kai

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Werner » 25.10.2005 10:27

Moin,

nurmal 'ne Frage, worüber diskutiert ihr?

Löten - klar, aber beim Crimpen?

Crimpen mit einem für Hobbyisten bezahlbaren Werkzeug oder Crimpen mit einer professionellen Zange und entsprechendem Einsatz?

Im ersten Fall spricht imo alles, außer der Aufwand, fürs verlöten, im zweiten Fall fürs Crimpen.

Aber wer hat schon Zugriff auf professionelle Zangen und die exakt auf die Kontakte abgestimmten Einsätze?

Numal so als Orientierung. Gute Crimpzangen liegen bei 400-1000 Euro. Damit kann man maximal eine Steckerfamilie crimpen. Die einzelnen Einsätze für die unterschiedlichen Stecker einer Familie liegen nochmals bei 50 - 100 Euro pro Stück.

Um alle an einem KFZ halbwegs gebräuchlichen Steckverbinder professionell Crimpen zu können legt man entsprechend rund 10-20 tausend Euro auf den Tisch.


Mit keiner bezahlbaren Crimpzange kommt man auch nur annähernd an die Qualität einer sauber ausgeführten Verlötung ran. Eine 200 Euro Knippex Zange für Blau/Rot/Gelbe Flachstecker zähle ich dabei durchaus noch zu den bezahlbaren Zangen im obigen Sinne.

Zur 'sauber ausgeführten Verlötung' gehört auch, die Lötstelle vor Feuchtigkeit zu schützen. Das ganze ist also sehr viel aufwendiger als crimpen. Dafür ist es aber auch mit 20 Euro Werkzeug machbar. Wer das nicht macht, der kann auch zur einer preiswerten Crimpzange greifen. (preiswert <> billig)

Ciao,
Werner


preiswerte Crimpzangen sind z.B.
Conrad - Best.Nr. "804070 - LN" für nicht isolierte Flachstecker
Conrad - Best.Nr. "804096 - LN" für isolierte Flachstecker
Reichelt - Best.Nr. "Crimpzange FSH" für isolierte Flachstecker
Reichelt - Best.Nr. "Crimpzange PSK" für kleinere Kontakte z.B. in Vielfachsteckern.
Mit denen sind zumindest brauchbare Crimpungen machbar. Von "gut" sind sie aber meilenweit entfernt.

komplett rausgeschmissenens Geld ist dagegen...
Conrad - Best.Nr. "801011 - 62" CRIMP-ZANGE FÜR UNIVERSAL STECKVERBINDER
Reichelt - Best.Nr. "QUETSCHZANGE"



--
P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1:
Zuletzt geändert von Werner am 25.10.2005 10:33, insgesamt 1-mal geändert.

Helge
Registriert: 25.06.2003 18:30

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Helge » 25.10.2005 11:51

Tja - ääähm, da werde ich wohl weiter meine Kabel verknoten.......:))
Das ist dann für den Hausgebrauch doch ein klein wenig teuer...;)

Grüßle
Helge

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kolumbus
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Löten oder Crimpen ?

Beitragvon kolumbus » 25.10.2005 12:45

Werner schrieb:
>
> Um alle an einem KFZ halbwegs gebräuchlichen Steckverbinder professionell Crimpen zu können legt
> man entsprechend rund 10-20 tausend Euro auf den Tisch.

Hallo Werner,

Na, ganz so teuer sind gute Crimpzangen nun auch wieder nicht.

Ich darf ab und zu Autos eines Deutsches Herstellers instand setzen und da hat die originale Crimpzange mit diversen Einsätzen so um die € 1500.- gekostet. ;)

Aber dieser Hersteller verbietet eigentlich das Arbeiten mit der Crimpzange.
Als Reparaturlösung gibt es vorgecrimpte Kabel, die mittels Schmelzverbinder miteinander verbunden werden.

Schöne Grüße
Andreas :look:
Zuletzt geändert von kolumbus am 25.10.2005 21:12, insgesamt 1-mal geändert.

Werner
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Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Werner » 25.10.2005 13:28

Hallo Andreas,

> Na, ganz so teuer sind gute Crimpzangen nun auch wieder nicht.
> Ich darf ab und zu Auto eines Deutsches Herstellers instand setzen und da hat die
> originale Crimpzange mit diversen Einsätzen so um die € 1500.- gekostet. ;)

Du kommst mit einer Zange aus? - Wundert mich. Wer immer der Autobauer ist, er muß sich bei der Anzahl der möglichen Steckerttypen massiv eingeschrängt haben.

Aber egal, auch wenns nur eine Zange + Einsätze für 1500 Euro sind, den Rahmen für Hobbyisten sprengt es immernoch.


Ciao,
Werner
--
P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1:

Helge
Registriert: 25.06.2003 18:30

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Helge » 25.10.2005 13:53

Werner schrieb:

> Aber egal, auch wenns nur eine Zange + Einsätze für 1500 Euro sind, den Rahmen für Hobbyisten
> sprengt es immernoch.
>
>
> Ciao,
> Werner

Stimmt, den für 1500,-- Euro kann ich mir schon eine gebraucht TDM kaufen und mit etwas Glück sind da dann noch alle Kabelverbindungen in Ordnung. Darüberhinaus hätte das noch den Vorteil, das noch ein paar mehr Ersatzteile übrig wären.

Ups - ich glaub das war jetzt deutlich OT! :D

Grüßle
Helge

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Überholi
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Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Überholi » 25.10.2005 15:26

Hey
löten und flexible kabel .... verträgt sich nicht wirklich zumahl wenn es vibrationen ausgesetzt ist.


zitat aus anderem Forum - es ging um kabellöten bei hifi-anlagen:
löten ist von allen Verbindungsarten die Schlechteste. Ganz besonders in Hinblick auf Dauerhaftigkeit. Bei leichtester mechanischer Beanspruchung wird die Lötverbindung (Weichlot) langfristig nachgeben. Zusätzlich wird beim Weichlöten noch Flußmittel benötigt, was nie vollständig verdampft. Die Verbindung schließt dadurch eine Säure mit ein, was auch wiederum nicht gerade ideal ist. Die paar Euro für eine Quetschverbindung sind mit Sicherheit auf Dauer gut angelegt.

zitat ende

weichlöten zählte in meiner zeit als ich es gelernt hatte noch zu lösbaren verbindungen...

wenn nicht gut zugentlastet ist, ist meist, irgendwann, knapp hinter der lötstelle ein bruch ...

crimpen ist dort der bessere weg .

bei unseren kabeln ist löten sogar verboten... wegen der bruchgefahr.
Fernsehüberwachung-Kamerakabel...
´s war da Erich dieser anarchist ;)

--
Das kleinere Übel ist immer das größere Übel. Lieber mit dem Hintern mitten in dem dicksten Dreck, als zwischen zwei Nachtstühlen in der Luft hängenbleiben. (Erich Mühsam)

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Werner » 25.10.2005 16:57

Hallo Erich,

> löten und flexible kabel .... verträgt sich nicht wirklich zumahl
> wenn es vibrationen ausgesetzt ist.

kann ich nicht bestätigen. Solange sich die Lötstelle mit den Kabel mitbewegen kann passiert nichts.
Wechselnde Biegelasten mögen Lötstellen überhaupt nicht. Das mögen aber auch Crimpverbindungen nicht. Ursache ist schlicht der Steifigkeitssprung beim Übergang vom Kabel zur Verbindung. Allerdings wird es bei Lötstellen besonders arg, wenn viel Lötzinn in das Kabel zieht. Dann kommt zur Versteifung noch eine Momentenbelastung hinzu. Sowas würde ich aber auch nicht als 'saubere Lötstelle' bezeichnen.


Das Problem mit der Flussmittel Säure existiert praktisch nicht mehr. Ich kenne zumindest niemanden, der in den letzten 20 Jahren noch säurehaltiges Lot im Elektrik/Elektronik-Bereich verwendet hat. Flussmittelreste sollen zwar nach Möglichkeit immernoch abgewaschen werden, das betrifft aber eher Übergangswiderstände bzw. Kriechströme als das abgammeln von Leiterbahnen oder Kupferkabeln.


> bei unseren kabeln ist löten sogar verboten... wegen der bruchgefahr.
Womit Crimpt Ihr? (Nur um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.)

Gute Crimpverbindungen sind Lötstellen deutlich überlegen, das bestreitet niemand. Nur dafür braucht es deutlich teureres Werkzeug als sich ein Hobby Bastler in den Werkzeugkoffer legen würde.

Ciao,
Werner
--
P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1:

meichel
Registriert: 27.12.2003 12:14

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon meichel » 25.10.2005 19:12

Überholi schrieb:
> Hey
> löten und flexible kabel .... verträgt sich nicht wirklich zumahl
> wenn es vibrationen ausgesetzt ist.
> zitat aus anderem Forum - es ging um kabellöten bei hifi-anlagen:
> löten ist von allen Verbindungsarten die Schlechteste. Ganz besonders
> in Hinblick auf Dauerhaftigkeit. Bei leichtester mechanischer
> Beanspruchung wird die Lötverbindung (Weichlot) langfristig
> nachgeben. Zusätzlich wird beim Weichlöten noch Flußmittel benötigt,
> was nie vollständig verdampft. Die Verbindung schließt dadurch eine
> Säure mit ein, was auch wiederum nicht gerade ideal ist. Die paar
> Euro für eine Quetschverbindung sind mit Sicherheit auf Dauer gut
> angelegt.

Hör mir bloss auf mit den Hififritzen.Die haben von der Materie mit der sie sich beschäftigen keinsterlei Ahnung ( Physik= 0) I)
Habe mit ein paar Leuten gesprochen, die Kabel gekauft haben,
wo in Pfeilrichtung angeschlossen werden sollen damit Verstärker und Boxen ideal "klingen"... :)) :))
Der laufende Meter um 3000 DM I) I)

> zitat ende

@ Werner
> löten und flexible kabel .... verträgt sich nicht wirklich zumahl
> wenn es vibrationen ausgesetzt ist.

>kann ich nicht bestätigen. Solange sich die Lötstelle mit den Kabel mitbewegen kann passiert >nichts.
>Wechselnde Biegelasten mögen Lötstellen überhaupt nicht. Das mögen aber auch >Crimpverbindungen nicht. Ursache ist schlicht der Steifigkeitssprung beim Übergang vom Kabel >zur Verbindung. Allerdings wird es bei Lötstellen besonders arg, wenn viel Lötzinn in das Kabel >zieht. Dann kommt zur Versteifung noch eine Momentenbelastung hinzu. Sowas würde ich aber >auch nicht als 'saubere Lötstelle' bezeichnen.

Kann nur beipflichten
Grüßle :smokin:
Klaus
--
Auf älle Fäll ischs e'dor Nachd ed hell

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Überholi » 25.10.2005 19:40

hey meichel und werner...

wenn sich die lötstelle inmitten eines kabels befindet welches keiner biegung (mechanischer Belastung) ausgesetzt wird - stimme ich zu... dann ist auch meist keine mechanische belastung drauf. - dann mach ichs auch.

allerdings einen stecker mit flexibel zu löten meine ich - auch aus unzähliger erfahrung.. heraus bricht meist ... ein gecrimpter hat trotz der von euch beschriebenen übergänge mehr biegefreiheit.

meine lötkünste braucht (meine meinung) keiner in frage stellen - zumindest nicht mit dem (elektronik) lötkolben.
bisher ist kein gerät was ich mal ausgeliefert hatte zurückgekommen wegen lötfehlern - egal welcher art... (seit 20 jahren).

ohje mit was wir hier in der arbeit crimpen? - die zangen sind für spezielle stecker geldmässig nichts für den haushaltswerkzeugkasten...

zu den HIFI -Leuten... ich hab das nur gegoogelt...
habe allerdings schon einige anlagen in kfz verbaut.
meist werden (von laien ) viel zu dünne kabel verwendet im kfz bereich.
aber 3000dm für nen meter kabel???
ich hab immer ganz günstige verwendet - chinch dann wieder hochwertiger... aber darum gehts hier ja nicht.



´s war da Erich
--
Das kleinere Übel ist immer das größere Übel. Lieber mit dem Hintern mitten in dem dicksten Dreck, als zwischen zwei Nachtstühlen in der Luft hängenbleiben. (Erich Mühsam)

meichel
Registriert: 27.12.2003 12:14

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon meichel » 25.10.2005 20:05

Überholi schrieb:
> hey meichel und werner...
>
> wenn sich die lötstelle inmitten eines kabels befindet welches keiner
> biegung (mechanischer Belastung) ausgesetzt wird - stimme ich zu...
> dann ist auch meist keine mechanische belastung drauf. - dann mach
> ichs auch.

An meiner TDM gibts keine Stelle, an der auch eine Lötverbindung , durchgerüttelt wäre
Schrumpfschlauch hält alle diese Belastungen leicht aus.
Die Strippen haben ja kaum Gewicht :O

> allerdings einen stecker mit flexibel zu löten meine ich - auch aus
> unzähliger erfahrung.. heraus bricht meist ... ein gecrimpter hat
> trotz der von euch beschriebenen übergänge mehr biegefreiheit.

> ohje mit was wir hier in der arbeit crimpen? - die zangen sind für
> spezielle stecker geldmässig nichts für den
> haushaltswerkzeugkasten...
>
> zu den HIFI -Leuten... ich hab das nur gegoogelt...
> habe allerdings schon einige anlagen in kfz verbaut.
> meist werden (von laien ) viel zu dünne kabel verwendet im kfz
> bereich.
> aber 3000dm für nen meter kabel???

Streetwire,Monsterkabel ... (2x2,5mmQuadrat):rotate:
Im Vergleich Oelbach 7,5 DM :rotate:

> ich hab immer ganz günstige verwendet - chinch dann wieder
> hochwertiger... aber darum gehts hier ja nicht.

Grüßle :smokin:
Klaus
--
Auf älle Fäll ischs e'dor Nachd ed hell

DiddiX
Registriert: 21.03.2004 18:33

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon DiddiX » 26.10.2005 03:29

Mann ,Mann ,Mann ,Mann .
Was ist dass denn für ne Diskusion . ?(
Ich dachte bisher :
Ne anständige Quetschverbindung tuts allemal .
Im Notfall kann man auch mal löten .
Na da werd ich doch gleich mal loslaufen und mal eben 1500 bis 20000 €
für'n anständiges Werkzeug hinlegen . :)) Lol :))
bevor mich jemand für Rückständig hällt .

> zu den HIFI -Leuten... ich hab das nur gegoogelt...
> habe allerdings schon einige anlagen in kfz verbaut.
> meist werden (von laien ) viel zu dünne kabel verwendet im kfz
> bereich.
> aber 3000dm für nen meter kabel???

Da habe ich schon einige Leute gesehen die einige zig tausend €ronen
ausgegeben haben um einen einzigen Ton
Möglichst laut wiederzugeben . 8o 8o
Gruß Dieter
--
Wer ewig lebt , der geht nich Tod

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Überholi » 26.10.2005 06:45

diddix schrieb:
> Mann ,Mann ,Mann ,Mann .
> Was ist dass denn für ne Diskusion . ?(
> Ich dachte bisher :
> Ne anständige Quetschverbindung tuts allemal .
> Im Notfall kann man auch mal löten .
> Na da werd ich doch gleich mal loslaufen und mal eben 1500 bis 20000 €
> für'n anständiges Werkzeug hinlegen . :)) Lol :))
> bevor mich jemand für Rückständig hällt .
nicht loslaufen... genau so sehe ich es auch.;D
crimpzangen die ne normale crimpung machen an kabelschuhen, bekommst du ab etwa 20 €.
dann noch ne heißluftpistole und schrumpfschlauch. dann kannste kabelschuhe locker mit crimpen.



>
> > zu den HIFI -Leuten... ich hab das nur gegoogelt...
> > habe allerdings schon einige anlagen in kfz verbaut.
> > meist werden (von laien ) viel zu dünne kabel verwendet im kfz
> > bereich.
> > aber 3000dm für nen meter kabel???
>
> Da habe ich schon einige Leute gesehen die einige zig tausend €ronen
> ausgegeben haben um einen einzigen Ton
> Möglichst laut wiederzugeben . 8o 8o
achja - stimmt - die haben ja das volle rad ab... das hab ich a mal gesehn. beton usw. im auto. - das find ich besch... ?(

> Gruß Dieter


´s war da Erich
--
Das kleinere Übel ist immer das größere Übel. Lieber mit dem Hintern mitten in dem dicksten Dreck, als zwischen zwei Nachtstühlen in der Luft hängenbleiben. (Erich Mühsam)

Werner
Registriert: 01.05.2002 17:30

Löten oder Crimpen ?

Beitragvon Werner » 26.10.2005 08:42

Hallo Erich,

> meine lötkünste braucht (meine meinung) keiner in frage stellen -
> zumindest nicht mit dem (elektronik) lötkolben.
war nicht meine Absicht.

> ohje mit was wir hier in der arbeit crimpen? - die zangen sind für
> spezielle stecker geldmässig nichts für den
> haushaltswerkzeugkasten...
eben!

Meine persönliche Rangliste (nach Schulnoten):
"1" Crimpen mit speziellem CrimpWerkzeug
"2" perfekt verlötet und gegen Wasser geschützt
"3-4" Crimpen mit 'preiswerten' Crimpzangen
"4" verlötet ala "passt schon"
"5" Lüsterklemme
"6" Crimpen mit Quetschzange

Vielleicht kannst Du dem zustimmen.

By the way, 'nen Crimp-Kontakt anzulöten landet praktisch immer in der Kategorie "4", da man die eigentliche Lötstelle zwar noch ganz gut hinbekommt, aber das 'gegen Wasser schützen' meist nicht klappt. Zumindest im Kabelbaum von 'nem Mopped. Entweder man verlötet die Kabel, oder man lässt es sein und montiert einen Stecker (Lötstecker -> löten, Crimpstecker -> crimpen). Crimpstecker anlöten um das Kabel nicht löten zu müssen geht in die Hose.

Auch das häufig empfohlene nachträgliche Verlöten von schlechten Crimpungen ist banane. ( Wasser -> galv. Elemet -> abgammeln der Verbindung)

Ciao,
Werner


--
P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1:


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