Temperaturanzeige

Moderatoren: tdm-thone, Überholi

Liguster002
Registriert: 28.07.2004 11:24

Temperaturanzeige

Beitragvon Liguster002 » 06.07.2005 15:46

Hallo an alle!:shock2:
Bei meiner TDM 850 3VD /91 war der Regler defekt (Leere Battereie). Habe ich ausgetauscht. Batterie lädst nun vernünftig. Trotzdem ist die Temp-Anzeige (Kühlwasser) weiterhin mal so mal so. :dance2: Scheint von der Bordspannung abzuhängen. X( Die von mir nachgerüstete Öltemp-Anzeige scheint vernünftig anzuzeigen. Kann mir jemand sagen, ob ich auf einfache Art und Weise die Funktionstüchtigkeit des Originalinstrumentes überprüfen kann bzw. an was es hängt, dass es unzuverlässig anzeigt?
Grazie aus dem Taunus?(

Bluebird
Registriert: 04.06.2005 19:47

Temperaturanzeige

Beitragvon Bluebird » 07.07.2005 18:02

Hallo, hallo!

Möglichkeiten gibt´s da viiiiiele.

Von ´nem losen Kontakt bis hin zur defekten Zylinderkopfdichtung ist alles möglich.
?(
Also sollte man erst mal anfangen, alle elektrischen Verbindungen zu überprüfen (auch die Steckverbindungen auf innere Korrosion), dann kann man den Temperaturfühler überbrücken. Je nach Ausführung des Fühlers hast du dann entweder vollen Ausschlag oder gar keinen Ausschlag(keine Pickel im Gesicht) an der Anzeige. Gehe aber davon aus, dass der Zeiger voll ausschlägt. Meistens ist das so.
Da wir jetzt nicht wissen, ob du einen Temperaturfühler mit einem oder zwei Kontakten hast, versuchen wir es etwas zu verallgemeinern.
Solltest du nur einen Kontakt haben, arbeitet der Fühler gegen die Masse vom Gehäuse. Indem du das Kabel an den Motor hälst (Masse), hast du den Fühler überbrückt.
Bei zwei Kontakten mußt du halt die beiden Kontakte im Stecker miteinander verbinden.
Wenn du vollen Ausschlag erreichst an der Anzeige, sollte es dann eigentlich am Temperaturfühler liegen. Diesen kann man dann noch mit einem Ohmmeter durchprüfen. Dabei sollte man bei verschiedenen Temperaturen auch unterschiedliche Widerstände haben. Je nach Ausführung steigt oder sinkt der Widerstand bei steigender Temp. Das passiert aber gleichmäßig, wenn alles in Ordnung ist.
Um die Temperaturanzeige zu überprüfen, braucht man eine variierbare Spannungsquelle (Batterie mit Potenziometer). Bei steigender Spannung sollte dann die Anzeige gleichmäßig mehr anzeigen.
Die elektrische Seite hast du damit schon ganz gut durchgeprüft.
Eine weitere Möglichkeit für Temp - Schwankungen ist ein nicht sauber arbeitendes Thermostat. Es gibt Temperaturmessstreifen, die man aufkleben kann. Diese werden zum Einen am Kühler (grosser Kühlkreis) und zum Anderen am Zylinder (kleiner Kühlkreis) befestigt. Dann lässt man den Moter warmlaufen und beobachtet das Temperaturverhalten. Mann kann natürlich auch das Wasser ablassen, den Thermostaten ausbauen und im Kochtopf testen. Dazu braucht man dann aber schon genauere Angaben vom Grundmass und von der Dornlänge bei z.B. 90°C.
Solltest Du Luftblasen im Kühlkreislauf haben kann die Anzeige auch schwanken, da der Fühler nur vernünftig misst, wenn er auch im Wasser ist. Eine solche Kühlung sollte dann sofort entlüftet werden, da die Wasserpumpe halt keine Luftpumpe ist und der Motor aufgrund schlecht zirkulierender Kühlflüssigkeit teilweise überhitzen kann. Sollte sich nach dem Entlüften später wieder Luft im Kühlsystem sammeln sind entweder der Kühlerdeckel, der Schlauch zum Vorratsbehälter oder eben o.g. Kopfdichtung defekt!
Hoffe, dass ich meinen Mann erstmal genug ausgequetscht habe. Versuch mal Dein Glück und denke immer dran: Ströme gehen manchmal eigenartige Wege!!!
Sag bescheid wenn Du ein Ergebnis oder weitere Fragen hast. :p :p :p

Viel Erfolg
Gruss
Bluebird

Ralph-TDMDiver
Registriert: 15.06.2002 12:54

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Beitragvon Ralph-TDMDiver » 08.07.2005 00:14

Sehr ausführlich, Bluebirds Männe muss ja ganz schön herhalten ;D

Zwei Anmerkungen dazu hätt' ich noch:

Bluebird schrub unter anderem:
> Um die Temperaturanzeige zu überprüfen, braucht man eine variierbare
> Spannungsquelle (Batterie mit Potenziometer). Bei steigender Spannung
> sollte dann die Anzeige gleichmäßig mehr anzeigen.
Oops, so besser nicht. An den Anschlüssen misst das Instrument eben den Widerstand. Hier also bitte keine Spannung anlegen, sonst tut's das im dümmern Fall hinterher eher nicht mehr. Ein simples Poti (ohne Batterie) zum Testen sollte reichen.

> Ströme gehen manchmal eigenartige Wege!!!
Na ja, eigentlich ist's ganz einfach, sie gehen immer den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn der nicht so ist wie gedacht muss man halt den Engpass suchen :D

Gruß, Ralph
--
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4TX 03/00 - 03/02 28Mm ->Black Beauty[/comic]

Bluebird
Registriert: 04.06.2005 19:47

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Beitragvon Bluebird » 08.07.2005 20:59

Nu, da hat er wohl das Veralgemeinern vergessen! Na hab ich ihn halt nochmal nachdenken geschickt!;D

Wenn also der Temperaturfühler nur einen Kontakt hat und somit gegen die Gehäusemasse misst, sollte die Anzeige (Spule im Magnetfeld mit Zeiger dran) mit dem Fühler in Reihe geschaltet sein (z.B. Aprilia Pegaso). Das Instrument ist ja noch eingebaut. Also dient die Moppedbatterie (Akkumulator:)) )als Spannungsversorgung. Das Poti wird dann zwischen das Kabel vom Temperatursensor und Masse (Batterieminus) geklemmt und spielt Fühler.
Sollte ein Temperatursensor mit zwei Anschlüssen verbaut sein, klemmt mann oder frau das Poti zwischen die beiden Kontakte der elektrischen Leitung des Fühlers. In diesem Fall ist das auch eine Reihenschaltung nur bekommt der Fühler die Masse nicht direkt über sein Gehäuse (z.B. MAN mit KHD-Motor). Dann dient die immernoch angeschlossene Moppedbatterie weiterhin als Spannungsqelle.
Mein Mann baut ungern mehr als nötig auseinander. Er meint, dann misst er die elektrischen Verbindungen gleich mit.

Fragt ruhig weiter, er rollt immer soooooo schön mit den Augen:rotate: !!!

Gruss
Bluebird


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