Steckdose verbaut - hab' ich's richtig gemacht?

[McFirlefanz]

Hallo erstmal,

Seit acht Tagen steht meine erste eigene TDM (naja, eigentlich ist's ja mein erstes eigenes Motorrad überhaupt) in meinem Carport und heute habe ich, nachdem ich hier im Forum viel darüber gelesen habe, all meinen Mut zusammen gefasst und zum ersten Mal an meiner 4TX "gebastelt".
Ich habe eine USB-Steckdose (schaltbar) an den Lenker gebaut, damit meinem Smartphone während der Navigation (calimoto) nicht der Saft ausgeht.
Nun möchte ich gerne die Bilder der Verkabelung zur Diskussion stellen und Euch fragen, ob ich alles richtig gemacht habe oder ob mir die Konfiguration demnächst um die Ohren fliegen wird?

https://up.picr.de/36467162zu.jpg

https://up.picr.de/36467164vp.jpg

Um etwaigen Fragen, warum ich mich für Dauerplus und nicht gleich für schaltbares Plus entschieden habe, zuvorzukommen: Ich habe das heute zum allerersten Male gemacht und für mich keine Möglichkeit gesehen, mit vertretbarem Aufwand (Zeit) an Stromlieferanten wie Hupe und /oder Standlicht heranzukommen.
Die Vorteile der "geschalteten-Plus-Variante" sind mir bekannt, doch heute sollte es eine schnelle Lösung sein, die mich morgen bereits mit einem Freund für ein paar Tage auf Tour gehen lässt.
das einzige, was mich noch ein bisschen unsicher zurücklässt, ist die Kabelführung: Ich bin mit dem Kabel (in Fahrtrichtung) links unter dem Tank am Motor vorbei nach hinten durchgefahren und dort unter der Sitzbankaufnahme nach rechts zur Batterieklemme weiter. Kann es hier in Motornähe so warm werden, dass das Kabel Schaden nimmt und meine TDM zum Streiken veranlasst?

Bitte haltet nicht hinterm Berg mit Eurer Meinung, ich bin begierig, alle besseren Lösungen aufzusaugen und schnellstmöglich zu übernehmen.

Danke schonmal und einen schönen Abend noch.

Firlefanz

[Saggse05]

Hallo,
Sieht ja keiner unter deinem Tank und deiner Sitzbank was und wie du da verlegt hast.
Aber fürs erste sollte es denke ich reichen.
Musst halt aufpassen, da der usb ständig unter Strom steht, das nicht irgendwann im Stillstand der Smartphone Akku voll ist aber deine Batterie vom Motorrad leer.Zu eventuellen kabelquerschnitten und crimptechnicken und dem dazugehörigem Werkzeugen schreibe ich lieber nichts, das werden sicher andere tun.

Viel Spaß bei der Tour.
Gruß Sebastian

[McFirlefanz]

Hallo Sebastian,

danke für Deine tröstlichen Anmerkungen. Nun werde ich etwas ruhigeren Gewissens morgen auf Tour gehen...
Übrigens (ist auf dem Bild nicht so leicht zu erkennen): oberhalb der blauen LED ist ein Schalter, der - hoffentlich - nicht nur die LED ausschaltet, sondern tatsächlich auch die Steckdose vom Strom trennt... Nur dran denken muss ich eben selbst...

Und: Werkzeug kaufen, Löten, Crimpen und Schrumpfschlauchen lernen steht schon auf meinem in Kürze anstehenden Lernplan... Auch da weiß ich, dass ich noch Defizite habe, die ich dringend angehen muss...

Bis neulich mal wieder!

Stefan

[epicuro]

Ich hätte versucht, die Steckdose rechts oder links neben den Instrumenten in der Plastickabdeckung einzubauen.
Ist zwar vom Arbeitsaufwand langwieriger, aber es sieht besser aus. Aber das kann man ja noch nachholen. Wichtig dabei: Erst die Plastikabdeckung abbauen um zu sehen wo dahinter noch Platz ist. Für das Loch nimmt man am besten einen Stufenbohrer
https://up.picr.de/36468735tl.jpg
Peter

[McFirlefanz]

Hallo Peter,

Danke für den Tipp. Das ist alles für den Herbst/Winter geplant. Im Rahmen des Umbaus möchte ich dann auch von Dauer-Plus auf geschaltetes Plus umstellen und dafür muss ich erstmal lernen, richtig mit dem Lötkolben umzugehen...
Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, musste es gestern schnell gehen, da ich mich jetzt gleich auf den Weg zu meiner ersten größeren Tour mache.

Viele Grüße und Euch allen ein schönes Wochenende,

Stefan

[Yamaha-Men]

für einen Laien top gemacht. Musste mich auch reinfinden obwohl Elektrik für
mich Hexenwerk ist
Steckdose fürs Navi hab ich auch schon eingebaut - allerdings übers Zündungsplus
Inzwischen Scheinwerfer über Relais angesteuert; elektrische Benzinpumpe eingebaut
und angeschlossen über Relais dank Schaltplan im Forum und v. m,
wenn mir jemand sagt wies gemacht wird bekomme ichs meist hin
Gelötet hab ich nix - alles mit Kabelverbindern und Steckern - hält bisher alles
seit Jahren
Weiterhin viel Erfolg beim Schrauben und Lernen

[TvH]

Gut geht auch die Steckdose später einfach irgendwo am Gerippe unter der Verkleidung (Tachoabdeckung) zu platzieren und mit Kabelbindern zu befestigen Sie bleibt erreichbar, es muss aber nix gebohrt werden.
Dein Installation sieht auf jeden Fall gut aus.

[Heckes]

Moin,

die 25A-Sicherung ist etwas überdimensioniert. Selbst ein USB-C schafft maximal 3A. Mit etwas Reserve für den Spannungswandler (das Ding, das aus den 12V die notwendigen 5V macht), reicht eine 5A-Sicherung.
Sollte tatsächlich mal irgendwo ein Kabel (bei mir: die Stahlflexleitung) scheuern (wir haben an der 4TX auch auf beiden Seiten die Leitungen neben den Tank gelegt), dann hast Du keinen langsamen Stromdieb und die Sicherung löst früher aus.
Und: Ich (Feingeräteelektroniker) löte auch nix, obwohl es die grundsätzlich schlauere Art der Verbindung ist. In der Garage ist kein Stromanschluß.

Viel Spaß auf der Tour
wünscht
der Jürgen

[TvH]

Verdrillen geht gut

[epicuro]

So habe ich das bei meiner XZ 550 S gelöst:

https://up.picr.de/36471734qq.jpg

Ähnlich hab ich das bei der TDM von meinem Sohn verbaut. Wenn der hier mitliest kann er ja mal ein Bild davon einstellen.

Und Braun ist eine 7,5 A Sicherung
Peter

[riedrider]

Weil für mich nicht in Frage kam, Löcher in die Verkleidung zu bohren habe ich ein Alublech gemacht, das mit der Schraube für die Kupplungszugführung an der oberen Gabelbrücke verschraubt ist. Das Zündungsplus und die Masse habe ich an der Hupe geholt. Einfacher geht es meiner Meinung nach nicht.

Navidose_01.jpg

Navidose_02.jpg

Navidose_03.jpg

[Beichtvater]

Verdrillen geht gut

Nö, das ist wegen Korrosion langfristig die schlechteste Verbindung. Crimpen wäre eine Möglichkeit, Wagoklemmen eine andere. Oder halt löten. Idealerweise kommt dann noch ein Schrumpfschlauch drüber und gut ist.
Btw: Löten ohne Strom geht gut mit sehr preiswerten Gaslötkolben.

[TvH]

Verdrillen und Coroplast ist zwar nicht Lehrbuch,
funktioniert aber dennoch super.
Zumindest die letzten 30 Jahre

[ecki55]

Verdrillen und Coroplast ist zwar nicht Lehrbuch,
funktioniert aber dennoch super.
Zumindest die letzten 30 Jahre

Ja aber......
Auf jeden Fall vor Wasser und Sauerstoff schützen, am besten geht das mit selbstverschweißendem Isoband.

[TvH]

sage ich ja: Coroplast
Gibt nix besseres

[riedrider]

Gibt aber noch was anderes, das ich trotz fortgeschrittenem Lebensalter erst seit ein paar Wochen kenne
Für die Isolierung von Kabeln ist es etwas zu teuer aber damit habe ich die Gummi-Standlichtbirnenfassung von meiner RD200 repariert und ich habe noch ein oder 2 Sachen, bei denen das besser funktioniert als selbstverschweißendes Klebeband:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sugru
Wird inzwischen von Tesa vertrieben.

[McFirlefanz]

Hallo,

wieder zurück von meiner Tour, kann ich berichten, dass alles funktioniert hat, wie es soll. Und wasserfest ist es auch. Oder sollte ich sagen "wasserdicht"? An zwei von vier Tagen musste meine TDM nämlich ihre U-Boot-Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nicht, weil ich nicht fähig war, um einen See herum zu navigieren, sondern weil der Wettergott andere Vorstellungen von "Motorradtourenwetter" hatte, als ich...

Euch Allen vielen Dank für all die Tipps, die hier gepostet wurden. Den einen oder anderen werde ich in nächster Zeit sicherlich umsetzen.

Viele Grüße,

Stefan

https://up.picr.de/36517110fx.jpg