Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

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Greg_N
Registriert: 12.03.2006 01:08

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon Greg_N » 14.08.2010 20:35

Es kursieren im Netz, am Stammtisch und sonstwo viele Schauergeschichten über die Wegfahrsperre im allgemeinen.

Erstens, so die Saga, bleiben KFZs gerne mal wegen einer defekten Wegfahrsperre stehen. Das ganze KFZ ist intakt, nur eben die Wegfahrsperre spinnt, also muss abgeschleppt werden. Nicht zum nächsten Vielzweckschrauber, sondern zur Vertragswerkstatt - niemand sonst kann da helfen.

Zweitens, so hört man, ist Ersatz/Reparatur der Wegfahrsperre extrem teuer und übersteigt bei betagten Fahrzeugen gerne mal den Zeitwert.

Soweit die urbanen Legenden. Ich muss zugeben, mir ist die Wegfahrsperre aufgrund dieser Legenden nicht sonderlich sympatisch. Ein neues KRAD wird aber wohl nicht ohne Wegfahrsperre zu haben sein. Deshalb die Frage:

Wie schauts da in der Realität der TDM aus? Hatte schon mal irgendwer Malesse mit der Wegfahrsperre? Ich hab mal die Suchfunktion hier im Forum bemüht und auf den ersten Blick nichts gefunden.
--
Gregor mit dem Motorrad auf Reisen:
http://hothaus.de/greg-tour
Zuletzt geändert von Greg_N am 14.08.2010 20:53, insgesamt 1-mal geändert.

WärschtlaMo
Registriert: 10.07.2009 18:04

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon WärschtlaMo » 14.08.2010 21:09

Dass du hier nix gefunden hast ist doch schon mal ne recht eindeutige Antwort, oder?
-> Gruß, Jonas.
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DerReisende
Registriert: 06.05.2005 15:57

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon DerReisende » 14.08.2010 21:58

Greg_N schrieb:
> Es kursieren im Netz, am Stammtisch und sonstwo viele
> Schauergeschichten über die Wegfahrsperre im allgemeinen.
>
> Erstens, so die Saga, bleiben KFZs gerne mal wegen einer defekten
> Wegfahrsperre stehen. Das ganze KFZ ist intakt, nur eben die
> Wegfahrsperre spinnt, also muss abgeschleppt werden. Nicht zum
> nächsten Vielzweckschrauber, sondern zur Vertragswerkstatt - niemand
> sonst kann da helfen.

Das kommt heute zum Glück nur noch äußerst selten vor, wenn man bedenkt dass sie in jedem PKW und vielen Motorrädern verbaut ist. Mitte der 90er Jahre wurde die Wegfahrsperre im PKW zur Pflicht bzw. zur Versicherungsanforderung. Die ersten Jahre wurden sehr viele davon nachträglich verbaut. Die Qualität der Wegfahrsperren war sehr unterschiedlich wie auch die Qualität der Montage. Aus dieser Zeit stammen die meisten Schauergeschichten. Die Autohersteller setzten in dieser Zeit auch auf Funk, Infrarot oder Touchpanel mit Kontakten zur Steuerung der Wegfahrsperre, was auch zu einer erhöhten Fehlbedienung führte. Erst später ging man zum Transponder im Schlüssel über. Dies ist heute auch Standard. Die Fehlerquote ging dabei drastisch zurück. Eine Fehlbedienung ist praktisch ausgeschlossen.

Natürlich kann es auch hier zu Fehlern kommen. Siehe Transponderantenne BMW. Dies liegt aber oft an Sparmassnahme oder schlechter Qualitätskontrolle, als an der Technik selbst.




Gruß

Micha


--
Der Busen der Natur liegt meist am Arsch der Welt........

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Zuletzt geändert von DerReisende am 14.08.2010 22:00, insgesamt 2-mal geändert.

sampleman
Registriert: 17.09.2006 16:39

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon sampleman » 14.08.2010 23:22

Das Problem bei einer Wegfahrsperre ist der unlösbare Widerspruch zwischen einerseits konspirativer Funktionsweise und andererseits wartungsfreundlichem Aufbau. Da Wegfahrsperren ja vor allem von der Versicherungswirtschaft gefordert wurden, konnten sie die Sicherheitskriterien diktieren.

Bei meinem '92er BMW wurde von einem Vorbesitzer eine Wegfahrsperre nachträglich eingebaut (wahrscheinlich hat er es nicht selbst gemacht). Als ich den Wagen kaufte (da war er 7), konnte man sich noch problemlos Nachschlüssel machen lassen. Mit 15 fing die WFS dann das Zicken an und bescherte dem BMW zweimal eine Heimfahrt auf dem ADAC-Abschlepper. Schließlich habe ich das System für teures Geld beim Fachmann entfernen lassen - mein normaler Schrauber war dazu nicht in der Lage. Dass die Firma VDO seit der Produktion dieses Produktes schätzungsweise fünfmal den Besitzer gewechselt hat, hat dem im Markt vorhandenen Know-How über die Anlage nicht gerade genützt.

Ich stehe als Motorradfahrer Wegfahrsperren eigentlich eher ablehnend gegenüber, denn wenn einer meine TDM haben will, dann lädt er sie in einen Ducato und fährt sie weg. Meine 3VD hat sowas ja auch nicht. Sehr cool finde ich die neue Transponder-WFS bei der Ducati Multistrada: Transponder in der Tasche, aufsteigen, Knopf drücken, läuft. Ich nehme an, die ist auch nicht anfälliger als eine normale WFS, aber man hat als Fahrer einen Vorteil davon, nicht nur als Versicherung.

Sampleman
--
Seit Oktober '06 auf 3VD unterwegs - und jede Menge Fragen

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon Limbo » 15.08.2010 10:20

Greg_N schrieb:
> Es kursieren im Netz, am Stammtisch und sonstwo viele
> Schauergeschichten über die Wegfahrsperre im allgemeinen.
>
> Erstens, so die Saga, bleiben KFZs gerne mal wegen einer defekten
> Wegfahrsperre stehen.

Hat nicht mit BMW-Phobie zu tun, aber kommt bei BMW-Motorräder öfters vor.
Hab in den letzten 3 Jahren 3x Fahrsicherheitstraining gemacht. Jeden Mal ist eine (neue) BMW nach dem Tanken nicht mehr gefahren. Dann schickt BMW einen Techniker, der die Wegfahrsperre deaktiviert. BMW hat da ein bekanntes Problem mit der Antenne im Zündschloß.

> Das ganze KFZ ist intakt, nur eben die
> Wegfahrsperre spinnt, also muss abgeschleppt werden. Nicht zum
> nächsten Vielzweckschrauber, sondern zur Vertragswerkstatt - niemand
> sonst kann da helfen.
>
> Zweitens, so hört man, ist Ersatz/Reparatur der Wegfahrsperre extrem
> teuer und übersteigt bei betagten Fahrzeugen gerne mal den Zeitwert.

Bei FIAT bekommst Du zum Fahrzeug für die Wegfahrsperre eine Codecard.
Wenn die Wegfahrsperre ausfällt, hatte ich mal, muss man den Code mit dem Bremspedal nach Vorgabe bestimmter Kontroll-Lampen "einmorsen". Ist nicht ganz einfach, klappt nicht beim ersten Versuch, weil man immer ein Zeitfenster einhalten muss, und dauert 20-30 Minuten bis es klappt.
Geht also nicht auf der Kreuzung, wenn der Motor abstirbt, aber zum Heimfahren oder zur Werkstatt machbar.

Der kleine FIAT war etwa 3-4 Jahre alt, und die Repa hat mich mit Kulanz 150 DM gekostet. Die Ursache war ein Fremdstartversuch nach eingeschalteter Innenleuchte mit einer "guten" Batterie aus dem Keller des Nachbarn, die sich als gefährlicher Müll zeigte.

Wenn bei der TDM die Wegfahrsperre defekt ist, muss die ECU und das Zündschloss ausgetauscht werden. Kostet bei Yamaha sicherlich über 1000€.
Allerdings habe ich bei Yamaha noch nie etwas von einer ausgefallenen Wegfahrsperre gehört, und wir haben im Forum viele RN11 und RN18.

Soviel zu den Schauergeschichten.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

tdmoldie43
Registriert: 04.01.2006 15:28

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon tdmoldie43 » 15.08.2010 23:04

Heuer im Frühjahr sprang mein VW-Vento (Baujahr 1996 - Kilometerstand 140.000) nicht mehr an. Die Wegfahrsperre war defekt.
Reparaturkosten: 491 €! Zeitwert des Fahrzeugs ca. 1.000 €. Da bin ich heilfroh, dass meine 3VD (Baujahr 1992) keine Wegfahrsperre hat.
--
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter: Kurz und beschissen!

Gruß
Armin

eintopftreiber
Registriert: 31.03.2010 12:06

Wegfahrsperre - Probleme? Erfahrungen?

Beitragvon eintopftreiber » 21.08.2010 13:39

Habe bisher nur 1x Probleme mit der Wegfahrsperre (mit Infrarot-Fernbedienung) gehabt, bei meinem damaligen Renault Twingo Bj. 99. Der Starter drehte noch, aber der Motor sprang nicht mehr an, da die Zündung / Einspritzung deaktiviert war. Mit dem Ersatzschlüssel klappte es aber, und die freundliche Renault-Werkstatt um die Ecke hat den defekten Schlüssel dann für relativ kleines Geld "synchronisiert", wie das so schön hiess.
Ein Kumpel hatte vor ein paar Jahren mal ein Problem mit der Wegfahrsperre an seiner Yamaha XJR 1300. Da half nur ein Anruf nach Hause (wir waren erst ein paar Kilometer unterwegs und standen an der Tanke), seine Frau brachte dann per Auto den Ersatzschlüssel vorbei, damit startete die "Dicke" (seine Yamaha :D ) dann wieder.

Gruss,
Erik


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