Beitragvon Limbo » 14.02.2006 20:22
Das Problem bei dem Yamaha Steuergerät ist, dass es nicht individuell auf jeden Motor, sondern auf die gesammte Serie eingestellt ist. Die ganze Serie muß aber so gedrosselt sein, dass sie die Abgas- und Schallpegel-Vorgaben erfüllt. Zudem besteht die einprogrammierte Kurve nur aus 3, -max 4 Parametern.
Deshalb ist im Orginalgerät das Gemisch in den unteren Drehzahlen zu mager, die Anreicherung im gesammten Drehzahl nur annähren optimal, und im oberen Bereich zu fett.
Beim Fahren erkennt man die Schwächen dieser 08/15 Einstellung am Ruckeln bei konstanter Drehzahl im unteren Bereich, den Leistungslöchern im mittleren , und der überproportionalen Leistungszunahme im oberen Drehzahlbereich.
Außerdem bietet die ECU nicht die Möglichkeit, das Gemisch an jede Drehzahl und Luftschieberstellung anzupassen.
Der Powercomander bietet die Möglichkeit, die Steuersignale vor (PC2) oder nach (PC3) dem Yamaha-Steuergerät zu beeinflussen. Dabei ist es möglich, der Kurve alle 250 U/min einen festen (Durchgangs)Wert vorzugeben. so wird die Kurve natürlich viel gleichmäßiger, und kann bei noch bestehendem Bedarf in diesen kleinen Schritten optimiert werden.
Die richtige Sättigung des Gemischs kann man nur vor dem Kat messen. Mit kleinem Equipment ist so eine Messung zwar bei stehendem Motorrad möglich, aber unter Last eben nur auf dem Prüfstand.
Ob sich die Nachrüstung eines Power-Comanders bei dem Kaufpreis und den Kosten für die Einstellung auf dem Prüfstand lohnt, muß jeder selbst entscheiden. Er ist auf jeden Fall nützlich, wenn man an den primären und sekundären Atemwegen des Motors Veränderungen vorgenommen hat. Er kann aber sehr teure Nachwirkungen haben, wenn nach einem Unfall der Comander ohne TÜV-Segen im Möppi nachgewiesen wird.
Limbo
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Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.