Beitragvon kummi » 10.04.2014 11:41
Moinsen zusammen,
ich habe mir also wie angekündigt das R3 Flasher Modul bei Luise gekauft.
Dazu gleich neue LED Kontrollleuchten von Foliatec (3,99 bei Luise) Da ich oft mit Tankrucksack fahre, sind die Originalleuchten nur bei Vorbeugen des Oberkörpers zu erahnen. Die neuen Kontrollleuchten wanderten in die flexible Abdeckung oberhalb des Tachos. Je eine grüne für Blinker links/rechts und Neutral. Eine blaue für das Fernlicht und gleich noch eine rote für die R3 Flasher Einheit. (Anzeige Alarmscharfschaltung und Warnbliklicht) Beim R3 ist zwar eine LED dabei, die passte optisch aber nicht zu den anderen, neuen LED`s. Bei Luise gab es in den Bewertungen den Hinweis, daß die Foliatec LED`s sehr hell sind. Ich habe ein bisschen mit Widerständen ausprobiert. Jetzt habe ich vor jeder Kontrollleuchte einen 470 Ohm Widerstand in die Leitung gelötet.
Zunächst wird das Original-Blinkrelais ausgebaut. Dadurch werden drei Kontakte frei. Zwei davon müssen mittel Kabelbrücke verbunden werden. Danach liegt am Blinkschalter Dauerplus an, was dann durch den Blinkschalter entweder nach links oder nach rechts zum Blinker geschickt wird. Dahinter sitzt nun das R3 und "empfängt" das Signal aus dem Blinkschalter. Dazu muss das Kabel im Kabelbaum zum Blinker getrennt werden. Hier wird nun das R3 eingeschleift. Am R3 liegt abgesichertes Dauerplus an sowie Masse direkt von der Batterie (Rahmen geht aber auch). Die Blinkfrequenz ist super gleichmäßig und vermittelt einen beruhigenden Eindruck!
Der Anschluss der Hupe wird mittels einschleifen in die PLUS Leitung und mitgelieferter Diode realisiert.
Die rote Kontrollleuchte im Cockpit wird direkt mit dem R3 verbunden.
Die Blinkkontrollleuchten sind links und rechts in der flexiblen Abdeckung positioniert und werden einfach parallel an den vorderen Blinkern angeschlossen.
Vor der Montage muss das R3 noch auf Blinkschalter umprogrammiert werden. Das ist jedoch sehr einfach und innerhalb Sekunden erledigt.
Nun zu den Anmerkungen: Schließt man das R3 mit den üblichen KFZ Quetschverbindern an, dann wird man schnell merken, daß die teils sehr dünnen Drähtchen einfach keinen Kontakt haben wollen oder immer wieder an den Quetschverbindern herausrutschen.
Die Folge daraus ist logisch : löten und mit Schrumpfschlauch einschrumpfen.
Damit man das Cockpit aber noch abbauen kann ohne irgendwelche Kabel durchneiden zu müssen (neue Kontroll-LED`s usw) habe ich mir einige Superseal Steckverbindungen bei der Amazone für einen schmalen Taler bestellt. Ging ganz fix. Jedoch musste ich schnell merken, daß ohne das spezielle Crimpwerkzeug keine haltbare Verbindung hinzubekommen ist. Zum Glück konnte ich mir bei einem Kumpel eine passen Crimpzange leihen. Die neuen fünf Kontroll-LED`s oberhalb des Cockpits (zehn Drähte) sind nun über einen 6-fach und einen 4-fach Superseal-Stecker lösbar. Alles wasserdicht und haltbar verbaut.
Soweit zum anschließen.
Zur Bedienung:
Blinken rechts/links wie immer
Alarmanlage reagiert nicht zu empfindlich und wird per Zündschlüssel bedient.
Bei Alarm gehen alle Blinker an (blinken)und die Hupe gibt ein Intervallzeichen. Dabei ist sie wenig leiser als wenn ich sie von Hand betätige.
Nun zum Pferdefuß: Die Warnblinkanlage wollte nicht funktionieren. Ich habe dann an die Kellermann Technik ein Anfrage geschickt und eine Antwort erhalten. Das half aber nichts. Nach meiner Rückmeldung rief mich dann ein Mitarbeiter zurück und erklärte mir wie die Warnblinkfunktion zu bedienen ist: Sie wird über den Blinkschalter gesteuert und zwar in der Tastenfolge : links-aus-links-aus-links-aus Wichtig ist das links und aus schnell hintereinander kommen. Die Pause zwischen dem jeweiligen aus und wieder links ist nicht so wichtig. Links-aus muss schnell gehen. Das Ganze geht natürlich auch mit rechts-aus .....
Habs vielfach probiert und mir fast den linken Daumen gebrochen. Der Techniker von Kellermann hat mir dazu noch einen Tipp gegeben:
Wenn man einen kleinen Schließer-Tast-Schalter in das Kabel zwischen Blinkschalter (links oder rechts) parallel anschließt und diesen entweder am Lenker oder in der Verkleidung an einer schnell erreichbaren Stelle einbaut, dann kann man den Warnblinker durch dreimaliges kurzes Drücken des Tasters aktivieren.
In entsprechenden Gefahrensituationen -in denen man ja einen Warnblinker überhaupt braucht - geht es damit deutlich schneller und stressfreier als mit schnellen Tastenkombinationen am Blinkerschalter.
So, nun hoffe ich, euch nicht zu sehr verwirrt zu haben. Wer fragen hat: gern stellen.
Grüße
Lutz
P.S. Wer Fehler findet, darf sie behalten.
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