Beitragvon Werner » 09.02.2005 10:36
Hallo Alfi,
> die Idee mit dem Ladekabel vom Auto zum Moped ist ja prinzipiell gut.
> Auch die Diode halte ich , wegen des möglichen Rückstroms, für sehr
> sinnvoll. Aber ein Ladegerät ersetzt das nicht.
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber als Workarround um eine Moppedatterie startfähig zu halten taugt es.
> Da man Akkus nicht in die Gasungsspannung laufen lassen darf
> (Explosionsgefahr!) und der Ladestrom maximal 10 % der Kapazität (=
> 1A bei einer 10 Ah Batterie) betragen sollte, ist eine Laderegelung
> nötig, die das Kabel nicht liefern kann.
Die 10% Faustformel gilt für eine konstantSTROM Ladung, nicht für eine KonstantSPANNUNGsladung.
Unabhängig davon, liegt der maximal mögliche Ladestrom mit 1.2 A bei 10Ohm Ladewiderstand nur geringfügig über dem Faustformelwert für die Konstantstromladung. Der Ladestrom aus der Lichtmaschine (nach Starthilfe) ist deutlich höher. Hier, wie auch bei Starthilfe, fehlt der Begrenzungswiderstand völlig.
Zum Ladestrom, eine Laderegelung ist nicht nötig, nur eine Ladestrombegrenzung. Für die reicht ein Vorwiderstand völlig aus. Und auch das ist strenggenommen nicht nötig sondern nur eine Schutzmaßnahme.
10 Ohm bergenzen den maximalen Ladestrom auf maximal 1.2A. Die Ladespannung einer einer völlig leeren Batterie liegt bei 10% Ladestrom bereits deutlich über 7V wodurch a) der Ladestrom weiter absinkt und b) die Verlustleistung am Widerstandes sinkt.
Die 5W reichen, sobald durch Ladung, bzw. Ladespannung mehr als 5V an der Batterie anliegen.
> Unbeaufsichtigte fliegende Schaltungen mit, im Kurzschlussfall, sehr
> hohen Strömen ist sehr gefährlich und m.E. einfach grober Unfug.
Es liegt keineswegs in meiner Absicht zu Raten jegliche Sorgfalt adakta zu legen. Es ist schon darauf zu achten, das der angesprochenen fliegende Aufbau im Stecker keine Kurzschlüsse entstehen.
> Ich rate dringend solchen Elektrolaien (sorry Anfänger) keine solch
> potentiell gefährlichen Vorschläge zu machen, die Elektroniker im
> Griff haben, Laien aber nicht.
Auch wenns polemisch klingt, vom Gefahrenpotential ist es gefährlicher jemandem zu erklären wie er eine Glühbirne wechselt.
> Mein Vorschlag: keine Experimente mit hoehen Strömen von Akkus.
Völlig unbedarft sollte man da nicht rangehen, da stimme ich mit Dir überein. Deine Gefahreneinschätzung halte ich aber für überzogen. So ein Ladekabel kann ein Laie durchaus selberbauen und händeln. Die von Dir geschildeten Risiken treffen in sehr viel stärkerem Unfang auf ein ganz normales Starthilfekabel zu, bei dem niemand ein Problem hat es anzuwenden.
> Wenn überhaupt, dann immer Sicherungen in die Leitungen schalten.
Spricht nichts dagegen eins zusätzlich vorzusehen. Auch eine Termosicherung in unmittlebarer Nähe des Begrenzungswiderstandes ist durchaus sinnvoll.
Ciao,
Werner
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P.S. Till hat ein neues Hobby: 'torrad fahren! :dance1: