Wasser im Motor nach langer Standzeit

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

ArJey
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Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 13.07.2024 21:38

Hallo zusammen...ich bräuchte mal eure Hilfe....
Nach langer Standzeit von mehr als 4 Jahren habe ich...oder besser... wollte ich meine 3VD wieder flott machen...
Die üblichen Dinge gewechselt... Reifen, Batterie, Öl, Bremsflüssigkeit, Kerzen, Kühlflüssigkeit... Tank gereinigt, Vergaser Ultraschall gereinigt und neu bestückt, ... sollte heute der Moment des Startens sein....
Nüschte...
Ypsen Versuche...
Also Kerzen wieder raus...waren trocken...
Ganze Verkleidung wieder runter.. Luftfilter mit Starterspray gefüttert...
Nüschte...
Hardcore-Version... Luftfilterkasten runter Bremsenreiniger direkt in die Vergaser genebelt...
Ausser einer dezenten Verpuffung und damit verbundenen Reduzierung meine Haare auf dem Arm...
Nüschte....
Aber es fiel mir auf, dass da aus den Vergasern feine Wasserperlen rausspritzten..
Und unter dem Motorrad fing irgend etwas leicht an zu Tropfen....
Die genaue Lokalisation ergab, dass es genau an der Steckverbindung zwischen Krümmer und Sammler raus kommt....
Also Auspuff ab...und siehe da... es kommt Kühlwasser raus...
Bei der Kontrolle des Kühlsystems festgestellt...Ausgleichsbehälter voll...
Kühler leer....

Jetzt meine Frage.... wie kann das sein.... das alte Kühlwasser war weder rostig noch sonst was... Wasser raus... Wasser rein...das macht man ja nicht im Kurbelgehäuse...und die Kopfdichtung habe ich gar nicht angefasst....und mir wäre neu, dass die sich kaputtsteht....

Jetzt weiss ich gerade nicht, wo i h mit der Fehleranalyse am sinnvollsten anfange...
Vielleicht hat ja jemand eine Idee...
Lg

Mischa67
Registriert: 29.01.2024 19:00

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Mischa67 » 13.07.2024 22:39

Ich würde Kerzen raus machen und schauen, ob beim Starten Wasser rauskommt. Anschließend Druckverlustmessung im Kühlsystem machen

Überholi
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Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Überholi » 14.07.2024 14:13

so wie der Mischa es sagt ..

ich denke die hat einen eisriss bekommen. wird das Kuhlmittel nicht mehr gut genug gewesen sein während der stand zeit.

ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 19.07.2024 20:06

Danke für die Antworten...

Einriss... höchst unwahrscheinlich... stand im Warmen....oder bezieht sich der Eisriss auf die Kopfdichtung?

Frostschutz verliert nicht seine Wirkung...zumindest nicht auf einen Zeitraum von 4 Jahren....

Kerzen sind trocken... das Wasser wurde im Vergaser "vernebelt".... primär im linken....

Hab jetzt mal ne Kopfdichtung bestellt.... scheue mich nur bis dato vor dem Aufwand...

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Überholi » 08.08.2024 11:22

ArJey hat geschrieben:
19.07.2024 20:06
Danke für die Antworten...

Einriss... höchst unwahrscheinlich... stand im Warmen....oder bezieht sich der Eisriss auf die Kopfdichtung?
da war der Kopf gemeint. - kann man nicht erahnen dass sie im warmen stand.
Frostschutz verliert nicht seine Wirkung...zumindest nicht auf einen Zeitraum von 4 Jahren....
wie lange war es vorher drin? wurde immer mal nachgefüllt - evtl. war das bereits beim Vorbesitzer?

Hab jetzt mal ne Kopfdichtung bestellt.... scheue mich nur bis dato vor dem Aufwand...
Kühlwasser geht nur bei einem leck ob nun riss oder Dichtung in den Brennraum und von da weiter in den Krümmer.

dass ein leck da ist, ist unumstritten.
wo musst du herausfinden. - die Arbeit bleibt nicht erspart. ich würde bevor ich zerlege den Fehler eingrenzen. auch wie schnell das verlieren geht.
ob bei Kälte das schon passiert, oder erst wenn die Maschine warm ist.

halte uns bitte auf dem laufenden.

ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 20.08.2024 20:47

Hallo zusammen und nochmals... Vielen Dank für eure Ideen und Überlegungen....
Jetzt erst mal ein trauriges Update....
Ich habe den Motor ausgebaut um die Kopfdichtung zu wechseln....
Jedenfalls hatte ich das vor....
War schon irritiert, dass sich die Kurbelwelle nicht mehr drehen liess für den OT...
Irgendwann habe ich mir gedacht...jetzt ist es wohl auch egal, wie die Kolben stehen... der Motor hat wohl ein größeres Problem...
Nockenwellen weg... zylinderkopfschrauben raus...Kopf ab.... und da kamen mir auch schon die ersten Aluteile entgegen....

Direkt unterhalb des Zylinderkopfes ist am linken Zylinder ein etwa 4 cm langes und einen halben Zentimeter hohes Aluteil von der Wand ausgebrochen und offensichtlich durch meine Startversuche geschmolzen....
Folge war... drei Ventile verklebt und natürlich der Kolben in dem Zylinder dauerhaft fixiert....
Kein Wunder, dass das Wasser in denAuspuff gekommen ist....
Ich vermute mal, dass der Kolben durch die Standzeit von 4 Jahren im Zylinder verklebt, angerostet oder sonst was ist und bei der ersten Umdrehung die Wand einfach rausgerissen wurde....

Was soll ich sagen...grosse Trauer und Verzweiflung...immerhin ist das eine wirklich schöne 3Vd....
Also habe ich in einer Hauruck-Aktion einen Motor gesucht.... und gefunden....
40 K an Laufleistung... mit allen Anbauteilen zu einem fairen Preis....
Quer durch die Republik gedüst... und in Windeseile die "Hochzeit"vollzogen....

Spannender Moment.... Motor eingebaut.... alle Anschlüsse gecheckt.... Batterie voll... Öl...Wasser...Kerzen neu.... Vergaser nochmal überprüft, ob noch alles clean und korrekt ist... Provisorischen Tank mit transparenten Schlauch angeschlossen, um zu sehen, dass wirklich der Sprit fließt.. Startknopf gedrückt und.....

Nix ausser Geleier... der Sprit wird angesaugt, aber nix bumm...
Kerzen raus... test ob Funken da.... ja ist da....
LuFi ab... Starterspray....
Nix....
Ich bin mit meinem technischen Verständnis komplett am Ende...
Ich habe keine Ahnung mehr, woran das liegen kann...
Kann die Zündspule einen hau haben? Funken sind ja da?.. aber gibt es sowas wie einen zu kleinen Funken....?
Wenn ja.... hat jemand eine zu einem fairen Preis noch rum liegen....
Oder hat jemand die ultimative "zündende" Idee?

Red
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Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Red » 20.08.2024 21:45

Das ist schade das lesen zu müssen.
Wenn Funke u. Starterspray müsste sie eigentlich kommen.
Und einer 3VD ist es auch egal, welcher Kerzenstecker an welchem Zylinder.
Nachdem was du schreibst könnte es wirklich an der Zündspule, Zündkabel od. den Kerzensteckern liegen.
Die Zündkerzen sind die richtigen? Kommt auch schon mal vor das Kerzen außerhalb des Motors zünden, u. eingebaut den Dienst verweigern.
Wünsche dir viel Erfolg.


ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 20.08.2024 21:54

Ich werde morgen nochmal die alten Kerzen ausprobieren..wobei es schon erstaunlich wäre, hätten beide einen Hau...
Aber an irgendwas muss es ja liegen...

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Red » 21.08.2024 07:47

Heftig
Wie alt ist der Sprit den du benutzt hast?

Überholi
Registriert: 11.04.2004 10:26

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Überholi » 21.08.2024 10:06

sieht heftig aus.

zu deinem neuen Problem,

mach mal Benzinhahn zu, lass den Sprit aus den Vergasern. - am besten siehst du dir den mal an. dass da kein Wasser drinnen ist.

jetzt mit Starthilfe Spray (es geht auch Bremsenreiniger. aber das sachte sonst säuft die Möhre ab. ) starten.
wenn er hustet liegts am Sprit. oder Vergaser ist auch ein Problem- wenn der Motor so aussieht kann der Vergaser auch so aussehen. - dann ist er allermeist Schrott.

Steindesigner
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Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Steindesigner » 21.08.2024 11:05

Wenn NGK Kerzen drinne sind, unbedingt erneuern.
..die kacken schneller ab als du sie wechseln kannst. :o

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Yamaha-Men » 22.08.2024 16:39

Steindesigner hat geschrieben:
21.08.2024 11:05
Wenn NGK Kerzen drinne sind, unbedingt erneuern.
..die kacken schneller ab als du sie wechseln kannst. :o
ich hatte bisher mit NGK Kerzen kaum Probleme. Mit Iridium Kerzen allerdings mehr :mrgreen:

Steindesigner
Registriert: 16.06.2008 20:34

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Steindesigner » 22.08.2024 19:01

Yamaha-Men hat geschrieben:
22.08.2024 16:39
ich hatte bisher mit NGK Kerzen kaum Probleme.
Mischa, ich fahr die aktuell sogar. ;)

ABER, wenn die nass werden, also benzinnass, kacken die halt schnell ab und man geht bei der Fehlersuche einfach nicht davon aus das es an so einer Banalität liegen kann. :o

ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 22.08.2024 19:21

Hallo zusammen....
Also der Reihe nach...
Vergaser habe ich nochmal ausgebaut und überprüft... Schwimmer, Düsen... Zustand allgemein... Teile sind neue reingekommen...
Sprit.... so neu, dass der Dinosaurier aus dem er gewonnen wurde, noch gar nicht gemerkt hatte, was mit ihm geschehen ist... habe sogar den Edel-Stoff verwendet... das Excellzium...
Kerzen... ja NGK... habe ich jetzt nochmal neu geordert... sollten morgen hoffentlich da sein....dann teste ich das mal...
Zündspule habe ich noch keine gefunden...Jedenfalls nicht für einen vernünftigen und realen Preis....
Hat jemand Ahnung mit Zündspulen aus der Bucht?
Da steht zwar immer dabei... 3Vd..aber auf den Bildern ist nur ein Kabel dran.... und das ist doch 4Tx..?

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Yamaha-Men » 22.08.2024 20:30

drücke dir die Daumen. Meine blieb auch mal auf der BAB stehen weil Sprit zuneige ging.
Auf Reserve umgeschaltet aber bevor sie kam war die Batterie alle. ADAC hat sie mir dann
heimgebracht. Sprit aufgefüllt und georgelt und georgelt - nix ging. Hab dann Bremsenreiniger
reingesprüht aber sobald ich ans Gas ging sofort aus. Mehrere male probiert - nix ging.
Dann wieder eingesprüht und einfach tuckern lassen. Nach 2 bis 3 Minuten stabilisierte sich
dann das ganze und sie nahm wieder Gas an. Seit der elektrischen 4 TX Benzinpumpe ist das
Geschichte. Erst letzte Woche ausgegangen - umgeschaltet auf Reserve und sie lief sofort wieder

ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 22.08.2024 21:15

...nur mal dumm gefragt...
Ist es möglich, die 3vd auf die Technologie der 4tx umzurüsten?
Und wenn ja... in welchem Umfang... nur mal eben die Pumpe und die Spule umtauschen wird wohl nicht ganz reichen...

Yamaha-Men
Registriert: 13.07.2004 18:41

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Yamaha-Men » 22.08.2024 21:58

Benzinpumpe ist kein Ding. Bei der Zündspule bin ich
allerdings nicht kompetent genug. 4 TX hat eine andere
Zündfolge wie die 3 VD

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Red » 23.08.2024 07:05

Ja geht.....mit sehr viel Aufwand, am besten mit einem 4 TX Motor.
Nur mal ganz grob...
Kurbelwelle, Nockenwelle, Zündung, dann auch gleich noch das Getriebe.
Zündspule u. CDI sind dann am Ende der Kleinkram.
Benzinpumpe wäre nicht zwingend notwendig aber sinnvoll, dies aber auch bei der 3VD.

Steindesigner
Registriert: 16.06.2008 20:34

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Steindesigner » 23.08.2024 09:58

Yamaha-Men hat geschrieben:
22.08.2024 21:58
4 TX hat eine andere Zündfolge wie die 3 VD
Das ist den Spulen aber latte. ;)

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Red » 23.08.2024 15:45

Steindesigner hat geschrieben:
23.08.2024 09:58
Das ist den Spulen aber latte. ;)
Die TX hat halt 2 Spulen mit den jeweiligen Ansteuerungen aus der CDI.
3VD eine Spule u. eine Ansteuerung aus der CDI.

Steindesigner
Registriert: 16.06.2008 20:34

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Steindesigner » 23.08.2024 18:20

Danke Robert, man lernt nicht aus.

ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 24.08.2024 15:49

...kurzes Update... neue Kerzen...altes Problem....
Weder mit, noch ohne Starterspray ein einziges Wrummm....

Red
Registriert: 19.05.2003 18:31

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon Red » 24.08.2024 17:23

Das ist extrem seltsam.
Wo spritzt du die Starthilfe hin?
In die Airbox od. direkt in die Vergaser?
Und die Vergaser sitzen schon richtig u. Luftdicht am Kopf?
Mit dem Zündfunken bist du dir sicher das der kräftig da ist, u. auch an den Kerzen ankommt?

ArJey
Registriert: 21.06.2011 23:51

Re: Wasser im Motor nach langer Standzeit

Beitragvon ArJey » 24.08.2024 18:39

Lufi ist gerade unten... direkt in den Vergaser...

Wie meinst du das mit... Ob der Zündfunke bei der Kerze ankommt?...


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