4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

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LarsusErectus
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4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 06.09.2021 22:59

Hallo liebes Forum,
Nachdem ich mich vor einiger Zeit hier vorstellte und vom Kauf meiner neuen 4TX berichtete die ich wegen "Motorproblemen" sehr günstig schießen konnte, möchte ich mich nun einemal melden und vom aktuellen Stand berichten. Vielleicht kann sich der ein oder andere ja ein paar nützliche Infos heraus ziehen. :)

Also: Es handelt sich um eine TDM850 4TX, Bj.2001 und 31.000Km auf der Uhr

Gefunden habe ich die Kiste nach langer Suche auf Mobile. Schon im ersten Satz des Inserates hieß es: "Zu verkaufen wegen Motorproblemen".
Da sie auf den Bildern aber optisch in einem wirklich schönen Zustand da stand, verhältnismäßig wenig KM gelaufen hatte und zu einem Spottpreis abzugeben war dachte ich: "Das Wort "Motorprobleme" ist weitreichend. Ich rufe einfach mal an und schaue dann weiter. Schrauben kannste ja"

Also beim Anbieter angerufen und mich einmal erkundigt was er denn mit Motorproblemen meinte. Erzählt wurde mir dann die Maschine hätte eines Tages urplötzlich angefangen zu ruckeln wie sau. Man hätte natürlich versucht den Fehler zu finden und wäre bereits alles durchgegangen. Auch den Vergaser hätte man schon kontrolliert und eingestellt. Nachdem nichts mehr half war sie auch schon in der Werkstatt. Auch dort wurde wohl keine Lösung gefunden. So dass bereits viel Geld drauf ging und man sich entschied sie einfach los werden zu wollen damit der Schaden nicht noch größer wird.

Ich habe mir dann gesagt: "Was solls..es ist kein langer Weg. So lange der Motor frei dreht, keine total groben Schäden erkennbar sind und Kompression vorhanden ist, kann das doch nicht soo gravierend sein." Also habe ich den Kompressionsprüfer und die Taschenlampe eingepackt und bin los mir die Schöne anschauen.

Dort angekommen, wurde ich von einem jungen Mann und einem seiner Freunde (der der "Ahnung" hat) empfangen. Noch bevor ich mir ein genaues Bild vom Motorrad machen konnte fingen die beiden an zu reden. Sie erklärten mir, dass sie ja selber ganz gut bescheid wissen und sich dem Problem selber annehmen wollten. Sie hätten den Vergaser schon mehrere male ausgebaut, gereinigt, Teile getauscht und eingestellt. In der Werkstatt hätte man wohl das selbe getan und wäre am Ende bei der Zündung gelandet. Es wurden wohl Kerzen,Zündkabel, Spulen und CDI probehalber getauscht und nichts hätte etwas gebracht. Während die beiden munter erzählten, ging ich in Ruhe meine Checkliste durch. Abgesehen vom Motorlauf stand sie wirklich in einem sehr guten Zustand da. Zu guter letzt habe ich dann einmal vor Ort die Kompression geprüft (Die vollkommen in Ordnung war). Was allerdings direkt auffiel war die extrem schwarze Verfärbung der Zündkerzen. Neu sahen die entgegen der vor 5Minuten getätigten Aussage auch nicht aus. Anschließend bin ich eine kleine Runde gefahren.

Angesprungen ist sie erstmal gut. Im Leerlauf war dann schon ein gewisses Patschen aus dem Auspuff zu hören.
Wenn man dann ganz langsam am Gas drehte wurden die ersten Millimeter Öffnung gut angenommen. Ab 2000 Touren dann allerdings ein starkes stottern und Fehlzündungen ohne Ende. Die Drehzal fiel wieder und bei noch mehr Gas würgte der Motor auch schon ab. Also wieder angeschmissen. Wenn der Motor dann ein wenig Temperatur hatte konnte man Gas geben ohne, dass sie wieder aus ging. Gut angenommen wurde das Gas trotzdem nicht. Komischer Weise funktionierte ein schnelleres aufdrehen des Gashahns sogar besser.
Beim fahren machte sich dann direkt bemerkbar dass unter 4000U/min garnichts ging. Alles darunter war dermaßen ruckelig, dass man es lediglich als unfahrbar bezeichnen konnte. Im Lastbetrieb ohne Ende Fehlzündungen, Geruckel und kein Vortrieb. Im dahin rollen und Drehzahl halten glich es mehr einem Schaukelpferd und im Schubbetrieb dann wieder ungesund viele Fehlzündungen. Ab 4000U/min allerdings lief der Motor absolut Problemlos. Zügige Gasannahme, volle Leistung und einen vernünftigen Leistungsverlauf.

Ich habe dann einige Momente überlegt. Ganz offensichtlich erzählte die beiden viel wenn der Tag lang war. Das hatte man bei einigen Erklärungen heraus hören können und spätestens beim Anblick der Zündkerzen klar wissen müssen. So versteift wie sie trotz angeblicher Werkstattdiagnose:"Zündanlage" über den Vergaser redeten, hatte ich schnell folgenden Eindruck: Mit dem Vergaser stimmte was nicht, man hat sich halbwissend selber daran versucht, alles verschlimmert und am Ende verzweifelt aufgeben. Nun will man die Maschine möglichst schnell los werden ohne blöd da zu stehen. Ergo, die Karre wurde zerbastelt.

Zugegeben: Ich nutzte natürlich aus, dass die beiden das Motorrad so "problematisch" darstellten und handelte den Preis noch ein ganzes Stück in den Keller. Am Ende stand das Gebot bei glatten 1000€. Und bei dem Preis konnte ich wirklich sehr schlecht nein sagen.
Ich habe also zugeschlagen und bin am nächste Tag mit dem Hänger zu den beiden und habe das Motorrad mitgenommen. :D :D :D



Nun zuhause angekommen erstmal alles zerlegt. Erstmal neue Zündkerzen rein und den Funken geprüft. Dieser war wunderbar. Trotzdem habe ich mir wenn der Tank dann einmal runter war die Mühe gemacht Kerzenstecker, Kabel und Zündspule von einander zu trennen, die Kontakte zu reinigen, zu trocknen und wieder einzubauen. Ich habe noch nie einen schöneren Zündfunken gesehen. Danach habe ich um ganz sicher zu sein nochmal die Kompression getestet. Diese war natürlich weiterhin top. Wenn also Funke und Kompression einwandfrei gegeben sind schließt sich der Kreis schnell und man landet beim Vergaser. Also Vergaser abgebaut und schon der erste Schock. Der linke Ansaugtrakt stand mehrere cm voll mit Sprit.

Linker Ansaugtrakt:
Rechter Ansaugtrakt.jpg
Rechter Ansaugtrakt:
linker ansaugtrakt.jpg
Die erste Vermutung war dann das Schwimmernadelventil des linken Vergasers. Dieses schien nicht vollständig zu schließen, so dass die Benzinpumpe bei eingeschalteter Zündung aber stillstehendem Motor die Schwimmerkammer zum überlaufen brachte und so den linken Zylinder flutete. In diesem Moment standen die Ventile des linken Zylinders in geschlossener Position, so dass der Sprit nicht in den Zylinder lief.
Nach dem ersten Schock habe ich den Vergaser dann komplett zerlegt und fand immer mehr Schäden bzw. Pfuscherein.

- Der Gasschieber des rechten Vergasers war in Richtung der Aufhängung der Düsennadel schoneinmal gebrochen. Statt dass dieser ausgetauscht wurde, hat man ihn kurze Hand geklebt. Und nichtmal das hat ordentich funktioniert (mal abgesehen davon, dass mich wundert wie Kleber egal welcher Art in einem Bereich halten kann, der immer mindestesn Bezinstäuben ausgesetzt ist.)

- Die Düsennadel des rechten Vergasers hatte einen mit bloßem Auge erkennbaren Knick auf halber Höhe.

- Die verbauten Hauptdüsen waren von verschiedenen Herstellern. Rechts von Kedo und links von einer No-Name Marke auf der nichteinmal eine Größe stand.

- Eigentlich alle Düsen waren dermaßen zergammelt, dass kein Ultraschallbad der Welt diese wieder reinigen könnte.

- Zu guter letzt waren auch die Düsenstöcke ziemlich verschlissen. Die Düsennadeln abgesehen vom mysteriösem Knick allerdings nicht.

Am Ende war klar: Dieses Motorrad bzw. dieser Vergaser hat noch nie eine Werkstatt von innen gesehen. :shock: :shock: :shock:

Ich habe dann am Vergaser auch garnichts mehr in Angriff genommen. Da die Düsenstöcke des Bj.2001 ja eingepresst sind und ich daheim nicht die nötigen Mittel zum tausch habe, entschied ich mich ihn direkt bei Topham einzuschicken und eine Generalüberholung machen zu lassen. Also gesagt, getan. An dieser Stelle kann ich die Arbeit der Jungs und Mädels bei Topham wirklich nur loben. Klasse Service sehr freundlich und verdammt kompetente Arbeit!

Während der Vergaser also bei Topham war, nahm ich die Auspuffanlage in Angriff. Der Krümmer sah nämlich mehr aus wie der Boden des Mars als ein Teil der Abgasführung. Ich habe diesen dann erstmal Rostfrei gemacht, gründlich abgeschliffen und mit viel Motorlack wieder Schwarz gemacht.
Den ESD habe ich dabei natürlich auch abgenommen (GPR Triovale. Nicht zu verwechseln mit dem Trevale)
Und hier die nächste Überraschung. Der Db-Killer war auch schon komplett entsorgt worden. Das erklärte warum die Karre so unendlich laut war.
Also schnell auf die Website von GPR und den zugehörigen Db-Killer gesucht. Dabei musste ich feststellen, dass der Triovale schon lange nicht mehr vertrieben wird und auch der passende Db-Killer nicht mehr zu haben ist. Darauf hin habe ich bei GPR angerufen und nachgefragt. Diese bestätigten, dass über die Website nichts mehr zu haben ist. Der Herr am Telefon wollte dann die E-Prüfnummer des ESDs haben und suchte die Teilenummer heraus. Er sagte dann, den passenden Db-Killer gibt es noch. Kostet 70€
Ich ließ mir diesen dann also zuschicken. Was dann bei mir ankam war die größte Frecheit.
Der Innendurchmesser des Endschalldämpfereingangs in den der Db-Killer eingeschoben wird, beträgt beim Triovale 53mm.
geliefert wurde mir ein Db-Killer mit einem Außendurchmesser von 54mm. Zudem gibt es bei GPR meißt eine "Straßen"-Version und eine "Rennstrecken"-Version. Bekommen habe ich die Version für die Rennstrecke.

Und zwar genau den hier: https://gpr-germany.de/Ersatzteile_GPR_ ... _54mm.aspx

Ich reif also nochmal bei GPR an und erklärte das Problem, dass der Db-Killer nicht passt und auch ganz sicher nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist. Am Telefon versicherte man mir vehement es sei der richtige und der sei auch zugelassen. Dass ich darüber hinaus auch noch 10€ mehr bezahlte als der selbe Killer auf der Seite kostet, verneinte man dreisterweise auch noch. :evil: ...Naja von der Qualität will ich garnicht erst anfangen. Einfach gerolltes Lochblech im wert von 50Cent. Ein Besuch beim TÜV meines Vertrauens bestätigte meine Vermutung. Der Killer ist ganz klar nicht zugelassen!

Am Ende habe ich ihn aber doch behalten, da ich wohl schlicht keinen anderen bekomme. Ich habe diesen dann wie in diesem Thread ---> https://tdm-forum.net/viewtopic.php?p=135724#p135724 <---beschrieben bearbeitet und mit dem Schleifstein Material abgenommen um den Durchmesser passend zu machen. Er ist nun alle mal leiser. Aber bei weitem noch immer viel zu laut. Der Auspuff bleibt also eine offene Baustelle.

In der Zwischenzeit ist dann der Vergaser wieder bei mir eingetroffen. Bei dem Anblick schlug das Herz aber ganz hoch :D

Sieht wirklich aus wie neu:
fertiger Vergaser.jpg
Gekostet hat der Spaß 350€

Voller Vorfreude habe ich diesen dann eingebaut. Vor dem ersten Start habe ich dann noch das Öl gewechselt. Dass nämlich der linke Zylinder längere Zeit im Stand mit Sprit geflutet wurde hat mir Sorgen gemacht es könnte etwas an den Kolbenringen vorbei ins Öl gegangen sein. Auch dieser Verdacht hat sich dann bestätigt. Das Öl war nicht mehr zu gebrauchen. Da unter diesen Bedingungen sicherlich auch der Ölfilm im Zylinder abgerissen war, kamen die Zündkerzen also nochmal raus und die Zylinder bekamen ein wenig Öl von Hand gefüttert. Ein paar mal den Motor drehen lassen, Zündkerzen wieder rein und motor zum ersten mal gestartet.

Nach ein paar Versuchen war er dann da. Durch das zuvor verabreichte Öl qualmte es einen Moment schwarz hinten raus. Aber das war nach ein paar Sekunden erledigt. Jetzt schon lief der Motor fast wie eine 1. Nachdem er dann auf Temperatur war, wurde erstmal das Leerlaufgemisch eingestellt. Ein wenig patschen war noch zu hören. Also die Schrauben ein Stück rein gedreht um die Vergaser magerer zu stellen und auch das war dann erledigt. Dann den Synchrotester dran und festgestellt, die sind schon optimal Synchronisiert (Vielen lieben Dank an Topham! :D )

Nach einer Probefahrt war ich dann einfach nur happy! Das Ding läuft 1A und macht wahnsinnig Spaß.

Abschließend dann also einmal das Motorrad gewaschen, Fahrwerk auf mich eingestellt und die Kette schön neu geschmiert.



So und da das hier nun mehr ein Exkurs meiner Erlebnisse geworden ist, statt einem rein Technischen Bericht mache ich hier jetzt mal Schluss mit Berichten. Nun gibt es noch 2 Fragen die ich gerne an euch richten möchte.

1:
Der Auspuff klingt nun wirklich nicht schlecht. Mir gefällt der "Krach" sehr. Da ich aber nunmal nicht davon ausgehen kann, dass das jedem gefällt, ich einfach Rücksicht nehmen möchte und auch nicht an weiteren Streckensperrungen mit wirken möchte muss dieser wirklich noch geändert werden. Von der Strafe bei einer Kontrolle mal ganz abgesehen. Wie sehen eure Erfahrungen da mit Endschalldämpfern an der TDM aus? Welche klingen gut sind aber nicht zu laut?

2:
Ein Frage die wohl schon öfter aufkam aber mit jeder neuen Generation neu gestellt werden muss: Welcher ist eurer Meinung nach der beste Reifen für die TDM? Aktuell verbaut ist der BT023. Gott ist der Reifen überfordert... Ich fahre das ganze Jahr. Ein Reifen mit guten Nassgripverhalten muss es also schon sein. Bei schönem Wetter möchte ich das Gas aber auch gerne mal fliegen lassen. Und da kommt der BT nicht hinterher. Zu schnell überhitzt er, Untergrundwechsel in Schräglage mag er auch garnicht und das großte Problem ist wohl die Schräglagenfreiheit. Wo ich beginne Spaß zu haben und die TDM wirklich noch ein gutes Stück mehr kann ist der BT023 schon an seiner Grenze. Noch weiter rein und ich fahre auf der Flanke.
Ich hatte bereits den Pilot Road 5 im Visier, musste aber feststellen, dass es den in den Dimensionen des Vorderrades garnicht gibt. Zumindest sagt das mein Reifnhändler.

Und nun einen Punkt. Ich bin fertig, hoffe mein Beitrag ist euch nicht zu lang und wünsche euch allen einen schönen Restabend. <3
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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 06.09.2021 23:01

Hier noch Bilder der Maschine. Die wollte der erste Beitrag irgendwie nicht mehr verwerten. :lol:

IMG_20210906_153426.jpg
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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von RucksackEifelYeti » 07.09.2021 09:58

Schöner Bericht, das war ja dann ein Expertenteam mit zwei linken Händen und alles Daumen dran. Vorteil, man kommt günstig an ein schönes Möppi. Fahre selbst den Conti Road Attack, weis aber nicht ob es den für die Standartgröße gibt, fahre selber 120/180.

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von Tenereman » 07.09.2021 10:25

Guter Bericht und Topham machts möglich.👍👍👍
Den Conti Road Attack 2 fahre ich, den 3er gibt's für die TDM auch. Der Zweier ist auch Auslaufmodell.

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von kummi » 07.09.2021 11:27

Zum Thema Auspuff findest du hier einen Test von 1996 von Zubehöranlagen : https://tdm-forum.net/download/file.php?id=4438

Beim Reifen hab ich mich für den Conti Road Attack 3 entschieden. Ist nicht ganz billig, aber funktioniert bei jedem Wetter und erzeugt viel Vertrauen.

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 07.09.2021 13:21

Mahlzeit zusammen,

Das geht ja schon ziemlich einstimmig Richtung Road Attack. Den 3er habe ich tatsächlich auch schon in Betracht gezogen, war aber wegen der Laufleistung ein wenig verunsichert. Man ließt zu dem Ding ja alles zwischen 2500Km bis 8000Km.
Wie sieht eure Erfahrung in Sachen Laufleistung mit ihm aus?

@Kummi Danke für den Link. Den Test werde ich mir später einmal in Ruhe druch lesen und mich mal auf die Suche begeben. :D

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von Yamaha-Men » 07.09.2021 13:55

bezüglich Laufleistung stellt sich immer die Frage was man will
Soll der Reifen möglichst lange halten kann man nicht erwarten das der Reifen bei
sportlicher Fahrweise auch ein absolutes Sicherheitsgefühl egal welcher
Witterung vermitteln kann
Ist dies erwünscht dann bezahlt man das indem vielleicht die Laufleistung etwas
geringer ist. Bei normaler Fahrweise schenken sich glaube ich die meisten Reifen
kaum etwas. So kommen auch oftmals kolportierten Laufleistungen von teilweise
bis zu 10 Tkm zustande. Wers gerne sportlicher und zügiger mag muss halt eine
geringere Laufleistung in Kauf nehmen.
Ich selbst fahre z.B. den Pilot Power 3 in der Kombi 120/180.
Laufleistung z.B. gegenüber der Angel geringer aber absolut guter Grip bisher - auch bei
zügiger Fahrweise

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 07.09.2021 14:03

Das ein Reifen immer ein Kompromiss zwischen Performance und Laufleistung ist, dürfte klar sein. Dass die Laufleistung stark von der eignen Fahrweise abhängt auch.
Trotzdem möchte ich natürlich das beste an Laufleistung heraus holen ohne auf die Performance zu verzichten. Wer will das nicht?
Deshalb die gezielte Frage an die Road Attack Fahrer. :)

Den Pilot Power bin ich selber schon einige male gefahren. Vom reinen Fahrverhalten war ich da auch sehr angetan.
Die Laufleistung kann ich allerdings nicht beurteilen, da sich diese Fahrten mehr auf beruflich bedingte Probefahrten beschränkten.
Aber eine Option ist er allemal.

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von Yamaha-Men » 07.09.2021 18:40

LarsusErectus hat geschrieben:
07.09.2021 14:03


Den Pilot Power bin ich selber schon einige male gefahren. Vom reinen Fahrverhalten war ich da auch sehr angetan.
Die Laufleistung kann ich allerdings nicht beurteilen, da sich diese Fahrten mehr auf beruflich bedingte Probefahrten beschränkten.
Aber eine Option ist er allemal.
gibts leider nicht in der TDM Größe :ugeek:

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von Tenereman » 07.09.2021 20:17

Rechner mal mit 5 bis 6 Tkm, bei normaler Fahrweise.

Bei R1 jagen auf der Landstraße 4 bis 5 TKM.

Ein Kumpel von mir fährt ihm auf der 1150gs
da hält der 7 bis 8 tkm. Könnte also auch auf tdm der Fall sein. Aber kannst ja auch selbst Tests lesen...

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 08.09.2021 14:49

Yamaha-Men hat geschrieben:
07.09.2021 18:40
LarsusErectus hat geschrieben:
07.09.2021 14:03


Den Pilot Power bin ich selber schon einige male gefahren. Vom reinen Fahrverhalten war ich da auch sehr angetan.
Die Laufleistung kann ich allerdings nicht beurteilen, da sich diese Fahrten mehr auf beruflich bedingte Probefahrten beschränkten.
Aber eine Option ist er allemal.
gibts leider nicht in der TDM Größe :ugeek:
Ach Mensch. Ich hab's mir schon fast gedacht... :cry:
Naja, mittlerweile tendiere ich wie schon empfohlen eh zum Road Attack. Damit wäre das Thema auch abgeschlossen.

Steht jetzt noch die Sache mit dem Endschalldämpfer aus. Dies bezüglich steht noch eine Idee in Planung, ihn noch etwas leiser zu bekommen ohne gleich einen anderen kaufen zu müssen. Dazu werde ich dann am Wochenende berichten.

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von Überholi » 08.09.2021 16:43

servus. schöner Bericht - beim kauf nix Falsch gemacht.

auch dass der Vergaser dann zu Topham ging.

zu den Nadeln die verschleißen bei dem Vergaser so gut wie nicht mehr.
ich bin mir nicht mehr sicher ob da original bereits Alu Nadeln drin sind. die verbiegen sehr schnell.
aber so was baut man nicht mehr ein.

ich habe mir was gebaut, dass ich die Stöcke wechseln kann. benutze ich jedoch fast nicht, dann muss ich immer wieder überlegen ;)

zum thema killer. schau doch mal ob du einen aus dem After Markt bekommst. mit 53 er ..

recht oft sind bei den 2in 1 Anlagen die Killer rel gleich.
es geht um Geräusch Minimierung, und killer sind fast immer nach gleichem prinzip

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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 10.09.2021 21:16

Überholi hat geschrieben:
08.09.2021 16:43

zum thema killer. schau doch mal ob du einen aus dem After Markt bekommst. mit 53 er ..

recht oft sind bei den 2in 1 Anlagen die Killer rel gleich.
es geht um Geräusch Minimierung, und killer sind fast immer nach gleichem prinzip
Genau danach habe ich die letzten tage gesucht. Allerdings erweist sich das schwieriger als gedacht. Eigentlich alle Killer die ich bisher gefunden habe haben einen Außendruchmesser von 51mm oder 60mm. Mit 53mm finde ich bloß ausgangsseitige Killer.
Aber Bedarf besteht jetzt eh keiner mehr. Nachdem ich nämich einem Freund vom Auspuffdilemma erzählt hatte, drückte dieser mir mit den Worten "Den hatte ich noch im Keller." den Db-Killer eines GPR Deeptone in die Hand. :o
IMG_20210910_175322.jpg
Auch der hat einen Außendruchmesser von 54mm. Habe mich dann nochmal mit dem Schleifstein rangemacht und nun passt er.
Jetzt hat die TDM auch einen vertretbaren Sound. Klingt weiterhin schön bassig, aber weckt am morgen nun nicht mehr die Nachbarstraße. :ok:
Jetzt muss ich die Tage nur nochmal bei schönem Wetter eine längere Runde fahren. Auf der kurzen Probefahrt meine ich nämlich nun einen Leistungsverlust wahrgenommen zu haben. Aber das mag auch vom ganzen hin und her vollkommen eingebildet zu sein. Der Pott hat mir die letzten Wochen nämlich echt Kopfschmerzen bereitet. :gaga: Wir werden sehen
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Re: 4TX extremes Ruckeln (gelöst)

Beitrag von LarsusErectus » 13.09.2021 15:48

Hier jetzt noch ein kurzes Update. Heute bin ich eine längere Runde gefahren. Wie schon geschrieben, hält sich der Lärm nun absolut in Grenzen.
Der eingebildete Leistungsverlust war wohl auch genau das.. eingebildet. Was sich allerdings tatsächlich noch ein wenig verändert hat, war der Leerlauf. Bis 1/3 Gas ruckelte die Maschine zwischen 2500-4000 U/Min wieder ein wenig und nahm erst darüber hinaus das Gas richtig an.
Mit dem "engeren" Db-Killer schien sie wieder etwas fett zu laufen. Also den Leerlauf noch ein wenig Richtung magerer gestellt und nun läuft nach einer zweiten längeren Runde alles perfekt. Die Sache mit dem Auspuff wäre damit also auch endgültig abgehakt.

Nun bin ich wirklich glücklich und kann mir für meine Bedüfnisse kein besseres Motorrad vorstellen. :D

Von meiner Seite wäre der Thread also nun beendet. Nochmal danke für eure positiven Rückmeldungen und eure Empfehlungen zum Road Attack. Der ist bestellt und ich freue mich wie ein kleines Kind. :lol:

Schöne Grüße euch allen!

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