Leerlaufverstellschraube Frage

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Moderator: Überholi

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frari66
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Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 31.03.2018 11:32

Hallo Experten,

wie funktioniert bei der TDM 850 4TX die Leerlaufverstellschraube ? Wirkt die Direkt auf den Gaszug, d.h. hebt oder senkt den nur ab ? Bei mir bewirkt die Verstellung gar nichts. Müsste doch die Drosselklappen direkt verstellen ?

Viele Grüße,
Frank

Tangomann
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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von Tangomann » 31.03.2018 12:30

Hallo Frank,

wenn´s wie bei der 3vd ist, ist es einfach ein Drosselklappenanschlag in Form einer Gewindestange, die per biegsamer Stahldrahtwelle gedreht wird.


Grüße Ralf

frari66
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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 31.03.2018 13:33

Hallo Ralf,

Danke für Deine Antwort !

Ich habs auseinander und die Welle schon in der Tasche. Die Feder ist zu hart für den tiefen Verstellbereich. Ich brauch eine andere sonst muss ich da rummachen wie verrückt. Spritschlauchverlängerungen und Anschlüsse für die Unterdruckschrauben an den Vergasern, da muss ja irgendwas reingedreht werden anscheinend, sonst geht das nicht ?! Will die Vergaser noch abgleichen.

Viele Grüße,
Frank

frari66
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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 31.03.2018 13:40

Ich muss nochmal gucken, hat die zwei Gaszüge ? Vielleicht hat einer zuwenig Spiel, der obere hat Spiel. Die Drosselklappen liegen auf Anschlag unten.

Oder doch zuwenig Spiel ? Kann doch nicht sein ?

Viele Grüße,
Frank

frari66
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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 31.03.2018 16:59

Sie hat 2 Gaszüge, aber da war alles ok. Nehme an dass durch die Ventilspielvergrößerung das Standgas abgefallen ist ? Durch die Ventilspielvergrößerung müssten ja die Ventile länger geschlossen bleiben, d.h. weniger Gemisch einströmen ? Vielleicht lags auch daran dass sie so fett lief ?

Mal gucken, grade läuft sie wunderbar, die Geschichte mit der Leerlaufdrehzahl ist auch ok jetzt.

Viele Grüße,
Frank

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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von ndugu » 01.04.2018 09:35

frari66 hat geschrieben: Sie hat 2 Gaszüge, aber da war alles ok. Nehme an dass durch die Ventilspielvergrößerung das Standgas abgefallen ist ? Durch die Ventilspielvergrößerung müssten ja die Ventile länger geschlossen bleiben, d.h. weniger Gemisch einströmen ? Vielleicht lags auch daran dass sie so fett lief ?

Mal gucken, grade läuft sie wunderbar, die Geschichte mit der Leerlaufdrehzahl ist auch ok jetzt.

Viele Grüße,
Frank
Da gibt es keinerlei Zusammenhänge! Bitte erst gründlich in die Technik dieses Motorrads einlesen und nicht mit Modellen anderer Hersteller vergleichen (dann überrascht es auch nicht, daß es zwei Gaszüge gibt)!

frari66
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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 01.04.2018 10:21

Hallo Jens,

das mit Gas- und Gegenzug ist ja oft in den Maschinen. Meine ZZR-1100 zB. hatte das auch, einmal riss der Gaszug und wir konnten den Gegenzug "hochhängen" und weiterfahren. Das ist also nicht modellspezifisch.

Inwieweit sich die "Füllung" der Zylinder ändert und ob sich das Gemisch anreichert oder es abmagert müsste aber mit dem Ventilspiel schon zusammenhängen. Wenn die Einlassventile öffnen saugt es ja das Gemisch aus den Vergasern in den Brennraum, je länger die Ventile offen sind (kleineres Spiel) desto mehr kann einströmen. Im Grunde müsste sie bei zu kleinem Ventilspiel sogar mehr Leistung haben.

Jetzt hab ich das Spiel um 0.05 mm vergrößert (also sehr wenig) um wieder zwischen 0.15 und 0.2 am Einlass zu liegen mit dem Spiel (Auslass war o.k.) und deswegen ist wohl die Leerlaufdrehzahl abgefallen - Ventile sind weniger lang offen -> weniger Gemisch strömt ein im Ansaugtakt.

Wäre so meine Überlegung dazu. So schwer ist das auch nicht zu verstehen mit den Gleichdruckvergasern, die regeln das ja über den Unterdruck im Saugrohr, der wird bei größerem Ventilspiel niedriger (Ventile länger zu), d.h. die Düsennadel fällt und die Leerlaufdrehzahl fällt ab.

Übrigens läuft sie schon perfekt was diese Einstellung betrifft. Beim Vergaserabgleich bin ich noch nicht ganz d'accord mit dem Handbuch, die Anschlüsse für genau den Unterdruck zu messen hab ich (noch) nicht gefunden. Das mach ich dann später wenn ich eine Weile gefahren bin. Sie hängt schön sauber am Gas im Stand, denke mal viel verstellt ist nicht.

Müsste in etwa so sein.
Viele Grüße,
Frank


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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 01.04.2018 12:14

Hallo Ralf,

das scheint der rechte Vergaser zu sein mit dem Schlauch und dem Blindstopfen ! Vom linken der soll zur Benzinpumpe führen.

Danke, werde mich darüm kümmern, wenn ich sie angemeldet hab und bisschen gefahren bin.

Viele Grüße,
Frank

Tangomann
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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von Tangomann » 01.04.2018 14:44

Bei den Modellen mit pneumatischer Spritpumpe (bis inkl. Bj. 98) ist das so. Die Pumpe wird darüber angetrieben.
Beim den Modellen mit elektr. Pumpe (ab Bj. 99) hat auch der Schlauch vom linken Einlassstutzen einen Stöpsel drin.
So oder so, für die Synchronisierung der beiden Drosselklappen gehst du an beide Schlauchenden.
Hast du eine pneumatische Pumpe, musst du den Schlauch für die Synchro von der Pumpe abziehen.
Mit genug Sprit im Tank, drückt´s den auch so in die Vergaser.

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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von ndugu » 01.04.2018 16:54

frari66 hat geschrieben: Hallo Jens,

das mit Gas- und Gegenzug ist ja oft in den Maschinen. Meine ZZR-1100 zB. hatte das auch, einmal riss der Gaszug und wir konnten den Gegenzug "hochhängen" und weiterfahren. Das ist also nicht modellspezifisch.

Inwieweit sich die "Füllung" der Zylinder ändert und ob sich das Gemisch anreichert oder es abmagert müsste aber mit dem Ventilspiel schon zusammenhängen. Wenn die Einlassventile öffnen saugt es ja das Gemisch aus den Vergasern in den Brennraum, je länger die Ventile offen sind (kleineres Spiel) desto mehr kann einströmen. Im Grunde müsste sie bei zu kleinem Ventilspiel sogar mehr Leistung haben.

Jetzt hab ich das Spiel um 0.05 mm vergrößert (also sehr wenig) um wieder zwischen 0.15 und 0.2 am Einlass zu liegen mit dem Spiel (Auslass war o.k.) und deswegen ist wohl die Leerlaufdrehzahl abgefallen - Ventile sind weniger lang offen -> weniger Gemisch strömt ein im Ansaugtakt.

Wäre so meine Überlegung dazu. So schwer ist das auch nicht zu verstehen mit den Gleichdruckvergasern, die regeln das ja über den Unterdruck im Saugrohr, der wird bei größerem Ventilspiel niedriger (Ventile länger zu), d.h. die Düsennadel fällt und die Leerlaufdrehzahl fällt ab.

Übrigens läuft sie schon perfekt was diese Einstellung betrifft. Beim Vergaserabgleich bin ich noch nicht ganz d'accord mit dem Handbuch, die Anschlüsse für genau den Unterdruck zu messen hab ich (noch) nicht gefunden. Das mach ich dann später wenn ich eine Weile gefahren bin. Sie hängt schön sauber am Gas im Stand, denke mal viel verstellt ist nicht.

Müsste in etwa so sein.
Viele Grüße,
Frank
Gleichdruckvergaser?

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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 01.04.2018 18:15

Ja, Jens, sie hat zwei Gleichdruckvergaser drin. Also meine von Bj. 98 . . .

Deine XTZ bestimmt auch und viele viele andere Motorräder hatten solche Vergaser eingebaut, bis sie irgendwann von der komischen Einspritzung abgelöst wurden. Auch deswegen wollt ich so eine Maschine haben, weil sie Vergaser noch hat. Finde ich persönlich viel besser, weil mans noch reparieren kann :D

Viele Grüße,
Frank

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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von Überholi » 02.04.2018 12:24

bei Tunern oder Rennmaschinen wird das spiel (nach vielem anderen ) auf absolutes Minimum gesetzt - mehr (spitzen)Leistung.
wer aber ansprechen und etwas drehmo von unten mitnimmt. setzt auf höhere werte, ist auch praktischer da wartungsarmer.

genau hat das zwar schon mit "füllung" zu tun aber soo einfach ist es dann doch nicht.
man verstellt damit Steuerzeiten und den Charakter der Maschine.

ja das Standgas und Vergaser(grund)Einstellungen sollten danach überprüft werden - vor allem erst mal die Synchronisation.

natürlich Gleichdruck. - dann reißt die gassäule nicht so leicht beim auffreissen. :lol:
am besten wären register. aber sowas führt zu weit.

bei der Einspritzung geht halt vieles mit entsprechendem Werkzeug und laptop einfacher

wenn Synchronisation und co Einstellung "passen" dann erst den leerlauf.

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Re: Leerlaufverstellschraube Frage

Beitrag von frari66 » 02.04.2018 18:43

Hallo Erich,

genau wie ich dachte, engeres Spiel, mehr Leistung. Weil sie länger offen sind und mehr einströmen kann. Ist schon einfach.

Vergrößert man das Ventilspiel, so wie ich es tat müssten sie also schneller schliessen, der Druck im Saugrohr fallen und die Düsennadel in Richtung zu gehen. Deswegen fiel das Standgas danach ab. Der CO-Wert müsste sich jetzt verbessern weil sie dadurch ja magerer geworden ist (weniger Gemisch strömt zu über den Verstell- und Drehzahlbereich der Drosselklappen). Mein CO-Wert war hoch, vermutlich wird er jetzt günstiger ausfallen.

An den anderen Einstellungen wie Leerlaufgemischregelschrauben (2 Stück die den CO-Wert beeinflussen) und auch an der Drosselklappensynchronisation mache ich erstmal nichts. Sie läuft gut und nimmt sauber Gas an im Stand (habe sie noch nicht angemeldet). Ich werde sie dann probefahren und schauen wie der Verbrauch ausfällt. Sollte er extrem hoch sein muss ich versuchen an den Leerlaufgemischregelschrauben nachzuregeln. Das wird dann aber ein Fass ohne Boden :mrgreen: , zumal ich den CO-Wert nicht prüfen kann. Irgendeine Standardeinstellung gibts ja, vielleicht wurde die auch noch nie geändert. Die Leerlaufdüse wirkt ja über einen gewissen Drehzahlbereich voll mit, d.h. ist NICHT NUR für den Leerlauf da.

Also mal schauen, wenn ich mit der Leistung unzufrieden bin hol ich mir ein Dynojet-Kit :D

Viele Grüße,
Frank

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