Frage zum Ventileinstellen

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

Moderator: Überholi

TDMfranzl
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Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von TDMfranzl » 10.02.2013 11:31

Roads-End schrieb:
> Alle 5 Ventile mit Null Spiel? Wenn das mal richtig war. Warum mußten
> die Nockenwellen 2x ein- und ausgebaut werden? Zum Spiel messen
> müssen sie nicht demontiert werden. War das eine Yamaha-Werkstatt?
>
> Gruß
> Roads End

Das war der Motorrad-Meister der diese Maschine mal ausgeliefert hat. Dessen Fachkompetenz zweifle ich nicht an. Er hat einen guten Namen in der Motorrad-Scene, neben Yamaha auch bei den Ducatisti bei denen er als Problemlöser bekannt ist.

Weil kein Spiel messbar war musste er zunächst auf Verdacht das Spiel vergrössern, alles festschrauben, dann nochmal messen und auf das richtige Spiel korrigieren.

Am wichtigsten ist mir, dass kein Schaden eingetreten ist. Ein geringes Spiel von ca 0,01 - 0,02 muss ja noch vorhanden gewesen sein. Das lässt sich halt schlecht messen.

Der Meister sagte mir auch, dass einige Jahre nach Einführung der 5-Ventiler mit 42 Tsd Km Intervall eine Information vonYamaha an die Werkstätten gekommen sei, die Ventile schon ab 35 Tsd km zu prüfen.???

Gruß
f-j

frankk
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Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von frankk » 10.02.2013 12:08

Hab an meiner 900er mit 39000km das Ventilspiel kontrollieren lassen.
War damals alles ok und es brauchte nichts korrigiert werden.


Frank

Überholi
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Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von Überholi » 10.02.2013 14:29

das war völlig korrekt von dem meister.

es kann auch negativ gewesen sein das spiel...

man kann nur hoffen dass nichts so defekt ist dass der motor mal aufgemacht werden muss.

ich denke die sitze der ventile sind nicht mehr so toll die ventile wohl auch nicht.



´s war da Erich
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Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von Schlammjacke » 11.02.2013 23:29

Hallo .

Da das Ventilspiel i. d. R. bei kaltem Motor ermittelt wird , wäre null Spiel der sichere
Tod für die Ventile, Ventisitze, Ventilschäfte, Ventielschaftdichtungen ect.

Ob es hier alleine mit dem Wiederherstellen des geforderten Ventilspieles getan ist wage ich dann doch zu bezweifeln .

Bei null Spiel auf allen Ventilen ist doch auch was oberfaul !!!

Hier müsste man ja fast schon anmaßen , das die im Neuzustand schon viel zu knapp eingestellt waren ?( Oder die Ventilsitze hatten schon im Neuzustand einen Härtefehler . Grund genug den Kopf zu demontieren um genaueres festzustellen .
Mit diesem Wissen würde ich selbst wohl keine Fernreise mehr anpeilen .
Auch müsste sich hier bereits ein übermäßiger Ölverbrauch eingestellt haben , da die Ventielschaftdichtungen mit großer Sicherheit verkokelt sind .


Sehr merkwürdig 8o

Gruß, Uwe .
--
besser Drehmoment statt Drehorgel

TDMfranzl
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Re: Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von TDMfranzl » 29.01.2016 00:15

Hallo TDM-Freunde,
ich habe meine TDM mit den angeblichen Ventilspielproblemen im Okt. 2015 verkauft bei einem km-Stand von 49000. Die ist bis dahin einwandfrei gelaufen. Hab jetzt eine BMW F800R aus BJ 2011 mit 12 Tsd km. Das Fahren ist einfach klasse. Der km-Stand wird sich in 2016 stark steigern

Überholi
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Re: Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von Überholi » 29.01.2016 08:58

TDMfranzl hat geschrieben:Hallo TDM-Freunde,
ich habe meine TDM mit den angeblichen Ventilspielproblemen im Okt. 2015 verkauft bei einem km-Stand von 49000. Die ist bis dahin einwandfrei gelaufen. Hab jetzt eine BMW F800R aus BJ 2011 mit 12 Tsd km. Das Fahren ist einfach klasse. Der km-Stand wird sich in 2016 stark steigern
die Maschine hätte Probleme . Sie war in der Werkstatt . Die Spiele wurden dann eingestellt dass wieder welche da waren. Somit alles paletti. Ich habe die Erfahrung gemacht dass am Anfang die Sitze noch mehr einschlagen als später. So denke ich war es auch hier.

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Re: Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von hojaeb » 07.02.2016 08:28

Hallo aus Kassel.

ich habe im Zuge des erneuerns der Kopfdichtung mal das Ventilspiel geprüft und mußte feststellen, das 3 Auslass- und 2 Einlassventile zu eng waren.
Ich muß zudem auch sagen, das der Motor vorher immer erst auf dem linken Zyl. angesprungen ist und der rechte erst nach ner Weile dazugekommen ist.
Hab mir neue Shims gekauft und alles wieder zusammengebaut. Was soll ich sagen: Der Motor springt jetzt viel besser an, hat sofort beide Zyl. am Start, ist Laufruhiger und ich hab das Gefühl, es ist subjektiv mehr Leistung da. Was ich auch festgestellt habe, war, bei 68000 km hatten die Shims noch ungerade Zahlen drauf. Hab das Moped letztes Jahr gekauft. Meine Vorbesitzer haben da noch nie was gemacht.

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Re: Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von Tangomann » 07.02.2016 09:38

hojaeb hat geschrieben:... und ich hab das Gefühl, es ist subjektiv mehr Leistung da. ...


Das wird auch objektiv so sein.
Nur mit identisch öffnenden und schließenden Ventilen können die beiden Zylinder gleiche Leistungen bringen, und kein stärkerer muss einen schwächeren mitziehen (,was immer Verluste in der Leistungssumme bewirkt).
Tip für den Fall, dass du´s nicht eh´ gemacht hast: Mach unbedingt noch nach dem Einstellen der Ventile eine Vergasersynchronisation.

Grüße
Tangomann

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Re: Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von Überholi » 07.02.2016 22:27

das was du beschreibst mit einer den anderen mitziehen tangoman, ist das synchronisieren. das wird damit ausgeglichen.
das subjektiv mehr an leistung ist das bessere drehmoment wenn mehr spiel drinnen ist als vorher.

kann sein dass da noch nicht s gemacht wurde, ich habe schon alle zustände erlebt, z.B. dass bei motoren von 900ern nach 23000 km bereits 8 ventile zum einstellen waren und bei über 48tkm bei 4tx nur eines nahe der grenze war.

Tangomann
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Re: Frage zum Ventileinstellen

Beitrag von Tangomann » 08.02.2016 01:42

Hallo Überholi,

vielleicht hab´ ich dich ja bloß falsch verstanden, ich sehe es folgendermaßen:
Beim Synchronisieren synchronisiert man ja erstmal nur die Drosselklappenstellungen.
Damit der Motor optimal funktioniert (sprich kein Zylinder läuft schlechter als ein anderer), müssen auch Sachen wie z. B. Ventilstellungen, korrekt zueinander passen.
Motorräder, bei denen die Ventilspielkontrolle und -einstellung nicht so aufwendig, wie bei den TDMs ist, bekommen sinnvoller Weise vor einer Drosselklappensynchro erstmal die Ventilspiele kontrolliert / eingestellt.
Verstellte Ventilspiele kriegt man mit einer Drosselklappensynchronisation nicht ausgeglichen, und umgekehrt funktioniert´s noch weniger.
Eine gescheite DK-Synchro bekommst du im Grunde genommen ohne absolut sauber eingestellte Ventilspiele gar nicht hin.
Deshalb mein Tip an hojaeb, die Gunst der Stunde bzw. der gerade neu ( und aufwendig) eingestellten Ventile zu nutzen, um die Drosselklappen sauber synchronisieren zu können.
Meiner Meinung nach kann man die Ventilspiele gar nicht penibel genug einstellen bzw. sollten bei beiden Zylindern die Ventilspiele so exakt gleich wie möglich eingestellt werden. Dabei kommt es auf das absolute Mass gar nicht mal 100 % drauf an. Beispiel Ventilspielsoll = 0,30 mm, 0,28 ist noch ok, 0,32 ist auch noch ok. Aber auf beiden Zylindern sollte es möglichst gleich sein, also entweder 0,32 0der 0,30 oder 0,28, und eben nicht links 0,28 und rechts 0,32.

oh, is´ ja schon reichlich spät geworden,
Grüße
Tangomann

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