Motoröl+Analyse

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Moderator: Überholi

ralf-pb
Registriert: 06.05.2002 05:13

Motoröl+Analyse

Beitragvon ralf-pb » 02.10.2010 17:34

Hallo,

ich bin im Netz auf folgende

Ölseite
gestoßen.

Ist diese Art der Ölanalyse jemandem bekannt?
oder fällt das wieder unter den Bereich abzocke....
--
Gruß Ralf
+
Das Leben ist wie Radfahren, hört man auf zu Strampeln fällt man um.

heagar
Registriert: 23.04.2008 08:19

Motoröl+Analyse

Beitragvon heagar » 02.10.2010 17:49

Moin Moin,

ob Dein Link seriös ist kann ich nicht beurteilen. Aber das Verfahren an sich ist ok, und ein Mittel um Motorschäden frühzeitig zu erkennen. Positiv berichtet wurde in Oldtimer-MARKT 08/2007 darüber, ich kann das Heft aber gerade nicht finden.


Drum ein Zitat aus:
http://www.bmw-syndikat.de/bmwsyndikatforum/topic121888_Wie_lange_h%C3%A4lt_der_Motor_noch__Motoren__Umbau___Tuning.html

"Als Letztes erfolgt eine chemische Analyse des Motoröls im Labor. Die Firma Wearcheck
bietet für ca. 60€ ein Probenset an. Man füllt eine kleine Menge Motoröl ab, das
mindestens 5.000 km im Motor gewesen sein sollte und schickt es ein. Die Ölmarke
sollte bekannt sein. Nach ca. einer Woche erhält man einen Bericht.
Die Probe wird auf diverse Metallrückstände und andere Stoffe untersucht. Sind
die Materialien der einzelnen Motorbauteile bekannt, so findet man die jeweiligen
Rückstände im Öl. So deutet Blei im Öl z.B. auf erhöhten Verschleiß der Gleitlagerschalen
hin. Geringen Mengen Sprit stehen für Kurzstreckenverkehr, Glykol für eine defekte ZKD."

tschööö mit ööö
Lutz


ralf-pb schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin im Netz auf folgende
>
>
> Ölseite
>
> gestoßen.
>
> Ist diese Art der Ölanalyse jemandem bekannt?
> oder fällt das wieder unter den Bereich abzocke....

Limbo
Registriert: 27.03.2005 21:43

Motoröl+Analyse

Beitragvon Limbo » 02.10.2010 18:56

Die Motorölanalyse ist werder neu, noch ein Hexenwerk.

Wir wenden solche Untersuchungen schon seit Jahrzehnten an, um die Ölwechselintervalle zu erhöhen.
Dabei geht es aber um Ölinhalte von 200l für Motor- und ca 300l Getriebeöle.

Im Falle eines PKWs oder Motorrads ist unsere Methode sicherlich nicht rentabel.
Bei der Untersuchung auf Verschleiß des Motors solltest Du Dir vorher im Klaren sein, was Du bei welchem Ergebnis tatsächlich ändern willst, und wieviel Erfahrung das Labor mit Deinem Motorenmodell wohl haben mag.

Bei der Laboranalyse stelle ich mir die Frage, ob das Labor Erfahrenswerte für meinen Motor hat. Für einen Golf, oder Mondeo, Vectra möchte ich Das bejahen, aber für eine 3VD, 4TX oder RNXX doch anzweifeln.

In jedem gebrauchtem Motoröl lassen sich mit Labormitteln Metallrückstände nachweisen, aber welche Menge ist bei welchem Motor mit welcher Laufleistung normal oder verdächtig?
Deshalb halte ich die Ölanalyse von einem weniger verbreitetem Motormodell für einen wenig aussagekräftigen Indikator. Auch deshalb, weil mit dem Motoröl unserer Mopeds das Getriebe und die Kupplung geschmiert wird.

Ich bin der Meinung, dass ich Metallspäne im Öl selber feststelle, und warscheinlich zeitgleich Geräusche, Leistungsschwund oder Ölverbrauch festgestellt habe.
Ohne solche Anzeichen halte ich den Motor für gesund.

Limbo
--
Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

DonPeppe
Registriert: 26.09.2010 13:52

Motoröl+Analyse

Beitragvon DonPeppe » 03.10.2010 13:03

Da kann ich Limbo nur zustimmen!

Ich arbeite in einer Oldtimerwerkstatt und auch ich beurteile das öl mit einem Löschpapier aber nur um Kraftstoff (Wenns man schon riecht!) oder Wasser und evtl. das Alter festzustellen. Für mehr ist das nicht gut. Bei Motoren mit untypischer Geräuchentwicklung machen wir Motorölanalysen im Labor. Dabei sind uns nur folgende Infos wichtig: Fremdkörper und deren Grösse sowie dessen Zusammensetzung, der Flammpunkt des öls um Kraftoff nachzuweisen und die Menge an Kondenswasser und Glykol.

Doch dies ist noch lange nicht eine abschliessende Diagnose am Motor! Dazu gehört das richtigstellen des Ventilspiels sowie die Kontrolle des Verschleisses am Ventiltrieb und der Steuerzeiten. Die Zündung und Kraftstoffgemischaufbereitung muss tadellos funktionieren. Das öl muss gewechselt und Kompression und der Druckverlust der einzelnen Zylinder gemessen werden. Wenn all diese Arbeiten gemacht sind und alles im grünen Bereich ist kann man sagen der Motor läuft noch ne ganze weile.

Mein Fazit: Bei unseren TDM`s ist dieses Verfahren unbrauchbar! Denn unser Motoröl ist zugleich Getriebeöl und schmiert auch noch die Kupplung!

Kleiner Tip: um Fremkörper im öl festzusellen zerlege einfach beim nächsten ölwechsel deinen ölfilter. Solange du keine Späne oder kleine Metallplätschen findest gibt es keinen Grund zur Beunruhigung.

Grüsse DonPeppe


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