siehe hier:
ADAC
und eine pdf-datei über die eignung von motorrädern für "e10" - herstellerfreigaben:
pdf-datei
ich habe eine e-mail über die yamaha-website wegen der eignung von tdm-modellen verschickt.
hier die antwort von yamaha:
> Sehr geehrter Herr Bayer,
>
> von Yamaha liegt nun eine erste Stellungnahme bezüglich der
> Verwendbarkeit von E10 vor. Diese lautet:
>
> Für „Vor-EU3“ Modelle kann keine Aussage getroffen werden.
> Hier ist daher von einer Nichteignung auszugehen.
>
> Für EU3 Modelle läuft im Moment eine Überprüfung im Einzelnen, es
> kann von einer Eignung von ca. 80 % der Fahrzeuge ausgegangen werden.
>
> Ab Modelljahr 2010 werden all Modelle für E10 geeignet sein.
>
> Die vorgemachten Aussagen beziehen sich nur auf Fahrzeuge über 50 ccm,
> für Fahrzeuge bis 50 ccm kann zur Zeit keine Aussage gemacht werden.
>
> Mit freundlichen Grüßen / Kind regards,
>
> i.A. ***
hier mein reply darauf (für administratoren, dr. iurs und nicht-rechthaben-wollende aus verschiedenen gründen allerdings nicht geeignet):
sehr geehrter herr ***,
dass ihre antwort völlig unbrauchbar ist, dürfte ihnen doch klar sein - oder?
1. steht weder in meinem fahrzeugschein noch meinem fahrzeugbrief ein wort davon, um welche eu-norm es sich handelt (ich hatte ihnen typ und fahrgestellnummer im übrigen zwangsweise gemailt - weil es sich um "pflichtfelder" in der eingabemaske ihrer website handelt. entsprechend erwarte ich auch eine antwort, die sich auf meine konkrete maschine bezieht. der inhalt ihrer 08/15e-e-mail macht mich auch nicht schlauer als das, was ich vom adac erfahren habe.
2. ist es wirklich toll, dass ihre modelle ab baujahr 2010 e10-sprint vertragen werden, der bereits 2009 in einem mitgliedsland der eu flächendeckend eingeführt wurde.
3. ebenso bewundernswert ist der umstand, dass sie sich gerade mit einer prüfung beschäftigen, während bereits seit april 2009, also seit über drei monaten, e10-sprit in frankreich abgegeben wird und - laut adac - bereits ein einmaliges betanken von "nichtgeeigneten" motorrädern zu irreparablen schäden führen kann.
3. meinem typ reicht "eigentlich" normal bleifrei. nun muss ich also vorsichtshalber - wenn nur "super e10" an der zapfsäule verfügbar ist - "zwei klassen teurer" tanken: super plus mit maximal 5% ethanol-beimischung.
4. im umkehrschluss bedeutet ihre mail (und die geschäftspolitik von yamaha): wer in diesem jahr, 2009, ein jamaha-motorrad kauft, erwischt mit 20%-iger wahrscheinlichkeit ein "nichtgeeignetes" modell. da aber super-plus mit der unproblematischen 5%-igen bio-ethanol-beimischung nach der eu-richtlinie nur bis 2013 (europaweit) garantiert ist, heißt das: ein solches modell hätte - selbst wenn man den teuersten sprit tankt - eine garantierte "betriebsdauer" von gerade einmal 5 jahren.
5. ist es mir völlig unverständlich, warum ihr haus sich nicht aktiv in die debatte "e10" eingemischt hat. oder sollten sie tatsächlich keine lobbyisten haben? schließlich handelt es sich bei einem motorrad um ein hochpreisiges produkt. entweder ist ihnen die situation ihrer kunden völlig wurscht. oder es handelt sich um eine art "kalte verschrottung", diesmal aber ohne prämie. oder hoffen sie auf mehr umsatz (bei neumotorrädern ab 2010 oder in den vertragswerkstätten)?
6. ihre laune zuliebe möchte ich aber hinzufügen, dass es sich bei meiner auffassung um eine minderheitenmeinung handeln dürfte. zwei standardreaktionen, die ich bei solchen themen immer wieder erfahre, möchte ich ihnen deshalb nicht vorenthalten:
a) es gibt ja noch andere länder außer frankreich und andere kontinente außer europa und
b) äh - eigentlich finde ich das ja gut - wegen der umwelt und so.
mfg
r. bayer