Beitragvon ilwise » 12.08.2002 14:09
Grundsätzlich halte ich gar nichts davon Dynojet-Kits ohne Leistungsprüfstand einzubauen. Bei der TDM kann man zwar im Vergleich zu anderen Mopeds zwar nicht allzuviel schlechter machen, aber auch hier ist Vorsicht geboten. das hat folgende Gründe:
1. Es fehlt das Leistungsdiagramm im Urzustand
2. Beim Einbau der empfohlenen Kitstufe hat man dann lediglich einen Ausgangspunkt, ob sich an der Motorleistung und den Rundlaufeigenschaften etwas geändert hat. Um subjektive Fahrversuche mit einfließen lassen zu können muss man mind. 100 km fahren, damit man ungefähr sehen kann, ob sich der Spritverbrauch verändert hat.
3. Beim 2. Dyno-Prüflauf sieht man exact, wie sich Leistung und Drehmoment verändert haben (zum Ursprung). Im Regelfall probiert man eine 2. variante aus, um einen Vergleich zu haben. Wenn man das Ergebnis verfeinern will, muss man auch als versierter Schrauber wenigstens 3-4 Versuche fahren, um die optimalste Variante herauszuarbeiten.
Mit Sicherheit verbessert man auch ohne Prüfstand den Spritverbrauch, weiß aber nie wieviel PS am Hinterrad ankommen und wieviel Drehmoment anliegt, es ist also nichts anderes als trial und error.
Ich habe meine TDM 1994 neu gekauft und fast mit 15 tkm nach einem Jahr wieder verkauft, weil mit vor allem das Leistungsloch bei 3000-4000 U/min und der gigantisch hohe Spritverbrauch (teilweise 8-9 Liter) endlos genervt hat. Wenn ich nicht einem erfahrenen Schrauber bei MTT in Tuttlingen in die Hände gefallen wäre, hätte ich heute bestimmt ein anderes Moped.
So habe ich ca. 10 PS mehr am Hinterrad als vorher, der Drehmomentverlauf ist absolut top und mein Spritverbrauch beläuft sich min. bei knapp über 4 Liter bis knapp 5,8 ltr., wenn ich mal 4-Zylinder in den Bergen jage oder mal zügig auf der Bahn unterwegs bin. Reichweiten unter 300 km gehören für mich zur Tagesordnung.