Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Motor, Getriebe, Auspuff, Ventile, Kupplung, Dynojet & Co ...

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discodancer
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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von discodancer » 06.01.2006 11:18

Habe letztens eine TDM850 4TX gekauft.
Wurde mit Motorschaden verkauft,
nach dem Zünden war klar das ein(beide) Pleul zu viel Spiel hatte.

Hab den Motor ausseinandergebaut:
- im rechtem Pleul hat sich die Lagerschale schon gedreht.
- die Kurbelwelle hat sich verfärbt von der Temperatur (reibung)
- nach genauem Messen würde festgestellt das der Vorbesitzer 1mm abgerieben hat
(er ist also mit dem klappern rumgefahren und das ziemlich lange)

Eine neue Kurbelwelle+Pleul will ich nicht kaufen.
Benutzte kann ich nicht finden.
Mir wurde vorgeschlagen, dass ich die beiden Teile regenerieren lasse.
Beim Pleul kann ich mir so was noch vorstellen.
Auf die Kurbelwelle muss aber neues Material aufgegossen sein und zwar 1mm.
Ich hab eine Werkstatt mit über 20 Jahren erfahrung in KurbelwellenRegenration gefunden.
und die wollen mir das machen.

Meine frage ist ob jemand von Euch erfahrung mit sowas hat.
Die Werkstatt meint dass es hält, meine Frage ist wie lange...

tdm-hans
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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von tdm-hans » 06.01.2006 13:06

discodancer schrieb:

> Meine frage ist ob jemand von Euch erfahrung mit sowas hat.
> Die Werkstatt meint dass es hält, meine Frage ist wie lange...

Ich kenn da ein Verfahren. Da wird Material aufgespritzt. Zuerst wird der Träger bearbeitet und erwärmt und dann mit einer Art Pistole erhitztes Metallpulver aufgespritzt. Nach dem Abkühlen noch auf das gewünschte Maß bearbeiten. Wenn alles passt, hält das ziemlich gut. Ansonsten kann es passieren, daß die ganze Schicht abplatzt.

Auch kann man einen Ring aufschrumpfen. Das hält auch.

Gruß


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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von yam-profiler » 06.01.2006 14:01

Hallo,

frag mal bei KEDO in Hamburg nach, die bieten die Reparatur der Kurbellwelle an.

Gruß Dirk

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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von TDMaze » 06.01.2006 17:39

HI

Würde mich mal intressieren was sowas kostet

Kannst du mal die Adresse bekannt geben oder ist die geheim ?(

Gruß und TeuTeu mit der Reparatur

Volker
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Beitrag von Volker » 06.01.2006 18:18

Moin,

bei KEDO kostet der Spaß um die 200 EUR, allerdings stehen nur die Preise für1-Zylinder im Katalog (kedo.de --> Katalog --> Katalogseiten --> Seite 50).
Kannst ja mal bei Spatz+Heitmüller anfragen...


Gruß aus dem Nord(west)en
Volker
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Beitrag von Saubraten » 06.01.2006 18:52

tdm-hans schrieb:

> Auch kann man einen Ring aufschrumpfen. Das hält auch.

Ähmm??.....
Und wie soll der Ring auf den Pleuelsitz kommen? ;D ;D

Wenn ein 1mm fehlt und die Kiste noch läuft, dann gehört die TDM in die Sparte "Landmaschinen". ;D

Gruß
Wolf-Dieter

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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von tdm-hans » 06.01.2006 19:08

Saubraten schrieb:
> tdm-hans schrieb:
>
> > Auch kann man einen Ring aufschrumpfen. Das hält auch.
>
> Ähmm??.....
> Und wie soll der Ring auf den Pleuelsitz kommen? ;D ;D

*rotwerd* Ja, stimmt, da hab ich jetzt wohl ein wenig daneben gelegen. :sleep:
[f1]Man könnte ja eine Wange abflexen...[/f1]

Aber halten würds! ;D

Gruß

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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von xs650 » 06.01.2006 21:57

Hallo Discodancer,


eine Kurbelwelle zu reparieren, an der der Hubzapfen defekt ist geht nach meinen Erfahrungen bei Wellen die verpresst sind. Hierbei kann die Welle zerlegt und ein neuer Zapfen eingesetzt werden. Die Welle der TDM ist ziemlich sicher aus einem Stück geschmiedet. Sollte es ein oben genanntes Verfahren des Materialauftragens geben, so reichen 200 Euro pro Zapfen sicher nicht aus. Ich würde mir, wenn der Motor sonst keinen Schaden genommen hat, eine neue Kurbelwelle und Pleuel besorgen. Neue Hauptlagerschalen sind natürlich Plicht. Zylinder und Kolben messen. Sollten die grenzwertig sein geht das sicher in Richtung 2000 Euro. Dafür gibt es auch einen guten gebrauchten Motor beim Teilehändler. Was hat die Kiste mit dem defekten Motor eigentlich noch gekostet ??

MfG Peter

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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von kawaede » 06.01.2006 22:17

discodancer schrieb:
> Habe letztens eine TDM850 4TX gekauft.
> Wurde mit Motorschaden verkauft,
> nach dem Zünden war klar das ein(beide) Pleul zu viel Spiel hatte.
>
> Hab den Motor ausseinandergebaut:
> - im rechtem Pleul hat sich die Lagerschale schon gedreht.
> - die Kurbelwelle hat sich verfärbt von der Temperatur (reibung)
> - nach genauem Messen würde festgestellt das der Vorbesitzer 1mm
> abgerieben hat
> (er ist also mit dem klappern rumgefahren und das ziemlich lange)
>
> Eine neue Kurbelwelle+Pleul will ich nicht kaufen.


gugst du hier

http://www.scheuerlein.de/

die machen das

Gruß kawaede
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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von 870-3HE-Twin » 06.01.2006 23:05

Hallo zusammen..............

erstmal ein gutes Neues Jahr an alle!!!!
Das mit der Kurbelwelle ist eigentlich kein sonderlich großes Problem, solang der Schaden an den Hubzapfen nicht zu groß ist (Riefentiefe). Das die Wangen im Bereich der Hubzapfen Blau angelaufen sind ist weiter nicht schlimm...nur das sich dadurch die Welle garantiert etwas verzogen hat, lässt sich aber richten!
Worab.... aufschrumpfen eines Ringes geht bei einer gegassenen Kurbelwelle nicht.... wie will man auf den Hubzapfen einen geschlossenen Ring aufbringen?
Aufspritzen ist immer so eine Sache....erstens muß der Hubzapfen noch weiter abgedreht werden um eine ausreichende Schichtdicke zu erreichen beim aufspritzen, dann wird diese wieder auf das Lagermaß geschliefen und zum schluß ist es nicht gewährleistet das dies Schicht auch auf dauer Stabil bleibt.
Eine neue Welle liegt in der Anschaffung bei 550-600Euros (Nachgefragt vor einem Jahr für die 3VD-Welle... vielleicht ist die 4TX-Welle teurer das weiß ich nicht) dazu kommt noch, aber ja auch wenn die Welle repariert wird, ca. 80 -100Euros für alle Lager.
Aufarbeiten geht wie gesagt nur wenn der Hubzapfen nicht zu stark beschädigt ist...rautiefen oder abnutzung zum Orginaldurchmesser von mehr als 0.2-0,3mm im Radius sind gerade noch zu verteten (nagel mich nicht auf den Zehntel fest bitte) da nach dem Schleifen eine dickere Lagerschale verbaut wird und diese nicht unendlich dick zu bekommen ist. Nach dem Schleifen wird die Welle neu gehärtet.
Vor dem Härten müßen die Zahnräder verstieftet werden da diese beim Glühen an Schrumpfspannung verlieren und eventuell nicht den vorgeschriebenen Halt mehr hätten....Antriebsritzel der Nockenellen wird abgezogen.
Alles im Allen ist es immer eine Preisfrage.... ob es sich vielleicht eher lohnt eine Neue Welle zu kaufen..... mein Tip, frag erstmal nach was eine Neue kostet und vielleicht weißt Du ja was die Werkstatt fürs Reparieren verlangt. Gebrauchte Pleuel dürften schon zu bekommen sein.
Gruß Uli

PS. Hier noch eine Adresse .... Er macht auch TDM-TRX Wellen, Nachfragen kostet ja nichts.

www.thiel-motoren.de



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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von discodancer » 07.01.2006 14:10

Für die TDM habe ich 1300 Euros gezahlt.
Und irgendwie würde ich ungern paar hundert mehr
für eine Kurbelwelle mit Lagerschalen ausgehben.
Einen benutzten Pleul habe ich gefunden,
der Verkäufer will 65E.

Ja die Welle ist aus einem Stück, soll aber kein Problem sein.
Die Firma macht es mit der Pulver-methode, die tdm-hans schon erwähnte.
Sie messen auch die Welle aus ob sie nicht von der Temperatur vorbogen wurde.
Es geht auch nur um den einen Zapfen, der Rest ist perfekt,
alle Lagerschalen gesund und der andere (linke) Hubzapfen ist fast wie neu.
Das härten soll nicht nötig sein und wenn dann gibts Methoden es direkt nur
auf der bestimten Stelle zu durchführen und dabei den Rest nicht zu schaden.

Jemand hat mir mal gesagt dass es bei der TDM
oft mit dem rechtem Pleul/Zapfen sowas passiert.
Kenne auch 2 Leute denen es passiert ist und dies auch nur an der rechten Seite.
Vielleicht kommt da der Öldruck irgendwie nicht so an wie er sollte.

Die Firma die ich gefunden hab ist in ... Polen.
Irgendwo bei Pozen, die machen das schon seeeeehr lange, und billig.
Hab da mal angerufen und erzählt was ich machen will.
Die wollten mir gleich auch Lagerschalen machen,
aber da benutze ich lieber neue originale.
Habe gesagt dass ein Zapfen 1mm dünner ist,
und dass der Pleul wahrscheinlich auch was abgekriegt hat
(obwohl man es nicht sehen kann, aber die Schale hat sich schon gedreht, also bestimmt)
Der Typ meinte das es um die 100E kosten würde und ca. eine Woche dauern würde.

OK es mag vielleicht nicht so gut halten wie eine neue.
Aber es gibt mir Zeit für eine neue zu Spraen,
oder eine benutzte zu finden.

Fahre Montag hin.
Bei Interesse schreibe ich wie's gelaufen ist.

Angstbremser

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Beitrag von Angstbremser » 07.01.2006 23:47

> OK es mag vielleicht nicht so gut halten wie eine neue.

Na sicher nicht

> Aber es gibt mir Zeit für eine neue zu Spraen,
> oder eine benutzte zu finden.

Na ich weiß nicht ?(

Das Risiko eingehen den Motor danach eventuell mitten im schönsten Biker Wetter wieder zerlegen X( Einen noch gröberen Motorschaden riskieren 8o
Ob da etwas gespart ist ?(
Habe selber in einer Werkstätte gearbeitet und auch Tauschwellen verbaut, habe aber bei dem was Du da beschrieben hast kein gutes Gefühl :(
Aufspritzen auf einem Hubzapfen Härten an einer Stelle ?(
Da bin ich sehr skeptisch, wenn schon dann komplette Überholung der Welle so wird es (Normalerweise) gemacht, zumindest war es bei uns so.

Aber das muss ja jeder für sich entscheiden, ich wäre jedenfalls schön angefressen wenn der Motor mitten in der Saison hops geht.

Ungebremste Grüße Gerhard
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Immer schön langsam dann wird alles gut.

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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von 870-3HE-Twin » 08.01.2006 08:29

Hallo....
ist schon bekannt das mit dem Metalaufspritzverfahren.... wird ja auch in anderen Bereichen im Maschinenbau angewendet. Allgemein muß man dazu aber sagen das die Last auf den Hubzapfen ja nicht gleichmässig ist und da das aufgespritzte Metall sich ja nicht mit der Oberfläche des Hubzapfen verschmilzt kann durch das Walgen im ungünstigsten Fall die Beschichtig lösen. Bei Nockenwellen zb. macht man es kaum noch wegen der Kraftspitzen und den damit verbundenen Risiken. Zum Härten muß ich aber noch was sagen...... ich bin nicht der Meinung das es unnötig ist....
1- der Hubzapfen ist eindeutig angelaufen...also auch dadurch im Härtegrad weicher als der Rest der Welle....klar die Beschichting ist hart genung als Lagerstelle aber die Welle nicht in dem Bereich was dann im Betrieb irgentwann zum Bruch führen muß. Der Zapfen wird sich mehr verwinden als im Orginalzustand und so an dem Übergang der unterschiedlichen Härtegrade kommt es zu Kraftspitzen die irgentwann das Material ermüden und dann bricht die Welle!

2- das Nachhärten nur des angelaufenen Bereiches kann ich mir nicht vorstellen da selbst falls das Möglich wäre Du hier immer unterschiede im Härtegrad bekommst...und dann im Ergebniss das gleiche hast wie ohne Härten.

Nun gut.... Aber wie vorher schon geschrieben.... muß jeder selbst wissen. Aber ich kann mir nicht vorstellen das Du selbst in Polen für 100Euros eine vernünftige und haltbare Instandsetzung bekommst.

Zum Pleuellagerschaden ist zu sagen das das rechte Pleullager das Lager ist welches die kürzesten ÖLwege hat und so immer zuerst entweder den Dreck oder die Luftblasen(Ölmangel) im Kreislauf bekommt und so als erstes verendet. Zum anderen sind die Pleuellager der TDM/TRX-Motoren eh benachteiligt da ein Teil der Ölmenge über die Spritzölkühlung verloren geht.

Gruß Uli

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Beitrag von Angstbremser » 08.01.2006 10:16

Hallo Uli!

Bin kein Spezialist was Instandsetzung von Kurbelwellen und dergleichen betrifft und auch schon eine weile weg aus meinem alten Beruf aber ich stimme Dir in allen Punkten zu auch was die Reparatur in Polen betrifft.
Nichts gegen Polen, ich weiß was die Leute Handwerklich drauf haben und zwar aus meiner jetzigen Nebenbeschäftigung.
Ich denke das Qualität auch dort seinen Preis hat wenn auch noch günstiger als bei uns.

Ungebremste Grüße Gerhard
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Immer schön langsam dann wird alles gut.
Zuletzt geändert von Angstbremser am 08.01.2006 10:18, insgesamt 1-mal geändert.

jos

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Beitrag von jos » 08.01.2006 11:57

Wenn man von Pleullagerschaden hoert, ist oft auch die Rede von vernachlaessigten Oelnivokontrolle. Wenn man die TDM vernueftig faehrt, genuegend Oel da ist und esrechtzeitig wechselt, sollte es dieses Problem nicht geben.
Zuletzt geändert von jos am 08.01.2006 11:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von xs650 » 08.01.2006 12:06

Hallo Discodancer,


laß den Blödsinn mit der Reparatur in Polen bei einem Betreib von dem du keine Referenzen hast. Ruf mal bei den Betrieben an, die hier im Forum genannt worden sind. Dann gibt es noch die Firma Hoeckle in Mössingen, die auf KW-Überholungen spezialisiert sind. Interessant ist auch die Frage, ob dir irgend einer eine Garantie auf die Arbeiten gibt. Wenn ja, so ist er von seiner Arbeit überzeugt und weiss was er tut, wenn nicht, lass die Finger davon. Egal für welche Variante du dich nun entscheiden wirst stellt sich die Frage, was die Ursache für den Lagerschaden war. Hatte der Motor schon eine erhöhte Laufleistung ? Wieviele Vorbesitzer sind schon darauf rumgegurkt ? Motor nicht warmfahren kann eine Ursache sein. Funktioniert vielleicht die Ölversorgung der Lagerstelle nicht richtig ?
In deinem Fall würde ich den Motor in die Hände eines Fachmanns geben. Das kostet zwar, aber du kannst beim Zusammenbau und Einbau der Welle ohne Erfahrung jede Menge Fehler machen.
Fazit: Das Moped kostet dich wenn du es richtig instandsetzen willst sicher das gleiche als wenn du gleich eine ordentliche Maschine gekauft hättest. Und es kostet dich noch mehr, wenn du jetzt nur halbherzig reparierst !! ?(


MfG Peter

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Beitrag von 870-3HE-Twin » 08.01.2006 15:06

Nochmal ichI)
also die Wellen, die verschiedene Leut schon bei der Firma Thiel haben machen lassen, haben eine genauso lange Lebenserwartung wie eine Orginale Welle. Hier spielen ja immer mehrere faktoren eine Rolle.
Der TDM/TRX-Motor ist Standfest und normal sind Laufleistungen von über 60000km kein Problem. Fragen tut man sich da immer warum den so um die 30-35000km dann verstärkt Pleullagerschäden auftreten?!
Ganz einfach: Leider hat die Trockensumpfschmierung ein großen Nachteil.... sollte man nicht auf den Ölstand achten nimmt das Unheil seinen lauf. Hab das schon ein paarmal geschrieben.... die Rückföderpumpe ist verständlicherweise stärker ausgelegt damit sich im Motor kein Öl sammelt, dies führt dazu das so zusagen ein Öl-Luftgemisch in den Öltank gefördert wird. Wenn nun der Ölstand zu gering wird...kann sich die Luft nicht abscheiden und wird wieder in den Motor gepumpt mit fatalen Folgen...... und nun kommt das rechte Pleuellager konstuktiv (die Ölkanäle wirken wie eine Luftweiche und führen es vermehrt zum rechtem Lager) zuerst in den Genuß des Ölschaums. Verstärkt wird dieser Effekt durch den bei den 4TX - Modellen aufgesattelten Öltank, der entgegen der Allgemein bei Trockensumpfschmierungen verwendeten hohen Öltanks, diesen im Verhältniss eher flach hält.
Alte Weisheit.... gerade bei Trockensumpfschmierung den Ölstand immer auf Maximum halten dann passiert das nicht!

Gruß Uli
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Beitrag von jos » 08.01.2006 20:07

> die Rückförderpumpe ist verständlicherweise stärker ausgelegt <

Ich habe in meine 3VD mal einen Oelstandleuchte eingebaut. Das war zwar selbstbau Oelstandleuchte aber funktionierte gut.
Was mir dabei aufgefallen ist, entspricht eigentlich nicht den oberen Satz.

Es funktionierte volgenderweise bei ausreichend vorhandenen Oel:
Kontakt an: Birne leuchtet bleibend. Starten: Birne zoegert ein wenig. Anfahren: Birne geht aus. Nach 10 Km geht die Birne erst zoegerend dan bleibend wieder an und nur bei richtig Gas-auf geht sie wieder aus. Beim Abstellen leuchtet die Birne dan wieder bleibend.

Anscheinend kommt die Rueckfoerderpumpe erst spaeter richtig zum Einsatz.

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Beitrag von 870-3HE-Twin » 08.01.2006 21:57

Hi...
nun erstens haben beide Pumpen die gleiche Übersetzung mittels Zahnräder, laufen also konstant beide mit .... der Unterschied der Eton-Pumpen besteht in der Länge der Rotationskörper und davon ist die Förderleistung abhänig.... außerdem muß das so sein, da eine gleichwertige, beziehungsweise geringere Förderleistung unweigerlich zum Überfüllen des Motors führen würde.
Wie sollte sonst das im Stand in den Motior gezickerte Öl beim Start mit der dazukommenen Menge der Förderpumpe aus dem Motor kommen....spätestens noch dem dem 5´ten Ausflug innerhalb weniger Tage würde diese Menge auf über 2liter angewachsen sein die im Motor verbleibt.
Soweit Zur Trockensumpfschmierung.

Gruß Uli
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Kurbelwelle und Pleul REGENERIEREN

Beitrag von Kruemel » 08.01.2006 22:06

Moins!

zu den ganzen hin- und her- Erklärungen - die, die Ulio da ebe abgegeben hat, die kauf ich!

Hab gerade heute so einen Motor wieder zusammengeschraubt und mir alles dabei angesehen - Durchlässe, die Längen, soweit erkennbar, der Kanäle, Drossel"düsen" um verfrühtes abgehen durch andere Bohrungen zu vermeiden, usw usw usw .....

Das rechte Pleuel wird praktisch als erstes Bauteil mit Frischöl versorgt
- deshalb sollte da eigentlich die Schmierung bis zur letzten Sekunde perfekt sein
- ausser - dort werden die Luftblasen abgeschieden, weil sie dort "besser" ausweichen können, als sich in die noch mit Öl gefüllten weiterführenden Kanäle drücken zu lassen .......

Genau DA macht Ulis Erklärung Sinn!!!!!

Auch bei Wasser ists so, das Schaum nicht trägt - wer mal in der Brandung geschwommen oder besser noch gesurft ist, weiß was ich meine .....

An nem Schwimmer für die 4 TX hab ich gestern gezaubert - mal sehen, was es taucht, wenns fertig ist ..... dann gibts mehr davon ...


Gruß


Reinhard
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Beitrag von xs650 » 15.01.2006 11:53

[
> Die Firma die ich gefunden hab ist in ... Polen.
> Irgendwo bei Pozen, die machen das schon seeeeehr lange, und billig.

> Fahre Montag hin.
> Bei Interesse schreibe ich wie's gelaufen ist.



Hallo Discodancer,

halt uns doch mal bitte auf dem Laufenden. Wie war's in Polen ? ;)


MfG Peter

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Beitrag von 870-3HE-Twin » 15.01.2006 14:40

Hallo,
erstmal ein schönen Sonntag zusammen.

Ich bin der Meinung das, wenn man für sein Geld Wertarbeit verlangen kann und hinterher auch die Gewissheit möchte das das Teil mindestens genauso Gut, wenn nicht besser als das Orginal Teil ist, sollte man mal bei der Fima Thiel anfragen ....... habe da nur 1A Erfahrungen gesammelt, obs nun um Tuning ging oder Motoreninstandsetzung.

www.thiel-motoren.de

Ist eine 1A Motorenwerkstatt und der Mann versteht sein Handwerk.

Gruß Uli



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Beitrag von discodancer » 15.01.2006 20:17

Hi

Also ist alles bis jetzt gut gelaufen.
Hab Kurbelwelle und Pleule da gelassen.
Die ganzen Mechaniker sind selbst Motorradfahrer.
Machen viele Regenerationen für Sportmaschinen,
und bei denen sind die Teile ja viel mehr belastet.

Ich wollte bei denen eigentlich keine Lagerschalen kaufen,
aber dann haben die mir gezeigt woraus sie die machen.

Dachte die werden irgendwie gegossen,
aber die habern grosse Rollen mit fertigem Material.
Dicke wählen, schneiden und "fertig"

Für ca. 160Euro machen sie alles fertig und schicken es zu
Das Packet soll die Tage irgendwie kommen.

Jetzt suche ich einen Dichtungssatz.
Ich trau da nicht so ganz den Italienern.
Werd wahrscheinlich den von Louis nehmen.
Oder habt Ihr andere Ideen??


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Beitrag von xs650 » 15.01.2006 20:34

870-3HE-Twin schrieb:
> Hallo,
> erstmal ein schönen Sonntag zusammen.
>
> Ich bin der Meinung das, wenn man für sein Geld Wertarbeit verlangen
> kann und hinterher auch die Gewissheit möchte das das Teil mindestens
> genauso Gut, wenn nicht besser als das Orginal Teil ist, sollte man
> mal bei der Fima Thiel anfragen ....... habe da nur 1A Erfahrungen
> gesammelt, obs nun um Tuning ging oder Motoreninstandsetzung.
>
> www.thiel-motoren.de
>
> Ist eine 1A Motorenwerkstatt und der Mann versteht sein Handwerk.
>
> Gruß Uli
>
>
>
Hallo Uli,

Thiel ist mir ein Begriff. Hab auch mal ein Post von einem Forumsmitglied gelesen, das da seinen Motor richten lassen hat.


mfg Peter

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Beitrag von xs650 » 10.02.2006 06:44

discodancer schrieb:
> Habe letztens eine TDM850 4TX gekauft.
> Wurde mit Motorschaden verkauft,
> nach dem Zünden war klar das ein(beide) Pleul zu viel Spiel hatte.
>
> Hab den Motor ausseinandergebaut:
> - im rechtem Pleul hat sich die Lagerschale schon gedreht.
> - die Kurbelwelle hat sich verfärbt von der Temperatur (reibung)
> - nach genauem Messen würde festgestellt das der Vorbesitzer 1mm
> abgerieben hat
> (er ist also mit dem klappern rumgefahren und das ziemlich lange)
>
> Eine neue Kurbelwelle+Pleul will ich nicht kaufen.
> Benutzte kann ich nicht finden.
> Mir wurde vorgeschlagen, dass ich die beiden Teile regenerieren
> lasse.
> Beim Pleul kann ich mir so was noch vorstellen.
> Auf die Kurbelwelle muss aber neues Material aufgegossen sein und
> zwar 1mm.
> Ich hab eine Werkstatt mit über 20 Jahren erfahrung in
> KurbelwellenRegenration gefunden.
> und die wollen mir das machen.
>
> Meine frage ist ob jemand von Euch erfahrung mit sowas hat.
> Die Werkstatt meint dass es hält, meine Frage ist wie lange...


Hallo Dicodancer,


lass uns doch mal wissen, was aus der Kurbelwellenreparatur geworden ist ?? :)


Gruß Peter

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