Misslungener Ölwechsel

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Packmann75
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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von Packmann75 » 02.08.2015 18:14

Hallo,

ich habe gerade meinen ersten TDM-Ölwechsel selber gemacht.

Vielleicht hätte ich es lassen sollen, denn es scheint einiges schief gegangen zu sein.

Ich habe den Ölwechsel strickt nach Handbuch und TDM-Wiki gemacht, Schritt für Schritt.

Neues 10W40 gekauft, großen und kleinen Dichtungsring bestellt, neuen Champion Ölfilter


- Das alte Öl über meine Schnellverschlusskupplung abgelassen. Es waren ca. 4 L.
- Ölablasschraube am Ölfiltergehäuse geöffnet, Restöl abgelassen
- Ölfilter abgebaut, Position der Schrauben gemerkt.
- Neuen Ölfilter + großen udn kleinen O-Ring eingesetzt
- Ölfiltergehäuse wieder angeschraubt, Ölablassschrauben verschlossen.

Bis dahin war alles i.O..

Dann 3 x 1 L Öl genau abgemessen und hineingefüllt.
0,8 L abgemessen und den Öleinlasstrichter damit randvoll gefüllt ....

Plötzlich schwappt alles aus aus der Öleinfüllöffnung heraus, viel Öl läuft am Motor hinab, es tropft nur so auf beiden Seiten. Also schnell den noch halbvollen Öleinfülltrichter auf den Ölkanister gesetzt und auslaufen lassen. Zum Glück hatte ich alles mit Pappe großflächig ausgelegt und schnell die Ölauffangwanne bereit.

Alles kurz abgewischt und den Motor gestartet, an der Entlüftungs-Schraube am Motor trat Öl aus.

Motor abgestellt, Ölstand gemessen. Beim ersten Versuch war der Stab knochentrocken. Also den Motor weiter laufen lassen. Schließlich war das Öl an der oberen Grenze, evtl. leicht überschritten (Ölgrenze viel schräg am Stab hinter der Begrenzung ab).

Dann viel mir auf, dass weiterhin Öl vom Motor tropft. Nach mehreren abwischen dachte ich, es wäre noch Restöl vom Überlaufen, nach einer Probefahrt suppt es anscheinend noch immer leicht an folgenden Stellen:

- Über dem Ölfiltergehäuse (nicht an der Dichtung des Gehäuses)
- Am Kühler an der Kühlmittelpumpe laufen imemr wieder Tropfen vorne am Motorblock hinab.
- Am linken Motordeckel laufen einzelne Tropfen hinab.

Ich habe jetzt gut 3 x saubergemacht und bin 15 km gefahren. Die Pappe unter dem Motorrad bleibt momentan sauber, aber es suppt anscheinend weiter an den besagten stellen.

Ich hatte zu viel Öl als Ursache befürchtet und daraufhin etwas Öl über meine eingebaute Schnellkupplung abgelassen.

Beim Ablassen sidn mir zwei graue Kunststoffpartikel im transparenten Schlauch aufegfallen, einen konnte ich auffangen. Er sieht aus wie ein graues Stück Gummi oder Knete.

Jetzt ist der Ölstand leicht unter Min und ich werde evtl. wieder etwas nachfüllen müssen.

Nun meine Vermutungen:



- Kann zu viel eingefülltes Öl Dichtungen im Motor beschädigen ? Es kann aber max. 0,5 L zu viel gewesen sein, obwohl ich alles genau abgemessen hatte.

- Habe ich evtl. den Ölfilter schräg eingesetzt, so dass jetzt vor dem Ölfilter ein Überdruck entsteht ? Es kann sein, dass er beim Hineinfummeln leicht gekippt ist, ich habe da nicht so drauf geachtet, sondern nur den Ölfilterdeckel schnell rangedrückt und zugeschraubt. Ich bin mir aber sicher, ihn mit der richtigen Seite eingesetzt zu haben.

- Ich habe das Motorgehäuse mit ein paar Spritzern Bremsenreiniger entölt. Kann etwas BRemsenreiniger schon Motordichtungen angreifen ?



Die Probefahrt war gut, die TDM läuft rund , Temperatur bleibt stabil, keine rote Warnleuchte hat geleuchtet und sie lief irgendwie leichter als mit dem vorherigen 10W50. Ich werde weiterhin beobachten, wo das Öl herkommt.

Hatte jemand evtl. schon einmal ähnliche Probleme ?
Zuletzt geändert von Packmann75 am 02.08.2015 18:17, insgesamt 2-mal geändert.

Sunkist
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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von Sunkist » 02.08.2015 18:48

nach den 3L kurz das Motorrad starten, dann den Rest nachfüllen. Das Öl wird vom Öltank ins Motorgehäuse gepumpt (Trockensumpfschmierung?). Man verbessere mich, sollte ich falsch liegen. Dann passt auch die genannte Ölmenge ohne Überlauf ins Motorrad.

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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von Red » 02.08.2015 19:56

wichtig ist beide ölablassschrauben, unten links an der ölwanne, u. unten rechts hinter dem ölfiltergehäuse zu öffnen und das möglichst warmgefahrene öl dort abzulassen.
hier kommen dann etwa 3,5 liter hinaus.
die 5 schrauben am filtergehäuse öffnen, hier kann man sich auch vertun.....

vorsicht hier fällt gerne mal die Messinghülse ins öl, u. das wenige restöl ablassen.
filter wechseln, neue o ringe, Messinghülse einsetzen, u. mit den 5 schrauben mit 10nm anschrauben.
dann die 2 ablassschrauben mit neuen cu ringen reinschrauben.

bei der 3vd werden dann wie von sunkist geschrieben 3 liter eingefüllt, dann gestartet, das moped kurz im leerlauf laufen gelassen, u. den restlichen liter rein. 3,8 ltr. sollten rein, die 200ml mehr machen aber nichts.
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gruß
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Zuletzt geändert von Red am 02.08.2015 22:12, insgesamt 2-mal geändert.

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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von Packmann75 » 02.08.2015 20:00

Vermutlich hätte ich auch bei der TDM900 nach 3 L einmal kurz den Motor starten sollen. Jetzt leuchtet es mir auch ein, dass so viel Öl aus den Einlaufstutzen herausgeflossen ist.

Rein von der Rechnung hätte alles gestimmt, es ist definitiv kein Altöl im Motor geblieben (nachgemessen).


Wenn der Motor morgen noch trocken ist, dann bin ich auch wieder etwas ruhiger. Nur die beiden graunen Kunststoffschnipsel beim Ablassen von ca. 0,5 L des frischen Öles machen mir noch etwas Sorgen.

Evtl. irgendeine Dichtung oder Abrieb von der Kupplung ?
Zuletzt geändert von Packmann75 am 02.08.2015 20:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von Überholi » 02.08.2015 21:17

hast du den Motor nachdem alles zu war mit bremsenreiniger gereinigt ? - falls nicht mach was mal

nein bremsenreiniger schadet den Dichtungen nicht - war eine Frage.

die grauen silikonmpopel sind vermutlich nasen von aufgetragener dichtmasse die jetzt abgefallen sind - irgendwo im motor - sei froh dass die rausgekommen sind und keinen ölkanal verschlossen haben.

ja bei der 900er passt auch nicht die ganze menge öl rein.

wenn ich es nicht vergesse schütte ich bereits einen liter beim Ventile einstellen in den Motor dann geht der rest in den Tank.


und nein ein halber liter mehr schadet bei keiner TDM.
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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von AIC-Peter » 02.08.2015 21:25

Überholi schrieb:

> und neun ein halber liter mehr schadet bei keiner TDM.

@Erich:
Ich gehe jetzt mal zu Deinen Gunsten von einem Tippfehler aus.....denn 3,8 + 9,5 ergibt 13,3 Liter....das wäre jetzt doch ein "bißchen" zu viel selbst für die TDM..... :teufel: :teufel: :teufel:

Was Erich wohl wirklich schreiben wollte....und nein, ein halber Liter mehr schadet keiner TDM.

Ich handhabe das seit Jahren auf Empfehlung hier aus dem forum so - auf dem Seitenständer immer mindestens bis zur Hälfte des Schauglases - ergibt geradestehend knapp über Max - viiiiiel besser als zu wenig Öl bei der TDM.....





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Gruß aus Bayern
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Zuletzt geändert von AIC-Peter am 02.08.2015 21:29, insgesamt 3-mal geändert.

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Misslungener Ölwechsel

Beitrag von Überholi » 02.08.2015 21:36

habe es ausgebessert. - danke

jetzt leg die ohren wieder an und mach die augen auf halbscharf :teufel: :lol:
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