3VD - Zündaussetzter und Ruckeln

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Moderator: Überholi

kingcado
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3VD - Zündaussetzter und Ruckeln

Beitragvon kingcado » 09.05.2014 09:44

Guten morgen zusammen,

erstmal möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Ricardo, ich bin 24 Jahre alt und fahre seit 3 Jahren eine 3VD. Diese hatte leider Öl gefressen und Probleme im 3. Gang. Da eine Motorüberholung nicht lukrativ war (schlechter Allgemeinzustand) entschied ich mich, mir eine andere zuzulegen. Nun war es im März soweit und ich erstand mir eine "neue" 3VD BJ 95. Ein schönes Bike! Leider lief Sie zum Kauf wie ein Sack Nüsse, sodass eine Probefahrt nur bedingt möglich war. Als ich Sie mit Hänger zu Hause hatte, konnte ich mich mal dem Problem widmen - dem Vergaser (es ist ja eigentlich immer der Vergaser?! ;) ). Außgebaut war er eigentlich ganz fix, dann ging es ans zerlegen. Kaum den Deckel und die Schwimmerkammer abgeschraubt hatte ich schon Einzellteilleteile in der Hand, wo ich nichtmehr wusst, was kommt wo hin? Also entschied ich mich, hier einen Fachmann ran zu lassen. So schickte ich das gute Stück zu Stefan von Topham (sehr kompetenter Mann). Er meinte, "Der sieht echt schlimm aus, u.a. - Lack (Die Wagenlackierung?!) hängt im Vergaser und dieser schmirkelt hier alles kaputt." oder "Die O-Ringe sind hier kaum noch zu erkennen")- eine Komplettüberholung war fällig.
Ich entrostete in der Zeit den Tank in der Garage mit Citronensäure, besorgte einen Beninfilter hängt an dem Benzinzufuhrschlauch direkt vor dem Vergaser), neue Ansaugstutzen, Batterie und Iridum Zündkerzen (NGK IRIDIUM IX DPR8EIX-9). Der "neue" Vergaser war nach 2 Wochen wieder da. Alles eingebaut ( und das Ding läuft. :rotate:
Dann ging es auf zur Probefahrt. Nach ca. 50 km fing die Kiste an der Ampel an zu Stottern, Fehlzündungen (läuft nur auf einem Zylinder) und starb ab und sprang auch nichtmehr an. Der ADAC-Onkel kam, drückte auf den Anlasser und die Kiste lief. Aber er meinte direkt, man hört es ja (leichtes Patschen im Auspuff), sie läuft nur auf einem Zylinder und ich bring euch nach Hause.
Wieder daheim kamen die Iridium Zündkerzen wieder raus und "einfache" (NGK DPR9EA-9) wieder rein. Außerdem habe ich die Zündkabel um 5mm gekürzt und die Zündkerzenstecker neu eingeschraubt.
Am WE dann die erste große Tour (750 km). Auf dieser bemerkte ich 3 Probleme.
1. Einmal das schon mehrfach beschriebene Konstantfahrruckeln, welches ich meistens nur im 5. Gang spüre, wenn ich zwischen 110-135 kmh fahre.
2. Außerdem fühlt es "komisch" an, wenn ich das Gas wegnehme und die Motorbremse benutzte z.B. um mich in eine Ortschaft reinrollen zu lassen. Es wie als wenn der Motor abstirbt.
3. Das "größte" Problem ist, das die Kiste nach 600 km wieder angefangen hat zu stottern und es Fehlzündungen gab. (Bis dahin lief sie ganz ordentlich). Kurz angehalten, ein bisschen mit den Gas gespielt und Sie "am Leben gehalten". Es hatte nicht geregnet oder war nass. Konnte dann nach 1 Minute mit den Problemen 1 & 2 nach Hause fahren.

Haben die Probleme was miteinander zu tun? Stefan meinte noch im letzten Gespräch, dass die Leerlaufgemischschraube eventuell eingestellt werden muss für den Tüv. Ist dies vllt. Problem 2?
Ich hoffe ihr könnt mir Tipps geben, wie ich die Probleme lösen kann.

Danke und Gruß Ricardo

Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 09.05.2014 17:39

Moins!

vielleicht nochmal neue Kerzen?
Kenne son ähnlichen Scheiß von nagelneuen NGK- Kerzen ... musst die alten ja nicht entsorgen ...
Gerade bei zu fettem Gemisch zicken die gern mal gewaltig rum, bis zum spontanen Kerzentod

Ist erstmal die billigste und schnellste Variable (musst die guten Iridium ja nicht wegwerfen)....
Kann auch Wasser im Zündbereich, oder auch ne tote Zündspule sein (und natürlich tausenderlei mehr) ....

Möglicherweise mischen sich auch zwei Sachen, eine davon scheint ein im Standgas zu fett laufender Vergaser zu sein ...

Schließ die Kerzen nicht aus, und schau den Versager nochmal an (reinschauen) - auch Benzinfilter halten nicht alles zurück!
Ausserdem kanns (sollte nicht) auch sein, das sich irgendwelche Düsen losgeruckelt haben, usw ...

Was ist den am Versager getauscht worden?
und wie lange hat die Möhre ungenutzt gestanden?
Loch/Riss in Gasschiebermembran, durch Alterung und Fehlzündungen, .....
Ventilspiel? was hat das Dingen gelaufen?

......

Grüßle

Reinhard

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Demogorgon
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Beitragvon Demogorgon » 10.05.2014 00:45

Das hatte ich vor einigen Jahren auch... Manche Zündkerzen machen probleme, wenn sie nass werden. Und das werden Sie wenn im Vergaser was nicht passt, die 3VD aufm Seitenständer steht und dir der linke Zylinder absäuft.

I)
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Demogorgon
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Beitragvon Demogorgon » 10.05.2014 01:08

Gut funktionieren die DPR8EA-9 von NGK
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Gretna
Registriert: 18.03.2007 18:55

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Beitragvon Gretna » 10.05.2014 06:13

Hallo Ricardo,
ich hatte letztes Jahr ein ganz ähnliches Problem, bei mir warens verstellte Steuerzeiten. Mein Mech hat mir die Nockenwellen und Ventile eingestellt, dann liefs wieder. Meine 3VD zog problemlos durch beim Beschleunigen, es war aber fast unmöglich eine konstante Geschwindigkeit zu fahren.
Gruß, Martin

kingcado
Registriert: 16.01.2012 09:29

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Beitragvon kingcado » 04.07.2014 14:58

Ich wollte mich auchmal wieder melden. Alle Probleme sind jetzt gelöst.

1. Kostantfahrruckeln - Konnte ich durch höherhängen der Nadel in die 2. Kerbe (von oben) beheben. Dir TDM lief viel zu mager.
2. Ist durch das höherhängen der Nadel verschwinden (lief zu mager)
3. Das Problem tritt nur auf, wenn man mit schlechten Sprit fährt. Ich hatte versehntlich das alte abgestandene Benzin eingefüllt. Nach einer Tankreinigung und frischen Sprit läuft die Karre wie Sau.


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