100wasser schrieb:
> Eventuell ist es eine Mischung aus Mineralischem und Synthetischem ÖL ?( ?(
>
> Nein Quatsch ,so einfach kann das doch nicht sein -Oder?
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Aja, hätte mich auch gewundert. Vielen Dank für die Bestätigung.
Für unsere professionellen Amateure:
[Zitat]
Hier eine Erklärung der schwer verständlichen Buchstaben- und Zahlenkombinationen, die die Qualität von Motorölen bezeichnen:
API-Klassifikationen
Das American Petroleum Institute (API) legt weltweit die Qualitätsanforderungen und Prüfkriterien von Motorenölen fest. S steht für Benzin- und C für Dieselmotoren, der angehängte Buchstabe bezeichnet die Ausgabe der Klassifikation. API-SL ist augenblicklich die jüngste und höchste Qualitätsstufe auf der Benzin-Motorenseite.
ACEA-Spezifikationen
Die ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) ist seit 1. Januar 1996 die offizielle Nachfolgeorganisation der CCMC. Sie definiert die Qualität der Motoren-Öle entsprechend den europäischen Anforderungen. Die ACEA-Klassifikationen haben für die Pkw-Benzin-Motoren die Kurzbezeichnungen A1-XX, A2-XX, A3-XX, A5-XX. Für Pkw-Dieselmotoren gelten die Bezeichnungen B1-XX, B2-XX, B3-XX, B4-XX, B5-XX. Für Dieselmotoren in Neufahrzeugen und Arbeitsmaschinen gelten die Bezeichnungen E1-XX, E2-XX, E3-XX, E4-XX, E5-XX. (XX steht für das Einführungsjahr und kann sowohl für ’96/98 als auch für ’02 stehen.)
Firmenfreigaben
Verschiedene Pkw-Hersteller stellen zusätzliche Anforderungen an Motorenöle.
Mercedes-Benz: zum Beispiel Blatt 228.1, 228.3 und 228.5 für Diesel-Neufahrzeug-Motoren sowie 229.1 und 229.3 für Pkw-Benzin- und Dieselmotoren.
VW: VW-Norm 500.00 für Leichtlauf-Motorenöle, VW-Norm 501.01 für Benzin- und Saugdiesel-Motoren, VW- Norm 505.00 für Dieselmotoren mit Abgasturboaufladung, 505.01 für Dieselmotoren mit Pumpe-Düse-Einspritzsystem und VW-Norm 502.00 für Benzinmotoren mit gesteigerter Leistungsfähigkeit. VW-Norm 503.00/506.00 für Benzin- und Dieselmotoren mit Wartungsintervallverlängerung (WIV) ab Modelljahr 2000. Für Pumpen-Düsen mit Wartungsintervallverlängerung (WIV) kam die Norm ab 50601 ab 5/2001 zum tragen.
Viskosität
Ist das Maß für die innere Reibung einer Flüssigkeit. Sie hängt sehr stark von der Temperatur ab und gibt durch den Zahlenwert (zum Beispiel 5 W-40) an, wie sich das Öl bei tiefen (5 W = Winter) und hohen (40) Temperaturen verhält. Lesebeispiel 5 W-40: Dieses Motorenöl ist im Winter einsetzbar bis mindestens -30 Grad Celsius und im Sommer bis über 35 Grad Celsius Außentemperatur.
Additive
Additive sind chemische Wirkstoffe. Sie werden den Ölen zugegeben, um vorhandene Eigenschaften zu verbessern oder neue Eigenschaften hinzuzufügen. Antioxidantien zum Beispiel verbessern die Alterungsstabilität, Verschleißschutzadditive schützen den Motor vor hohem Verschleiß, reinigende Additive geben dem Öl erst Reinigungswirkung. Je nach Anwendungsgebiet und gefordertem Leistungsvermögen werden den Ölen Additive der verschiedensten Art und Menge zugegeben. Im Fachjargon heißt das: Die Öle werden legiert. Der Additivanteil moderner Motorenöle liegt bei 15 bis 30 Prozent.
Mineralische Motorenöle
Konventionell werden Motorenöle aus Mineralölen hergestellt. Diese Öle sind aber durch steigende Anforderungen wie verlängerte Ölwechselintervalle, hohe Motorleistung und der Forderung nach Leichtlaufverhalten in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzt. Typische Viskositäten: 10 W-40, 15 W-40 oder 20 W-50.
Hydrocrack-Motorenöle
Hydrocrack-Öle sind mineralische Grundöle, die in der Raffinerie durch aufwändige Verfahrenstechniken weiterverarbeitet werden. Sie beinhalten des Weiteren einen geringen Anteil an synthetischen Komponenten. Typische Viskosität: SAE 5 W-40, 5W-30 oder 10 W-40.
Teilsynthetische Motorenöle
Teilsynthetische Motorenöle sind Mineralöle mit synthetischen Komponenten. Sie verbessern die Kaltstarteigenschaften, halten den Motor sauber und bieten einen ausgezeichneten Verschleißschutz. Typische Viskosität: 10 W-40, 5 W-40.
Vollsynthetische Motorenöle
Synthetische Grundöle bilden die Basis für Motorenöle mit deutlich verbesserten Eigenschaften. Vollsynthetische Motorenöle sind in Benzin- und Dieselmotoren einsetzbar und bieten optimalen Verschleißschutz, sehr gute Ölversorgung beim Kaltstart, Leichtlaufeigenschaften und hervorragende Motorsauberkeit. Sie erfüllen häufig die höchsten Qualitätsstandards API, ACEA und Firmenfreigaben. Für lange Ölwechsel sind sie besonders geeignet. Typische Viskosität: 0 W-30, 0 W-40, 5 W-40.
Diesel-Motorenöle
Die derzeit höchste Anforderung an Pkw-Diesel- und -Turbodieselmotoren stellt die ACEA B3 beziehungsweise B4-Klassifikation und die Firmenfreigabe VW 505.00 dar. Sie sind für den Einsatz in selbstansaugenden sowie turboaufgeladenen Dieselmotoren mit und ohne Ladeluftkühlung optimal geeignet.
Leichtlauföle
Leichtlauföle besitzen ein günstiges Kältefließverhalten, zeichnen sich durch niedrige Pumparbeit und eine hohe thermische Belastbarkeit aus. Sie haben daher einen positiven Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Typische Viskositäten: 0 W-30, 0 W-40, 5 W-40, 5 W-30, 10 W-40.
Ganzjahresöle ...
... oder Mehrbereichsmotorenöle kann man in unserem gemäßigten Klima das ganze Jahr einsetzen. Sie sind im Winter nicht zu dickflüssig und im Sommer bei hohen Motortemperaturen nicht zu dünnflüssig, zum Beispiel 0 W-30, 0 W-40, 5 W-30, 5 W-40, 10 W-40, 15 W-40, 20 W-50.
Viele Grüße
Mario
TDMF #3339
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Es liegt mir fern, hier im Forum irgendjemanden zu beleidigen, zu nötigen oder persönlich anzufeinden! Jeder, der sich durch meine Posts persönlich angegriffen oder mißverstanden fühlt, soll sich gerne per PN mit mir in Verbindung setzten.