Meine TDM verliert Benzin

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Moderator: Überholi

Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 09.06.2007 15:27

Hi,
ich habe folgendes Problem: Gestern bildete sich unter meinem Motorrad ne Pfütze aus
Benzin. Nach der Demontage des Tankes konnte ich keine undichten Stellen entdecken
und begründete es damit, dass das Überlaufventil zum Einsatz kam, da das Motorrad in
der prallen Sonne stand und deswegen der Druck im Tank zu hoch wurde. Dem war nicht
so, denn auch im Schatten und mit 7 Litern weniger im Tank tropfte es fröhlich
weiter. Wieder alles auseinander genommen, musste ich feststellen, dass einer der
beiden Ansaugstutzen Benzinüberflutet war, obwohl ich den Motor nichteinmal mehr
laufen lassen habe.

Nachdem ich diesen See abgepumpt hatte, warf ich den Motor an, der im Leerlauf
einwandfrei lief. Doch sobald ich nur minimalst am Gashahn zog, fing der Motor an zu
stottern und ging aus. Zuvor spuckte, würgte, pustete (keine Ahnung, wie ich das
ausdrücken soll) er aber aus dem Ansaugstutzen.

Ich bin mit meinem Latein nun schon am Ende und bin für Lösungsvorschläge offen. Öl
ist genug drin. Die Batterie macht auch noch einige Startversuche mit.

Viele Grüße, Dennis


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Joes
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Beitragvon Joes » 10.06.2007 19:38

Hallo Dennis,
gehe mal davon aus das auf der Vergaserseite mit dem vielen Benzin im Ausaugtrack das Schwimmernadelventil nicht mehr richtig schließt und deswegen das Benzin frühlich vor sich hin leckt ;-))
Das Ventil kann verunreinigt sein oder abgenutzt .
Vergaserdeckel aufmachen und schauen ! Vielleicht hilft ausblasen !
Wenn es kein Schmutz ist dann neues Ventil , die Dichtung vom Deckel muss auch neu !
Gehe davon aus das die Zündkerze bei dem vielen Benzin naß ist und er deswegen nur noch auf einem Zylinder läuft , deswegen das spucken beim Gasgeben !

joes

Klinke_das_Boot
Registriert: 18.06.2005 19:45

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Beitragvon Klinke_das_Boot » 10.06.2007 20:19

Hallo,
vielen Dank für deine Antwort. Habe den Vergaser ausgebaut und soweit wie möglich gereinigt. Jetzt ist alles wieder dicht, nur läuft sie, wie du auch schon vermutet hattest, nurnoch auf einem Zylinder und qualmt deswegen wie ein Zweitakter aus dem Auspuff und pufft noch immer aus dem Ansaugtrakt. Habe mir die Zündkerzen angeschaut und die sind beide extrem schwarz. Werde morgen neue einsetzen und mal sehen, wie es anschließend aussehen wird.

Ich werde berichten.
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Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 11.06.2007 16:54

Es lag nicht oder maximal teilweise an den Zündkerzen. Habe die Karre nochmal auseinander genommen und festgestellt, dass eine der beiden Vergaserseiten kein Benzin über die Düsennadel einleitet. Die Leitung hat Druck ohne Ende, Aber der Raum unter dem Schwimmerdeckel ist vollkommen trocken. Müssen sich die Teile, die da drin sind, frei bewegen können? Weil ich beim Anschrauben des Deckels auch immer das Problem habe, dass ich mit nem gewissen Drcuk arbeiten muss, um den Deckel passend wieder draufzubekommen. Woran kann das liegen?

Dennis (so langsam ein wenig angepisst)
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Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 11.06.2007 17:46

Hallo Dennis,

die Schwimmerkammerdeckel muss selbstverständlich ohne jeglichen Druck montiert werden.
Die Montage ist etwas fummelig. Man kann die Deckel nicht gerade draufsetzen, sondern muss sie von unten "einfahren", weil der Schwimmer im Weg ist.
Wenn du den Deckel nur mit den Schrauben auf die Dichtung ziehen konntest, ist jetzt irgendwas am A..sch. ?(

Gruß
Wolf-Dieter

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Wenn's bergab geht, ist man über dem Berg.[/f1]

Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 11.06.2007 18:03

Hast du ne Vorstellung, was da im A**** sein kann? Weil irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie man an dem ganzen Plastikgerümpels was kaputtmachen kann, ohne dass es vollkommen zu bruch geht. Danke schonmal für den Hinweis.
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Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 11.06.2007 18:33

Plastik?
Der Deckel ist aus Alu, der Schwimmer aus Messing (?), das Schwimmerventil und die Schwimmerachse aus Stahl. Ich hab kein Plastik in Erinnerung.
Mach erst enmal einen Trockenversuch:
Der Schwimmer muss sich leicht, sehr leicht nach oben bewegen lassen können. Die Ventilnadel muss dabei die Zulauföffnung für den Sprit verschließen. Blas zur Spritleitung rein, wenn die Schwimmer oben sind. Das muss dicht sein.
Wenn das alles noch funzt, den Schwimmerkammerdeckel vorsichtig einfahren. Da ist so ein Teil, das muss unter die Achse.
Ich weiß es nicht mehr so genau, aber einfach draufsetzen ist nicht.


Gruß
Wolf-Dieter

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Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 11.06.2007 18:35

Ähmmm.... du meinst doch nicht etwa die Gasschieber auf der anderen Seite?

Ich hab nochmals nachgeschaut: der Schwimmer ist in der Tat aus schweinchenrosa Kunststoff.

[ img ]

Gruß
Wolf-Dieter

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Zuletzt geändert von Saubraten am 11.06.2007 18:41, insgesamt 2-mal geändert.

Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 11.06.2007 18:36

Ich meine den Deckel, auf dem Mikuni geschrieben steht und aus dem ein Messingrohr ins Innere auf die orangenen Plastikteile zeigt.
Ich kann diesen Deckel nicht aufsetzen, ohne irgendeinen Widerstand überwinden zu müssen. Ich habe das Messingrohr des Deckels in die Gabelung der Schwimmer eingeführt. Die Funktion des Schwimmerventils funktioniert mit geöffnetem Deckel einwandfrei. Allerdings wenn der Deckel aufgeschraubt ist, ist das Ventil dauergeschlossen.
Das Foto nehme ich auch schon dauernd zum Vergleich. Aber es klappt einfach nicht so, wie ich das will.
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Zuletzt geändert von Klinke_das_Boot am 11.06.2007 18:42, insgesamt 2-mal geändert.

Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 11.06.2007 18:45

Schau das Bild oben an.
Dort wo OliS den roten Strich auf das Bild gemalt hat, muss der "Messingkanal" aus dem folgenden Bild UNTER den Schwimmer.

[ img ]

Drückt der auf den Schwimmer, schwimmt der nicht mehr. :D


Gruß
Wolf-Dieter

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Kruemel
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Beitragvon Kruemel » 11.06.2007 18:45

der ganze Quatsch ist wirklich aus äusserst filigranem Plastik - besonders lustig auch und gerade die Metallzunge zum Einstellen des Schwimmerstandes ..... mit zwei Schmelzpunkten befestigt .....

ach ja, und son Scheiß- Schwimmerchen kostet so umme 65 Euronen ... hab mal gefragt ....

Das Aufsetzen des Schwimmergehäuses ist eine eklige Fummelei, da mehrere schräg verlaufende Teile - Messingröhrchen = überlauf - durch das Schwimmergestängelchen gefummelt werden müssen .... sollte man bei Licht mir viel Geduld und Fingerspitzengefühl machen .....

So, das Problem .... eigentlich kanns nicht sein, das die Kammer nicht volläuft - ausser, der Schwimmer ist so verklemmt, das er das Nadelventil hochklemmt ....

Das kann man aber bei abgebautem Vergaser - anders würd ich da schonmal gar nicht drangehen - sehr schön checken, indem man den Versager mal auf den Kopf dreht und auf das Klappern der Schwimmer achtet ...... (trocken natürlich!!!)
Weiterhin kann man in die Benzizufuhr reinpusten, und kann in etwa orten, wos zischt .... ebenso sollte man das bei abgebautem Schwimergehäuse mal tun, und dabei den Schwimmer bewegen - dann merkt man recht gut - geht - geht nicht - geht - geht nicht ..... und vor allem auch, obs vernünftig schließt .....

eigentlich ist das alles ganz harmlose Mechanik, nur etwas filigran .....


gruß


Reinhard
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Don`t panic, it`s mechanic!

"Wer will sucht Wege; wer nicht will sucht Gründe"

Saubraten
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Beitragvon Saubraten » 11.06.2007 18:48

Der gesamte Beitrag von Oliver:

Nadeldüsentausch im Wiki

Gruß
Wolf-Dieter

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Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 11.06.2007 21:45

Ich geb`s auf und gebe es morgen in die Werkstatt. Ich hab´s jetzt mehrmals versucht und jedes mal auf´s neue hatte ich diesen leichten Druck auf dem Deckel, wenn ich ihn anschrauben wollte, wodurch sich die Schwimmer auch nicht mehr bewegen können und deswegen das Ventil dauergeschlossen ist. Aber ich weiß einfach nicht, woran es hängt. Eines weiß ich gewiss: Es kommt kein Benzin in den Ansaugtrakt. Wie weit kann ich denn mit nur einem Zylinder fahren, ohne den Motor total zu zermahlen? Denn die Werkstatt ist ihre 15 km weg und es müssen auch ca 150 Höhenmeter erklommen werden.

Gruß von einem mega angenervten Dennis
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OliS
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Beitragvon OliS » 12.06.2007 10:32

Hi Dennis,
wenn ich mich richtig erinner, mußte man den Deckel mehr von unten auf den Vergaser aufschieben. Der Messingkanal muß unter dem Plastiksteg durchgehen und den Schwimmer hochdrücken.

Evtl. hast du dir mittlerweile schon die Schwimmereinstellung verstellt, weil du einmal falsch aufgesetzt hast. Dann kannst du mit einem durchsichtigen Plastiksclauch den Schwimmerstand Spritstand kontrollieren, wenn du diesen anstelle der Ablassschraube nimmst. (U-Rohreffekt)

Bewegen sich der Schwimmer denn noch, wenn der Deckel ab ist? Dann setzt du auf jeden Fall falsch auf.

Wie weit man mit einem Zylinder kommt, weis ich auch nicht. Aber da es kein 2-Takter ist, wird sie auf jeden Fall geschmiert. Ich bin mal einige tausend mit einer schleichend defekten Kopfdichtung gefahren. Der Motor ist also schon sehr robust. Man könnte die Zündkerze rausnehmen und mit hitzefestem Klebeband ein Sieb auf das Loch kleben. Ist natürlich schlecht, wenn dann irgendwann der Sprit doch wieder fließt.
Gruß
Oliver

PS: T D M , die Kraft der zwei Kerzen.
--
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TDMF#19 / [f1]HOME[/f1]

Klinke_das_Boot
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Beitragvon Klinke_das_Boot » 20.06.2007 13:04

So, der Vergaser wurde nun von nem Hobbyschrauber zerlegt und der hat anhand eines Vergleichs mit der anderen Vergaserseite, die ich aufgrund einer festsitzenden Schraube nicht aufbekommen habe, herausgefunden, dass ich das Messingröhrchen nicht hätte durch die Schwimmerverstrebungen hätte führen dürfen, sondern unterhalb der Schwimmerverstrebungen hätte langgehen müssen.

Nun hat meine Maßnahme anscheinend das Schwimmersystem irreparabel verbogen, sodass dieses ersetzt werden. Er macht die Düsennadeln und Nadeldüsen in einem gleich mit, sodass ich ne Rundumerneuerung des Vergasers bekomme. Bin nur mal auf den Preis gespannt. Habe aber allerdings auch garkeine andere Wahl, denn was hilft mir ein Motorrad, das nicht fährt.

Viele Grüße, Dennis
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