Frage zur Haltbarkeit des Motors

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Moderator: Überholi

tonfilmkomponist
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Frage zur Haltbarkeit des Motors

Beitragvon tonfilmkomponist » 10.05.2005 17:10

Tag zusammen!

Will mir eine TDM 850 zulegen und las im "Mopped"-Gebrauchtberatungs-Heft die Worte "50.000 km steckt der Motor meist anstandslos weg", was mich ehrlich gesagt etwas schockiert hat. Was soll das heißen? Ist bei 50.000 eine große, teure Motorüberholung fällig oder gar ein Austauschmotor? Bin etwas irritiert. Ich dachte bisher, die TDM hat einen langlebigen, standfesten Motor. 50.000 km erscheinen mir als Lebensdauer für so einen Motor aber ziemlich dürftig. Wie sind denn Eure Erfahrungen so? Was habt ihr für Laufleistungen geschafft?

Danke & viele Grüße Danny
Zuletzt geändert von tonfilmkomponist am 10.05.2005 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

Jens
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Beitragvon Jens » 10.05.2005 17:52

Moin,

das heißt, das selbst bei so großer Laufleistung(50.000, das ist ein Langstreckentest) der Motor noch so gut wie neu ist.
Also eine doppelte Laufleistung sehr gut möglich ist.

Einzylinder halten ca 25.000-30.000km,
der 600er Bandit sagt man Laufleistungen von ca 30-50.000 nach.
Im Vergleich zum PKW kann man gut mit nem Faktor 2-2,5 Rechnen.
Nur mal so zur Relation.

Schau dazu mal in den Umfragen nach, da gibt es 2-3 Umfragen bzgl der Laufleistung.

TDM mit KM um die 100.000 sind keine Seltenheit.
Motorräder ansonsten dagegen schon.

Jahreskilometerleistungen von über 10.000 sind dagegen für Motorradfahrer eher selten, bei TDMs schon häufiger. Jahreskilometerleistung liegt in D im Schnitt bei ca 2.500-3.000, wenn ich mich nicht täusche.

Also die aussagen in bezug auf Langlebigkeit und der Gebrauchtbericht stimmen.
Du mußt nur etwas relativieren und hast falsch interpretiert.


:hasi: :hasi:
Ciao
Jens

--
Mit meiner kleinen Dicken ´97er 4TX mit 111Mm
meiner kleinen Bockigen ´86er XT600 43F mit 31Mm
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tonfilmkomponist
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Beitragvon tonfilmkomponist » 10.05.2005 18:15

Ah, OK, danke. Man könnte es ja auch so interpretieren: "50.000 km steckt der Motor meist anstandslos weg. Wie gesagt: MEIST! Denn einige Motoren schaffen noch nicht mal diese Marke und verrecken vorher. Pech gehabt!" Aber so scheint es ja dann zum Glück nicht gemeint gewesen zu sein.


"Einzylinder halten ca 25.000-30.000km" -> meiner hat mit einer Überholung bei 70.000 km bisher 95.000 km gehalten und ist noch nicht am Ende. Das sollte die TDM bei guter Pflege konzeptionell schon auch schaffen, sonst wär's etwas frustig....

Nochmals danke & Grüße, Danny

Jens
Registriert: 10.04.2002 12:26

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Beitragvon Jens » 10.05.2005 18:19

Moin,

Ich hab noch keine Motorüberholung gemacht.
Doch Öl und Benzinverbrauch sind arg gestiegen mitlerweile.

Benzinverbrauch werd ich mit Überholung des Vergasers entgegenwirken,
aber den Motor möcht ich nur öffnen wenns net anders geht...

Laufleistung siehe Signatur...


:hasi: :hasi:
Ciao
Jens

--
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tonfilmkomponist
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Beitragvon tonfilmkomponist » 10.05.2005 18:32

111 Millionen Meter sind aber auch eine stramme Leistung. Da gibt's ja nix zu meckern......

Limbo
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Beitragvon Limbo » 10.05.2005 19:14

Automotorenhersteller haben früher mit einer Faustformel gerechnet, die besagt, dass ein Motor je 100 ccm 10 000 Km durchhält.
Dazu sollte der Motor aber mit zulässigen Werten betrieben werden. D.h. er muß immer genug Öl haben, außreichende Kühlung und angemessene Wartung.
Man kann eben mit einer TDM mit bei 20 000Km geplatztem Külwasserschlauch nicht noch 70 000 Km weiterfahren.

Heutige Motore überbieten unter optimalen Bedingungen diese Laufleistung erheblich.

So laufen die Motore auf dem VW-Prüfstand umgerechnet 12 000 Km je 100 ccm und dürfen, bei der anschließenden Zerlegung und Prüfung zwar Laufspuren, aber keinen funktionsbeeinträchtigen Verschleiß haben.

Als Gegenprobe haben die VW-Qualitätsprüfer auch Motore von der Straße, also aus Versuchswagen, von Werksangehörigen und Rückläufer aus den Werkstätten.
Dabei stellen Sie immerwieder fest, dass die Motore neben Fertigungsfehlern, die auch vorkommen, meist verrecken, weil sie mit falschen Breriebswerten betrieben werden. Dazu gehören verdreckte Kühler, altes Öl, verstopfte Luftfilter falsche Ventil- und Zündeinstellungen.
Da auch Wagen mit vorbildlich gepflegtem Serviceheft davon betroffen sind, führt VW seit den 60er Jahren auch Qualitätskontrollen an Kundenfahrzeugen durch, die gerade von der Werkstatt gecheckt wurden. Dabei wird Alles nachgeprüft, sogar der Luftdruck im Reservereifen.

Ist ein Motor verschlissen, d.h. er hat wenig Kompression, keine volle Leistung oder schlimmere Verschleißerscheinungen, kann man ihn guten Gewissens vom Fachmann überholen lassen, oder einen Austauschmotor nehmen. Diese Motore sind mit neuen Motoren gleichzusetzen. So ist mir z.B. von Müllwagen bekannt, dass die überholten Motoren einer bestimmten Werkstatt länger halten, als neue Motore aus dem Werk. Hiermit meine ich auch keinen Einzelfall.

Limbo







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Wenn ich Schuhe und Strümpfe ausziehe, kann ich bis zwanzig zählen.

GordonCTS
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Beitragvon GordonCTS » 10.05.2005 21:23

Tach zusammen.

Die Haltbarkeit eines Motors dürfte wohl zum größten Teil davon abhängen, wie man ihn behandelt. Ausnahmen bestätigen auch hier sicherlich die Regel.
Wie heißt es doch so schön: wer gut schmiert, der gut fährt. :rotate:
Wer seinem Motor regelmäßig ein vernünftiges Öl zukommen läßt, den Ölstand grundsätzlich im Auge behält und vor allem immer ein offenes Ohr für die Geräuschkulisse hat, wird aller Wahrscheinlichkeit recht lange Freude damit haben. Und wer meint, daß der Wheelie direkt nach dem Anlassen sein muß, der muß halt mit den Folgen leben.
Sicher, es gibt immer mal die sogenannten Montagsprodukte, bei denen einem der Spaß schnell vergeht, aber das ist ja nun nicht alltäglich.
Andererseits gibt es da noch die Einhaltung der vorgeschriebenen Wartungsintervalle, bei denen ich persönlich nicht unbedingt weiß, ob ich sie einhalten sollte. Das beste Beispiel dafür dürfte meine 95er 3vD sein. Gebraucht gekauft (17.000km) anno 2001 habe ich sie in diesem Frühjahr (27.000km) das erste Mal zwecks Ventile einstellen in die Werkstatt gebracht. Das Ergebnis waren 150 Euro weniger in der Kasse (und die Vekleidung war bereits runter) ;( sowie ein A4-Blatt, auf dem die Soll- bzw. Ist-Werte notiert waren. Wir konnten gleich wieder zumachen, lautete der Kommentar des Meisters. Alles in bester Ordnung, nix dran zu tun. Was will man mehr? Na gut, die 150 Euro hätte ich schon gerne. ;-)
Ob der Vorbesitzer mehr in dieser Hinsicht gemacht hat, ist mir nicht bekannt. Jedenfalls hatte er nicht allzuviel Plan von dem Moped bewiesen: das Fahrwerk war auf Margarine eingestellt und der hintere Reifen klinisch tot, was mir bei den ersten Fahrten mehr als einen heftigen Schrecken eingehandelt hat. Der 2in1-Endschalldämpfer von Sebring war gar nicht erst angeschraubt und der Bube wußte nicht mal, daß er eine Graue besaß. Wobei letzten Endes speziell diese Tatsache den Kaufpreis um 850 Euro ;D nach unten beförderte. Und ich hab's nicht bereut.

Ein weiteres Beispiel: meine XT 600, Bj. 87, ca. 50.000km, 9 Vorbesitzer :shock2: !, aber das Ding läuft und läuft und läuft. Ich hab das Moped seit wenigstens 8 Jahren und seitdem nur 1x den LuFi sowie die Bremsklötze erneuert. Und vor 3 Jahren (glaub ich) wurden die Ventile eingestellt. Ansonsten werden nur Betriebsstoffe und Reifen nachgeladen. Außerdem gehe ich nicht grad zimperlich mit ihr um im Vergleich zur TDM. Das Moped scheint unkaputtbar. :hasi:
Aber vielleicht kommt ja auch dazu, daß Yamaha meiner bescheidenen Ansicht nach gute Mopeds baut.

Also Danny, wenn dir eine gebrauchte TDM in gutem Zustand angeboten wird, dann kannst du wohl unbesorgt zugreifen. Laß vorher mal einen Yami-Schrauber Auge und Ohr dran tun und wenn der dir den Segen gibt, bekommst du ein feines Moped.

Gruß an alle

Michael

stevjasf650
Registriert: 07.06.2002 12:13

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Beitragvon stevjasf650 » 21.05.2005 09:45

HI, hatte meinen 3 VD Motor bei 80000 km offen und alle Maße und der Verschleiß war soweit in Ordnung (nur ne neue Steuerkette), dass für die nächsten 30-40000km bei guter Pflege der Motor noch alles mitmachen müsste. Hab jetzt knapp 100000km und der Motor macht noch richtig Spass. Braucht zwar nen bissl Öl so 0,2 -0,5 Liter auf 1000 km je nach Fahrweise, aber ansonsten alles im grünen Bereich. Grüsse.Steven


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