Lenkkopflagertausch
Moderator: Überholi
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Lenkkopflagertausch
Hallo Zusammen!
Wollte mal fragen ob sich hier jemand mit dem Thema Lenkkopflagertausch auseinandergesetzt hat. Meins hat nämlcih einen Rastpunkt genau mittig wie bei den meisten anderen hier sicher auch. Das habe ich allerdings erst bemerkt nachdem ich die Standrohe getauscht habe und dazu das Vorderrad ausgebaut hatte. Ohne Gewicht an der Vorderachse spürt man den Rastpunkt sehr deutlich. Sobald alles wieder zusammen gebaut ist fühlt man gar keinen Rastpunkt mehr. Nun meine Fragen zu diesem Thema:
1. Welche Marken könnt Ihr empfehlen?
2. Brauche ich dazu Spezialwerkzeug um das Lager rauszubekommen?
3. Falls es zu Aufwendig sein sollte was würde sowas beim Schrauber um die Ecke kosten oder kennt jemand einen Guten hier aus der Ecke?
Denke mal hier ist einiges an Kompentenzen versammelt und Ihr könnt mir da weiterhelfen.
Steht zwar auch in meinem Profil der Vollständigkeit halber aber hier nochmal fahre eine Yamaha TDM 850 4TX Baujahr 2000 letztes Modell.
Gruss aus Geilenkirchen
Martin
Wollte mal fragen ob sich hier jemand mit dem Thema Lenkkopflagertausch auseinandergesetzt hat. Meins hat nämlcih einen Rastpunkt genau mittig wie bei den meisten anderen hier sicher auch. Das habe ich allerdings erst bemerkt nachdem ich die Standrohe getauscht habe und dazu das Vorderrad ausgebaut hatte. Ohne Gewicht an der Vorderachse spürt man den Rastpunkt sehr deutlich. Sobald alles wieder zusammen gebaut ist fühlt man gar keinen Rastpunkt mehr. Nun meine Fragen zu diesem Thema:
1. Welche Marken könnt Ihr empfehlen?
2. Brauche ich dazu Spezialwerkzeug um das Lager rauszubekommen?
3. Falls es zu Aufwendig sein sollte was würde sowas beim Schrauber um die Ecke kosten oder kennt jemand einen Guten hier aus der Ecke?
Denke mal hier ist einiges an Kompentenzen versammelt und Ihr könnt mir da weiterhelfen.
Steht zwar auch in meinem Profil der Vollständigkeit halber aber hier nochmal fahre eine Yamaha TDM 850 4TX Baujahr 2000 letztes Modell.
Gruss aus Geilenkirchen
Martin
Re: Lenkkopflagertausch
Servus!
Also selbst tauschen ist nicht so das Problem vorausgesetzt man hat etwas Geschick und Werkzeug
Beim Lager kauf würde ich nur darauf achten das es kein billig Chinaschrott ist und es sich um ein Kegelrollenlager handelt.
Hatte mir damals für meine die Lager von ALL BALLS bestellt, kosteten damals so um die 35 bis 40€ nur so als Richtwert.
Also selbst tauschen ist nicht so das Problem vorausgesetzt man hat etwas Geschick und Werkzeug
Beim Lager kauf würde ich nur darauf achten das es kein billig Chinaschrott ist und es sich um ein Kegelrollenlager handelt.
Hatte mir damals für meine die Lager von ALL BALLS bestellt, kosteten damals so um die 35 bis 40€ nur so als Richtwert.
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Re: Lenkkopflagertausch
Moins!
als ichs bei meiner gemacht hab, hab ich ganz schön geflucht ...
Beschissen ging der Innen- Lagerring von der unteren Brücke, sprich auf dem eigentlichen Lenkrohr, ab ...
Das war nicht ohne ...
Aber ggfs könnte man ja die Teile ausbauen, und diesen Punkt beim Freundlichen erledigen lassen ....
Grüßle
Reinhard
als ichs bei meiner gemacht hab, hab ich ganz schön geflucht ...
Beschissen ging der Innen- Lagerring von der unteren Brücke, sprich auf dem eigentlichen Lenkrohr, ab ...
Das war nicht ohne ...
Aber ggfs könnte man ja die Teile ausbauen, und diesen Punkt beim Freundlichen erledigen lassen ....
Grüßle
Reinhard
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Re: Lenkkopflagertausch
Moin,
so schlimm ist das Ganze nicht.
Den störrischen Innnenring bekommt man mit einem kleinen, scharfen Meißel leichter frei, wenn man das Teil mit einem Heißluftgebläse gut erwärmt.
Zum Austreiben der Lagerschalen benötigt man entsprechend lange Durchschläger, 250 mm oder mehr.
Für den Einbau der Schalen habe mir aus einer 12er-Gewindestange (besser M16 oder M20), Muttern und Bauscheiben ein Werkzeug gefertigt. Hier ist es hilfreich, die Schalen vor der Montage in einem Tiefkühler gut "durchzufrosten". Nach dem Einziehen die Schalen mit leichten Setzschlägen per Hammer und Treiber vorsichtig in die Sitze schlagen. Man sollte hören, wenn sie richtig sitzen.
Die Kegelrollenlager selbst sind Normteile, die es im Fachhandel von SKF, FAG, Timken u.ä. gibt, Bezeichnung 32005 (oben) und 32006 (unten).
Wenn nun noch die Staubdichtung unten o.k. oder eine neue vorhanden ist, kann's losgehen.
Gruß
Frank
so schlimm ist das Ganze nicht.
Den störrischen Innnenring bekommt man mit einem kleinen, scharfen Meißel leichter frei, wenn man das Teil mit einem Heißluftgebläse gut erwärmt.
Zum Austreiben der Lagerschalen benötigt man entsprechend lange Durchschläger, 250 mm oder mehr.
Für den Einbau der Schalen habe mir aus einer 12er-Gewindestange (besser M16 oder M20), Muttern und Bauscheiben ein Werkzeug gefertigt. Hier ist es hilfreich, die Schalen vor der Montage in einem Tiefkühler gut "durchzufrosten". Nach dem Einziehen die Schalen mit leichten Setzschlägen per Hammer und Treiber vorsichtig in die Sitze schlagen. Man sollte hören, wenn sie richtig sitzen.
Die Kegelrollenlager selbst sind Normteile, die es im Fachhandel von SKF, FAG, Timken u.ä. gibt, Bezeichnung 32005 (oben) und 32006 (unten).
Wenn nun noch die Staubdichtung unten o.k. oder eine neue vorhanden ist, kann's losgehen.
Gruß
Frank
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Re: Lenkkopflagertausch
Hallo Zusammen!
Habe folgende Lager online erworben. Koyo ist der Original Ausstatter für Yamahalager deswegen vertraue ich der Marke.
Kegelrollenlager 32005-JR HI-CAP - KOYO, Japan ( 25x47x15mm ) mit Dichtscheibe Preis: 15,90€
Kegelrollenlager 32006.JR HI-CAP - KOYO, Japan ( 30x55x17mm )mit Dichtscheibe Preis: 16,90€
Bei Interesse mal hier nachsehen: http://www.dswaelzlager.de/index.php
Original Lager findet man hier: http://www.cmsnl.com/yamaha-tdm850-2000 ... _GYOSTMLqh
Preise sind aber so ca. 3x so hoch wie sie direkt zu bestellen.
Werde dann wohl einige Stündchen investieren müssen um alles auseinander und wieder zusammen zubauen, aber schraube ja ganz gern in sofern ist das kein Problem. Danke schonmal für die Tipps mit dem Eisfach und runterkühlen der Teile:-)
Sollte hier sonst noch jemand gute Ideen haben wie das Projekt Lenkkopflagertausch reibungsfrei läuft immer her damit.
Habe folgende Lager online erworben. Koyo ist der Original Ausstatter für Yamahalager deswegen vertraue ich der Marke.
Kegelrollenlager 32005-JR HI-CAP - KOYO, Japan ( 25x47x15mm ) mit Dichtscheibe Preis: 15,90€
Kegelrollenlager 32006.JR HI-CAP - KOYO, Japan ( 30x55x17mm )mit Dichtscheibe Preis: 16,90€
Bei Interesse mal hier nachsehen: http://www.dswaelzlager.de/index.php
Original Lager findet man hier: http://www.cmsnl.com/yamaha-tdm850-2000 ... _GYOSTMLqh
Preise sind aber so ca. 3x so hoch wie sie direkt zu bestellen.
Werde dann wohl einige Stündchen investieren müssen um alles auseinander und wieder zusammen zubauen, aber schraube ja ganz gern in sofern ist das kein Problem. Danke schonmal für die Tipps mit dem Eisfach und runterkühlen der Teile:-)
Sollte hier sonst noch jemand gute Ideen haben wie das Projekt Lenkkopflagertausch reibungsfrei läuft immer her damit.
Re: Lenkkopflagertausch
Morgen!
Kann dir nur noch sagen, wo kälte nicht hilft funktioniert manchmal wärme
Kann dir nur noch sagen, wo kälte nicht hilft funktioniert manchmal wärme
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Re: Lenkkopflagertausch
Aus eigener Erfahrung würde ich von Wärme/Kälte eher abraten. Es klingt zwar plausibel. funktioniert aber in der Praxis nicht. Die Wärmeleitung von Metallen ist so gut, dass beide Teile im Nu die gleiche Temperatur haben, sobald sie erst einmal mechanischen Kontakt miteinander bekommen.
Viel wichtiger ist das absolut genau parallele Einpressen der Lagerschalen. Für die Schalen im Rahmen macht man sich am besten ein Werkzeug aus einer Gewindestange und passenden Scheiben. Die Sitze vorher leicht einölen. Die Scheiben dürfen nicht auf die Lauffläche selbst drücken. -
Für den unteren Innenring braucht man ein genau passendes Rohr und ein paar Hammerschläge. Ist das Rohr innen merklich größer als des Lenkrohr außen, dann sitzt der Innenring schnell schief und lässt sich nicht weiter eintreiben.
Bei meiner alten XJ900 hatte der obere Innenring einige 100stel Spiel zum Lenkrohr. Beim Überfahren von Unebenheiten hatte es immer leicht geklackt. Das war ein Toleranzproblem von Yamaha. Abhilfe schaffte hier nur ein Lagersatz von Emil Schwarz mit verpresster oberer Mutter. Kostet allerdings über 100 Euro. Emil Schwarz schleift außerdem die Außenringe auf Untermaß, so dass auch bei unrundem Lagersitz eine einwandfreie Spieleinstellung möglich wird. Die Ringe werden dann mit Loctite Gefügeverbinder eingeklebt.
Chris
Viel wichtiger ist das absolut genau parallele Einpressen der Lagerschalen. Für die Schalen im Rahmen macht man sich am besten ein Werkzeug aus einer Gewindestange und passenden Scheiben. Die Sitze vorher leicht einölen. Die Scheiben dürfen nicht auf die Lauffläche selbst drücken. -
Für den unteren Innenring braucht man ein genau passendes Rohr und ein paar Hammerschläge. Ist das Rohr innen merklich größer als des Lenkrohr außen, dann sitzt der Innenring schnell schief und lässt sich nicht weiter eintreiben.
Bei meiner alten XJ900 hatte der obere Innenring einige 100stel Spiel zum Lenkrohr. Beim Überfahren von Unebenheiten hatte es immer leicht geklackt. Das war ein Toleranzproblem von Yamaha. Abhilfe schaffte hier nur ein Lagersatz von Emil Schwarz mit verpresster oberer Mutter. Kostet allerdings über 100 Euro. Emil Schwarz schleift außerdem die Außenringe auf Untermaß, so dass auch bei unrundem Lagersitz eine einwandfreie Spieleinstellung möglich wird. Die Ringe werden dann mit Loctite Gefügeverbinder eingeklebt.
Chris
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Re: Lenkkopflagertausch
Moins!
der Sache mit dem Nicht- funktionieren des Lösens mit Wärme muss ich widersprechen!
Die Erklärung "beides hat die selbe Temp, wie soll das gehen????" hatte ich auch lange, und war daher lange genau Deiner Meinung, das konnte nix bringen ...
Aber der Ansatz ist ein anderer - Du hast ein Innenteil mit einem kleineren und ein Aussenteil mit einem größeren Durchmesser
- nimm einfach den mittleren Durchmesser des jeweiligen Teils, oder wie auch immer, der Witz ist eben der unterschiedliche Durchmesser ....
Und nun stell Dir das ABGEROLLT vor - damit ergibt sich eine jeweils andere des Abroll LÄNGE ...
Bei gleicher Temperaturänderung innen wie aussen dehnt sich das "längere" Teil mehr aus - und wenns ein paar Mikrometer sind ...
Bei mir hat regelmäßig Wärme als letztes Mittel den Durchbruch geschafft, wo vorher alles andere im Sande verlaufen ist ...
Grüßle
Reinhard
der Sache mit dem Nicht- funktionieren des Lösens mit Wärme muss ich widersprechen!
Die Erklärung "beides hat die selbe Temp, wie soll das gehen????" hatte ich auch lange, und war daher lange genau Deiner Meinung, das konnte nix bringen ...
Aber der Ansatz ist ein anderer - Du hast ein Innenteil mit einem kleineren und ein Aussenteil mit einem größeren Durchmesser
- nimm einfach den mittleren Durchmesser des jeweiligen Teils, oder wie auch immer, der Witz ist eben der unterschiedliche Durchmesser ....
Und nun stell Dir das ABGEROLLT vor - damit ergibt sich eine jeweils andere des Abroll LÄNGE ...
Bei gleicher Temperaturänderung innen wie aussen dehnt sich das "längere" Teil mehr aus - und wenns ein paar Mikrometer sind ...
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Re: Lenkkopflagertausch
ich würde nur noch auf die Schwarzlager mit untermaß setzen.
schon allein wegen den Einbaufehlern die gemacht werden können.
und weils sich damit viel präziser um die Kurve zirkeln lässt.
schon allein wegen den Einbaufehlern die gemacht werden können.
und weils sich damit viel präziser um die Kurve zirkeln lässt.
Re: Lenkkopflagertausch
Kruemel hat geschrieben:Moins!
der Sache mit dem Nicht- funktionieren des Lösens mit Wärme muss ich widersprechen!
Die Erklärung "beides hat die selbe Temp, wie soll das gehen????" hatte ich auch lange, und war daher lange genau Deiner Meinung, das konnte nix bringen ...
Aber der Ansatz ist ein anderer - Du hast ein Innenteil mit einem kleineren und ein Aussenteil mit einem größeren Durchmesser
- nimm einfach den mittleren Durchmesser des jeweiligen Teils, oder wie auch immer, der Witz ist eben der unterschiedliche Durchmesser ....
Und nun stell Dir das ABGEROLLT vor - damit ergibt sich eine jeweils andere des Abroll LÄNGE ...
Bei gleicher Temperaturänderung innen wie aussen dehnt sich das "längere" Teil mehr aus - und wenns ein paar Mikrometer sind ...
Bei mir hat regelmäßig Wärme als letztes Mittel den Durchbruch geschafft, wo vorher alles andere im Sande verlaufen ist ...
Grüßle
Reinhard
Danke
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Re: Lenkkopflagertausch
Dass zum Entfernen von Lagerringen Wärme helfen kann, habe ich nicht bestritten. Das liegt aber nicht an der Längenausdehnung sondern an der Tatsache, dass Schmutz und Oxidschichten gelockert werden oder Schmiermittel eher in die Verbindungsstelle gelangt. Mir ging es nur um die Montage der neuen Ringe, und da habe ich mit Wärme / Kälte keine guten Erfahrungen gemacht.
Die Betrachtungsweise mit dem mittleren Durchmesser hilft nicht weiter. Wenn du deinen Innenring oder Außenring abrollst, erhältst du eher ein Trapez und kein Rechteck. Die betreffenden Längen der sich gegenüberliegenden Seiten der Trapeze sind gleich. Die Wärmedehnung ist linear. Tatsächlich dehnt sich der Lagersitz an der Stelle, an der sich beide Teile berühren, genau so aus wie das gegenüberliegende Teil, solange beide aus dem gleichen Material sind.
Stell dir einfach mal als Extrembeispiel eine Runde Scheibe vor mit 1 m Außendurchmesser aber nur 1 cm Innendurchmesser. Wenn du das abrollst kann daraus kein Rechteck werden. Tatsächlich dehnt sich z.B. bei Eisen der Außendurchmesser bei 100 Kelvin Temperaturerhöhung von 1m auf 1m * 1,8 10^-6 * 100 = 1,00018 m aus. Der Innendurchmesser wächst linear von 1 cm auf 1 cm * 1,8 10^-6 * 100 = 1,00018 cm. Ein Eisenbolzen mit 1 cm Außendurchmesser, der vorher genau in das Innenloch gepasst hat, wird sich bei 100 Kelvin Temperaturerhöhung ebenfalls auf 1,00018 cm ausdehnen und passt damit genau wie vorher spielfrei in das Loch der Scheibe.
Ganz andere Verhältnisse bekommt man, wenn der Lagersitz am Rahmen z.B. aus Aluminium ist. Alu hat etwa den doppelten Wärmeausdehnungskoeffizienten von Eisen. Dann wächst bei Temperaturerhöhung der Lagersitz mehr, als der Lagerring aus Eisen.
Das Einsetzen der Lagerringe würde ich sogar bei Aluminium ohne Wärme oder Kälte machen, weil es viel wichtiger ist, die beiden Teile exakt parallel zueinander auszurichten. Sobald sich ein Ring nur ganz wenig verkantet hat, ist es sofort aus mit dem Einpressen. Wenn man die Teile erwärmt, wird für mich das Handling an den heißen Teilen viel schwieriger und es würde eher etwas verkanten können.
Chris
Die Betrachtungsweise mit dem mittleren Durchmesser hilft nicht weiter. Wenn du deinen Innenring oder Außenring abrollst, erhältst du eher ein Trapez und kein Rechteck. Die betreffenden Längen der sich gegenüberliegenden Seiten der Trapeze sind gleich. Die Wärmedehnung ist linear. Tatsächlich dehnt sich der Lagersitz an der Stelle, an der sich beide Teile berühren, genau so aus wie das gegenüberliegende Teil, solange beide aus dem gleichen Material sind.
Stell dir einfach mal als Extrembeispiel eine Runde Scheibe vor mit 1 m Außendurchmesser aber nur 1 cm Innendurchmesser. Wenn du das abrollst kann daraus kein Rechteck werden. Tatsächlich dehnt sich z.B. bei Eisen der Außendurchmesser bei 100 Kelvin Temperaturerhöhung von 1m auf 1m * 1,8 10^-6 * 100 = 1,00018 m aus. Der Innendurchmesser wächst linear von 1 cm auf 1 cm * 1,8 10^-6 * 100 = 1,00018 cm. Ein Eisenbolzen mit 1 cm Außendurchmesser, der vorher genau in das Innenloch gepasst hat, wird sich bei 100 Kelvin Temperaturerhöhung ebenfalls auf 1,00018 cm ausdehnen und passt damit genau wie vorher spielfrei in das Loch der Scheibe.
Ganz andere Verhältnisse bekommt man, wenn der Lagersitz am Rahmen z.B. aus Aluminium ist. Alu hat etwa den doppelten Wärmeausdehnungskoeffizienten von Eisen. Dann wächst bei Temperaturerhöhung der Lagersitz mehr, als der Lagerring aus Eisen.
Das Einsetzen der Lagerringe würde ich sogar bei Aluminium ohne Wärme oder Kälte machen, weil es viel wichtiger ist, die beiden Teile exakt parallel zueinander auszurichten. Sobald sich ein Ring nur ganz wenig verkantet hat, ist es sofort aus mit dem Einpressen. Wenn man die Teile erwärmt, wird für mich das Handling an den heißen Teilen viel schwieriger und es würde eher etwas verkanten können.
Chris
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Re: Lenkkopflagertausch
Der lagersitz erwärmt. Dehnt sich aus...
Die lagerschale gekühlt zieht sich zusammen. Schnell eingesetzt auch bei gleichem material. Flutscht das besser als beide auf gleicher temperatur.
Lagerring ist edelstahl ähnlich. Der rahmen ist meisst normaler walzstahl. Ob da schon u schiedliche koeffizienten sind ? Aber es funzt besser. Das verfahren etwas mit wärme fest zu schrumfen wird bei schlossern oft benutzt.
Bei alu-gussrahmen funzt das wirklich noch besser.
Genau wegen der Problematik sind untermass ringe besser. vor allem weil diese lagerköpfe nicht hundertprozentig rund sind.
Die lagerschale gekühlt zieht sich zusammen. Schnell eingesetzt auch bei gleichem material. Flutscht das besser als beide auf gleicher temperatur.
Lagerring ist edelstahl ähnlich. Der rahmen ist meisst normaler walzstahl. Ob da schon u schiedliche koeffizienten sind ? Aber es funzt besser. Das verfahren etwas mit wärme fest zu schrumfen wird bei schlossern oft benutzt.
Bei alu-gussrahmen funzt das wirklich noch besser.
Genau wegen der Problematik sind untermass ringe besser. vor allem weil diese lagerköpfe nicht hundertprozentig rund sind.
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Re: Lenkkopflagertausch
Bei der Tante gibt's auch eine bebilderte Anleitung zum Lenkkopflagertausch; für diejenigen, die das noch nie gemacht haben.
https://cdn3.louis.de/content/cms/1114/3020/8967/tipp26-s90-91-lenkkopflager.pdf?_ga=1.238636160.1685253536.1434224061
Chris
https://cdn3.louis.de/content/cms/1114/3020/8967/tipp26-s90-91-lenkkopflager.pdf?_ga=1.238636160.1685253536.1434224061
Chris
Re: Lenkkopflagertausch
...........
Zuletzt geändert von Tangomann am 05.10.2016 15:17, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Lenkkopflagertausch
Sowas habe ich auch schon durch, nicht an der TDM, aber die Arbeit ist ja die gleiche.
Im Lenkkopf saß der untere Ring sehr fest und war mit Durchschläger nicht zu fassen.
Da habe ich mit einer Minibohmaschine (ähnlich Dremel) mit einer Diamantscheibe einen Schlitz reingeschnitten und mit Kältespray (-50 Grad) gut eingesprüht, da fiel der fast von allein raus.
Kältespray und Heißluftgebläse erleichtern definitiv die Arbeit auch beim Einsetzen, man muss nur schnell sein.
Im Lenkkopf saß der untere Ring sehr fest und war mit Durchschläger nicht zu fassen.
Da habe ich mit einer Minibohmaschine (ähnlich Dremel) mit einer Diamantscheibe einen Schlitz reingeschnitten und mit Kältespray (-50 Grad) gut eingesprüht, da fiel der fast von allein raus.
Kältespray und Heißluftgebläse erleichtern definitiv die Arbeit auch beim Einsetzen, man muss nur schnell sein.
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Re: Lenkkopflagertausch
Moin, liebe Gemeinde,
da mir der ansonsten rechtschaffen freundliche TÜV-Onkel von neulich keine kleben wollte, sehe ich mich derzeit vor die gleiche Aufgabe gestellt
Einen Vorteil habe ich allerdings: alle Lagerschalen konnte ich - unter Verwendung unschöner Kraftausdrücke - mittlerweile erfolgreich austreiben.
(Warum es für das untere Lager gleich 2 Nute zum Ansetzen eines Durchschlags gibt und für das obere nicht eine einzige, wissen wahrscheinlich nur die Leute aus Fernost )
Jetzt geht's also ans Shoppen ...
Was mich gewundert hat, ist, dass Yamaha seinerzeit Kugellager verbaut hat. Ich nehme an, dass man diese Unsitte ohne Weiteres durch das Verwenden eines Pendants mit Kegelrollen abstellen darf.
Ist es mit dem Bestellen der neuen Lager getan (z. B. über die Site, die el_erasco verlinkt hat), oder sollte ich darüber hinaus noch weitere Teile (Dichtkrams, etc.) ordern - auch wenn beim Ausbau augenscheinlich nix in Mitleidenschaft gezogen wurde?
Danke schon mal bis hierher!
Demnächst stelle ich bestimmt noch die eine oder andere Frage - der TÜV-Onkel hatte nämlich noch mehr zu beanstanden
Muffel-Gruß
da mir der ansonsten rechtschaffen freundliche TÜV-Onkel von neulich keine kleben wollte, sehe ich mich derzeit vor die gleiche Aufgabe gestellt
Einen Vorteil habe ich allerdings: alle Lagerschalen konnte ich - unter Verwendung unschöner Kraftausdrücke - mittlerweile erfolgreich austreiben.
(Warum es für das untere Lager gleich 2 Nute zum Ansetzen eines Durchschlags gibt und für das obere nicht eine einzige, wissen wahrscheinlich nur die Leute aus Fernost )
Jetzt geht's also ans Shoppen ...
Was mich gewundert hat, ist, dass Yamaha seinerzeit Kugellager verbaut hat. Ich nehme an, dass man diese Unsitte ohne Weiteres durch das Verwenden eines Pendants mit Kegelrollen abstellen darf.
Ist es mit dem Bestellen der neuen Lager getan (z. B. über die Site, die el_erasco verlinkt hat), oder sollte ich darüber hinaus noch weitere Teile (Dichtkrams, etc.) ordern - auch wenn beim Ausbau augenscheinlich nix in Mitleidenschaft gezogen wurde?
Danke schon mal bis hierher!
Demnächst stelle ich bestimmt noch die eine oder andere Frage - der TÜV-Onkel hatte nämlich noch mehr zu beanstanden
Muffel-Gruß
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Re: Lenkkopflagertausch
alles richtig. es braucht dann nur fett.
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Re: Lenkkopflagertausch
Wundert mich.
Meine Super Tenere die ich 1997 mit 23tkm gekauft habe, hatte Kegelrollenlager.
Meine TDM, der Teileträger und vom Kolleg die TDM haben auch Kegelrollenlager.
Würde mich wundern wenn es bei dir nicht so ist.
Meine Super Tenere die ich 1997 mit 23tkm gekauft habe, hatte Kegelrollenlager.
Meine TDM, der Teileträger und vom Kolleg die TDM haben auch Kegelrollenlager.
Würde mich wundern wenn es bei dir nicht so ist.
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Re: Lenkkopflagertausch
Meine hatte Kugellager, nun nicht mehr.....