Regen. Wer rutscht zuerst?

Federn, Lager, Bremsen & Federbeine sowie Reifen inkl. Freigaben für die TDM 850/900

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Klinke_das_Boot
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Regen. Wer rutscht zuerst?

Beitrag von Klinke_das_Boot » 28.06.2009 23:43

Da das Wochenende von wechselhaftem Wetter geprägt war und ich des öfteren auf regennassen Straßen unterwegs war, habe ich mir die Frage gestellt, welcher Reifen (vorne oder hinten) sich in einer Kurve als erstes verabschiedet. Da ich übelst vorsichtig im Regen fahre und das Ende des Gripniveaus ungerne ausloten möchte, wäre ich über Erfahrungen dankbar. Erfahrungen hinsichtlich Gripniveau bei Regen im Vergleich zum Trockenen sind natürlich auch gerne gesehen.

Ich fahre momentan PR2 vorn und hinten, falls das noch von Belang sein sollte.

Gruß, das Boot
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Ralph-TDMDiver
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Regen. Wer rutscht zuerst?

Beitrag von Ralph-TDMDiver » 28.06.2009 23:55

Ich denk' mal wirklich festmachen kannst Du das nicht, da neben dem Regen noch diverse Kräfte wirken. Als allgemeine Faustregel wohl so:

Beim Bremsen: vorne
Beim Beschleunigen: hinten
Bei zu hoher Kurvengeschwindigkeit: beide

Wenn's denn tatsächlich schon rutscht wirst Du aber in der Regel eine Kombination draus haben. Dazu kommen noch wechselnde Belastungen wegen Bodenwellen blabla...

Was natürlich eine große Rolle spielt sind tatsächlich die Reifen - da gibt's bezüglich Verhalten bei Regen große Unterschiede - zum PR2 könne da sicher einige berichten.

Gruß, Ralph
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Remus
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Regen. Wer rutscht zuerst?

Beitrag von Remus » 29.06.2009 00:05

Klinke_das_Boot schrieb:
> Da das Wochenende von wechselhaftem Wetter geprägt war und ich des
> öfteren auf regennassen Straßen unterwegs war, habe ich mir die Frage
> gestellt, welcher Reifen (vorne oder hinten) sich in einer
> Kurve als erstes verabschiedet. Da ich übelst vorsichtig im Regen
> fahre und das Ende des Gripniveaus ungerne ausloten möchte, wäre ich
> über Erfahrungen dankbar. Erfahrungen hinsichtlich Gripniveau bei
> Regen im Vergleich zum Trockenen sind natürlich auch gerne gesehen.
>
> Ich fahre momentan PR2 vorn und hinten, falls das noch von Belang
> sein sollte.
>
> Gruß, das Boot

Hmm.. ich frage mich, was dir eine Antwort auf diese Frage bringt? Mach ein Sicherheitstraining und "erfahre" diese Grenzen am eigenen Leib, das bringt dir deutlich mehr! Nämlich mehr Sicherheit bei Regen (Angst ist nie gut) und ein besseres Gespür für die Grenzen.. das hilft eher als ein theoretisches Wissen.

Ansonsten finde ich die Antwort von Ralph auch zutreffend!

Ergänzend sind mit Vorsicht zu genießen:
Die berüchtigten Bitumenausbesserungen, auflackierte Fahrbahnmarkierungen, Gulli-Deckel, Schienen und absolut genial zum Rutschen:
Nasses Laub (Wald) und nasser Dreck (Baustellen).


Gruß Wolfgang

Klinke_das_Boot
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Regen. Wer rutscht zuerst?

Beitrag von Klinke_das_Boot » 29.06.2009 00:16

Habe schon ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Allerdings war`s trocken. Und ich möchte ungerne meine eigene Maschine in den Sand setzen. Da wäre so ne Honda mit Stützrädern ganz cool oder Stützräder für die TDM, damit ich`s auf meiner eigenen ohne Schaden erfahren kann.

Was mir das nützt? Ich bilde mir (vom Mountainbiken her) ein, dass ich ein rutschendes Hinterrad wieder "einfangen" kann, ein rutschendes Vorderrad, so lehrt mich meine Mountainbikeerfahrung, bedeutet in den meisten Fällen Abflug.

Daher interessiert mich diese Frage. Wer weiß, ob Mountainbikeerfahrung auf Motorraderfahrung transferierbar ist oder ob A mit B nichts zu tun hat.
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Regen. Wer rutscht zuerst?

Beitrag von chrisviper » 29.06.2009 10:40

Vom Mountainbiken weiß ich zumindestens, dass ein beim Bremsen blockierendes Vorderrad (wenn mans nicht übertreibt) kein Problem ist. Bei der TDM aus meiner Erfahrung auch nicht.
Das Hinterrad ist mir bei der TDM schon oft auch relativ extrem weggegangen. Auch mal bei nasser Straße beim Beschleunigen. Da kommt es auch sehr auf die Gutmütigkeit des Reifens an. Der Pilot Road fängt sich bei vernünftiger Behandlung ziemlich gut und auch bei trockener Fahrbahn sanft genug, ohne dass man high sided...
Prinzipiell kann ich nur empfehlen, sich einen Fuß-auf-Boden-Reflex einzutrichtern. Damit kann man im Falle eines rutschenden Vorderrades einiges wettmachen. :smokin:

Grüße aus Aachen

Chris,
der die Kausalkette Gasgriffstellung/Drehzahl und Geschwindigkeit gelegentlich verdrängt.

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Beitrag von Remus » 29.06.2009 11:02

Klinke_das_Boot schrieb:
> Habe schon ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Allerdings war`s
> trocken. Und ich möchte ungerne meine eigene Maschine in den Sand
> setzen. Da wäre so ne Honda mit Stützrädern ganz cool oder Stützräder
> für die TDM, damit ich`s auf meiner eigenen ohne Schaden erfahren
> kann.

Dann mach nochmal eins wenns regnet! :teufel:
Bei mir wars so... und obwohl ich am liebsten abgesagt hätte, war es genau richtig!
Und keiner hat sich (zumindest nicht wegen der Nässe) abgelegt!

> Was mir das nützt? Ich bilde mir (vom Mountainbiken her) ein, dass
> ich ein rutschendes Hinterrad wieder "einfangen" kann, ein
> rutschendes Vorderrad, so lehrt mich meine Mountainbikeerfahrung,
> bedeutet in den meisten Fällen Abflug.
>
> Daher interessiert mich diese Frage. Wer weiß, ob
> Mountainbikeerfahrung auf Motorraderfahrung transferierbar ist oder ob
> A mit B nichts zu tun hat.

Ich denke, die Gewichtsverhältnisse zwischen Bike und Mensch sind halt deutlich andere. Ein Motorrad, das mindestens doppelt so viel wiegt (bei mir das 3fache) wie der Fahrer, kannst du nicht so einfach durch Körpereinsatz abfangen. Das Mountainbike , daß ja nur einen Bruchteil des Körpergewichtes ausmacht dann schon eher!

Und ich sehe das mit dem rutschenden Vorderrad auch so... es dürfte in den meisten Fällen nicht mehr zu stabilisieren sein. (wenn man nicht grad ne Crossmaschine durch den Dreck pflügt....) und den Fuß dabei rauszustellen kann IMHO bei Asphalt nicht gut für die betreffenden Knochen ausgehen...




Gruß Wolfgang

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Beitrag von jitteryline » 29.06.2009 11:22

Ich weiss ja nicht was du im training gelernt hast aber schlecht ist es nicht immerWieder mal eine vollbremsung hier eine da,
mal einen slide mit dem Hinterrad auf Kopfsteinpflaster machen oder noch besser mal alles auf einer Sand oder Schotterpiste ( mit angemessenem Tempo ).
Dann lernst du extrem viel. Auch mal,wenn du alleine bist auf nasser Straße(s. O. ). Durch Kurven mit konstant Gas tuckern und Bike aufstellen wenn du bremsen musst(wenn's geht).
Und immer drauf achten dass du locker bleibst!!! Immer mal durchatmen, arme ausschuetteln...;D

So und gute reifen hast du glaub ich.

Genug klug geschissen I)


Grüße jan.
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man fährt mehr als 33meter, wenn man bei 120 km/h 33 meter sagt.

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Beitrag von chrisviper » 29.06.2009 11:56

Remus schrieb:
> Und ich sehe das mit dem rutschenden Vorderrad auch so... es dürfte in den meisten Fällen nicht
> mehr zu stabilisieren sein. (wenn man nicht grad ne Crossmaschine durch den Dreck pflügt....) und
> den Fuß dabei rauszustellen kann IMHO bei Asphalt nicht gut für die betreffenden Knochen
> ausgehen...

Genau das ist die Gratwanderung...



Grüße aus Aachen

Chris,
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